Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Bietet pflegenden und betreuenden Angehörigen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Unterstützung bei Konflikten mit Heimen oder ambulanten Pflegediensten oder fachkundigen Rat in speziellen Fragen zur Pflege und Betreuung.
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Magrit
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Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Magrit »

Hallo,

mich würde einfach mal interessieren wie und mit welchen Windeln Bettlägerige versorgt werden.

Ich bin gerade dabei Windeln für meine Mutter zu testen, die bettlägerig ist.

Nur hat der Leistungserbringer der Krankenkasse verschiedene Windeln in verschiedenen Saugstärken zur Verfügung gestellt.

Alles schön und gut. Nur sowie maximal 50 ml Feuchtigkeit in der Windel landet, egal wie hoch das eigentliche Saugvolumen ist, bleibt die Oberfläche feucht. Das kann es doch eigentlich sein.

Eigentlich würde bei einer guten Windel erwarten, dass die Flüssigkeit nach innen gesaugt wird und die Oberfläche trocken bleibt.

Oder ist das nur bei Windeln mit dem Superabsorber möglich, bzw. ist es bei denen möglich.

Deshalb würde mich mal interessieren wie bei euch die Bettlägeringen in Punkto Windel versorgt werden. Mit Windelhosen, Pants oder nur mit Einlagen und Fixierhosen und ob ihr Windeln kennt, bei denen die Oberfläche trocken bleibt.

Gruß
Magrit



Suse2
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AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Suse2 »

wir benutzen bei uns in der Einrichtung nur anatomisch geformte Vorlagen
mit guten!! Netzhosen...

weder geschlossenen Inko Hosen noch Pants,
diese sind für mobile BW / Menschen die sich damit noch
selbst versorgen können, aber nicht
für jemanden der immobil ist und vollständig versorgt werden muss
dazu sind sie zu teuer...


Auch wer nicht zählen kann, zählt mit!
Auch wer nicht sprechen kann, hat was zu sagen!
Auch wer nicht laufen kann, geht seinen Weg!

Benutzer 10209 gelöscht

AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Das Thema "Kassen und ihre Vertragspartner" ist ein leidvolles und allzu bekanntes. Gehe zu einem Sanitätshaus in Deiner Nähe, und lasse Dich beraten, ob, und mit welchem Eigenbeitrag, Du vernünftiges Material bekommst.



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fmh
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AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von fmh »

Off-Topic:

Hallo Magrit,

zur Info: ich habe Deinen zweiten (identischen) Thread gelöscht. Bitte jedes Thema nur 1x posten - vielen Dank.

Beste Grüße
fmh


Get a job. Go to work. Get married. Have children. Follow fashion. Act normal. Walk on the pavement. Watch TV. Obey the law. Save for your old age. Now repeat after me: "I am free..."

Magrit
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AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Magrit »

Hallo,

so nachdem ich nun der Krankenkasse mitgeteilt habe, dass die Windeln ihres Leistungserbringers nichts sind, wollten sie uns diesbezüglich aus der Versorgung entlassen und uns mit einer monatlichen Pauschale von 20 bzw. 50 Euro abspeisen.

Aber wenn die Windeln des Leistungserbringers nicht gut sind und dieser kein gutes Produkt anbieten kann, müssen die Kassen dann nicht Windeln von einem anderen Leistungserbringer zur Verfügung stellen und bezahlen.

Gruß

Magrit



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Magrit,

es gibt seit Jahren eine Inkontinenzpauschale, die je nach Bundesland variiert. Wenn du mit den Produkten des Anbieters nicht zufrieden bist bekommst du die Pauschale und musst sehen wie weit du kommst.

Vielleicht wäre es sinnvoll dich mal beraten zu lassen. Du hast nur über die Unzulänglichkeit der Produkte geschrieben, aber nichts welche Inkontinenz vorliegt, wie saugstark muss das Produkt denn sein? Ist es nur ein Harninkontinenz oder ist auch Stuhlinkontinenz dabei. Wie mobil ist der Betroffene, geht er noch selbst zur Toilette?

Wichtig ist auch: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Erfahrungsgemäß kommen die Menschen aus der ambulanten Versorgung häufig "überversorgt", dies fördert die Inkontinenz.

Wir nutzen seit Jahren nur offene Systeme mit Netzhosen.



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Griesuh
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Beruf: GuK, PDL, Inhaber eines ambul. Pflegedienstes, jetzt in Rente
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Wohnort: In Hessen

AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Griesuh »

Hallo Elfriede, die Zeiten bei denen du deine Inkomittel in der Apotheke oder den Sanitätshäusern mit Rezept besorgen kannst sind vorbei.
99,8% aller Kassen haben keine Verträge mehr mit den Apotheken und Sanitätshäusern über Inkomittel.
Die Kassen haben Exklusivverträge mit Herstellern. Und nur noch diese dürfen das Inkomaterial liefern.

Sophie, die Kassen müssen nicht alle Kosten für Inkomittel bezahlen, leider. Die Kassen geben nur noch Monatspauschalen für Inkomittel. Alles was diesen Monatsbetrag übersteigt, ist privat Sache.

Magrit, da du nun die Monatspauschale bekommst, kannst du dir die Inkomittel in der Apotheke,leider viel zu teuer, oder direkt bei einem anderen Hersteller besorgen.
(Kostengünstig sind hier Großhändler wie z. B. Vero Care, oder Medi Markt, Mannheim)
Das von dir beschriebene Problem mit den Inkomitteln ist leider altbekannt. Die Kassen bleiben aber stur.
Ich persönlich hebe den Verdacht, dass die Hersteller die Verträge mit den Kassen haben, 2. Wahl Material liefern um dem Preisdruck der Kassen begegen zu können.
Dieser Verdacht kam mir in der ambul. Pflege auf, da wir feststellen mussten, dass das Inkomaterial nicht dem original Produkt des Herstellers entsprach und deutlich schlechtere Qualität hatte.


Gute Pflege braucht mehr Zeit

Benutzer 1685 gelöscht

AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Griesuh,

l
Sophie, die Kassen müssen nicht alle Kosten für Inkomittel bezahlen, leider. Die Kassen geben nur noch Monatspauschalen für Inkomittel. Alles was diesen Monatsbetrag übersteigt, ist privat Sache.
Bitte lies nochmals meinen Beitrag. Vielleicht fällt dir dann auf, dass ich genau das geschrieben habe.....

sophie



Benutzer 10209 gelöscht

AW: Windelversorgung bei Bettlägerigkeit

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Grisuh hat recht.
Über Sanitätshaus oder Apotheke kommst Du heutzutage nicht mehr an Inkomaterial. Wohl aber an Informationen, was es auf dem Markt gibt.
Damit kannst Du besser bei der Kasse argumentieren.

Wie Sophie schon schrieb : Lasse Dich (vor Ort) beraten.
Schaue doch mal, ob es bei Euch einen "Pflegestützpunkt" gibt.
Das sind unabhängige Pflegefachkräfte, die pflegende Angehörige (auch zu Hause) beraten
und Kontakte vermitteln.



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