Pflegedienste

Bietet pflegenden und betreuenden Angehörigen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Unterstützung bei Konflikten mit Heimen oder ambulanten Pflegediensten oder fachkundigen Rat in speziellen Fragen zur Pflege und Betreuung.
Elpida
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Pflegedienste

Beitrag von Elpida »

Ich eröffne mal das Thema „Pflegedienste“, nicht nur um zu meckern – was allerdings in meinem Fall eher vorkommt – sondern auch um (vielleicht und hoffentlich) gute Erfahrungen mit Pflegediensten zu schildern. Und für Fragen zu Pflegediensten.

Zunächst übertrage ich die Sätze von Effi Marconi und mir von anderer Stelle hierher:

Effi Marconi schrieb:
… Keine Bezugspflege, ständig wechselndes Personal - bis heute komme ich auf mittlerweile 17 !!! Pflegekräfte. Und ich weiß nicht wer da noch alles kommt. Hat jemand von Euch auch so was mal erlebt? Unpünktlich, kurz angebunden, ohne Zuwendung ...
….................

Darauf antwortete ich:
… Wie Du schreibst: sowieso keine Zeit, es wird das Nötigste gehetzt, das Nötigste ist das Bezahlte! Dann noch immer wieder andere Leute, die selbstverständlich mit Schlüssel ins Haus kommen. Oft die Sorte "Fräulein Rottenmeier“, so daß sich die Haare sträuben.
Bei uns waren es regelmäßig bis zu 7 Personen.

Den ersten Dienst hatte ich ein Jahr. Den habe ich abgeschafft, als die unsympatischste und ruppigste Person endgültig zu frech geworden war. Kann man nicht brauchen, wenn man ohnehin schon die Belastung des Alltages mit der demenzkranken Mutter hat.

Später dann, nach Mutters Krankenhausaufenthalten, Hilfe gerufen, die nur vorübergehend sein sollte.
Darf man hier Pflegedienstnamen nennen? Die Organisation mit der frechsten Gebietsleiterin, die ich je erlebt habe (auch im gesamten Berufsleben), hätte es verdient. Mal soviel: die größten und bekanntesten Organisationen sind die miesesten! Das sind Firmen! Nicht menschlicher als ein Versicherungsunternehmen, zum Beispiel. Ich habe inzwischen die Theorie, daß sich leider gerade dort die größten Zicken tummeln.
….. (Meine Frage, ob man Namen nennen dürfte, wurde mit NEIN beantwortet.).......

Später dann nochmal kleinere Schwierigkeiten.
Fazit: Sie wollen NUR Geld verdienen! Was sie selbstverständlich müssen, aber NUR? Menschlichkeit? Zumindest Freundlichkeit und sogar Zuwendung?
NULL! Den wenigen "kleinen" Angestellten, die ein bißchen menschlich sein würden, merkst Du an, daß sie unter Druck stehen. ...
…......................................

Inzwischen bin ich schon wieder verärgert. Nicht stark, aber etwas. Auch wenn ich weiß, daß das Pflegedienstpersonal nach Order und den Statuten des Pflegedienstes, der Krankenkassen und was weiß ich von wem handeln müssen.

Unser neuer Pflegedienst hat hier anderthalb Wochen lang Mutter vormittags auf den Toilettenstuhl gesetzt und eine Stunde später wieder ins Bett gebracht, dabei dann auch gewindelt, weil mein Freund eine Woche weg war und anschließend krank. Erkältung.
Hat er auch immernoch und ich habe Mutter jetzt die letzten Tage allein gewickelt.
Heute hat mein Freund sich wieder getraut, Mutti auf den Stuhl zu setzen. Er hatte befürchtet, genau dann los husten zu müssen, wenn er sie im Arm hat.

Der Pflegedienst kommt alle 2 Tage hierher um den Dekubitus zu versorgen.
Am Mittwoch hatte ich die Pflegerin gebeten, mir zu helfen, Mama mal eben auf den Stuhl zu hieven. Das machte sie zwar, allerdings wurde ich darauf hingewiesen, daß sie das nur dann machen dürfe, wenn hochoffziell auch wieder der Auftrag zur „ Ausscheidungshilfe“ erteilt werden würde.

Sie haben jeweils „Ausscheidung“ berechnet. 1x für nur auf den Klostuhl (die Windel habe zunächst ICH vorher weg genommen, sie das dann aber machen lassen, weils's eh berechnet wird) setzen und einmal wieder vom Stuhl zu Bett heben und dann Popo waschen und frische Windel anziehen. Dann sind sie auch noch abends vorbei gekommen, was eigentlich gar nicht hätte sein sollen.

Desweiteren erklärte sie mir, daß sie auch keine Kapazitäten hätten, um ab und zu mal sporadisch vorbei zu kommen.

So! Das heißt für uns hier: Alles oder nichts.
Krass gesagt: Entweder komplett auf das Pflegegeld verzichten, weil alles an den Pflegedienst übergeben wird, oder irgendwie allein herumwurschteln, weil man KEINE Hilfe bekommt, auch nicht von denen, die man dafür bezahlen würde.
Es ging hier nur darum, daß meine Mutter einmal am Tag auf den Toilettenstuhl kommt, auch, damit sie nicht immer nur liegt.

DARÜBER ärgere ich mich schon!

Einer der Pflegedienst-Mitarbeiter hatte auch am Telefon die Bemerkung fallen lassen:
„Wir kommen bei Ihnen so durcheinander.“ Bei nur anderthalb Wochen!
Weil es drei Tage länger dauern sollte, als zuvor abgesprochen.

Positiv kann ich schreiben, daß bei diesem Pflegedienst jetzt bislang keine Zicken dabei waren! (Nerven tut's trotzdem, wenn dreimal am Tag plötzlich jemand Fremdes ins Haus kommt. Sie haben nicht alle die Klingel betätigt, bevor sie ins Haus kamen.)

(Um die üblichen Fragen vorweg zu beantworten: Familie? Gibt's nicht. Freunde? Wohnen zu weit wech. Nachbarn? Sind entweder alt oder berufstätig oder auch schlichterdings zu fremd.)

Griesuh – was sagst DU – dazu?
(Und natürlich auch Ihr alle hier.)



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peri
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Beitrag von peri »

[quote=""Elpida""]Am Mittwoch hatte ich die Pflegerin gebeten, mir zu helfen, Mama mal eben auf den Stuhl zu hieven. Das machte sie zwar, allerdings wurde ich darauf hingewiesen, daß sie das nur dann machen dürfe, wenn hochoffziell auch wieder der Auftrag zur „ Ausscheidungshilfe“ erteilt werden würde.

Sie haben jeweils „Ausscheidung“ berechnet. 1x für nur auf den Klostuhl (die Windel habe zunächst ICH vorher weg genommen, sie das dann aber machen lassen, weils's eh berechnet wird) setzen und einmal wieder vom Stuhl zu Bett heben und dann Popo waschen und frische Windel anziehen. [/quote]

Denkst du, dass du die einzige Angehörige bist, die "nur ganz kurz" zusätzliche, unbezahlte Hilfe anfordert?

"Kurz" beim Transfer helfen, "kurz" Popo waschen und Windeln anziehen, "kurz" wieder Transfer zurück in das Bett.

Das kostet Zeit. Zeit ist Geld. So einfach ist das.


:yo

Elpida
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Beitrag von Elpida »

Nee - denke ich nicht.
Da steht die Feststellung im Raum, daß die Zeiten für die Pflegetätigkeiten zu knapp bemessen sind. So wie auch beim Punkt "Zuwendung".

Unbezahlt: Ich hatte der Pflegerin auch gesagt, daß ich dann auch immer 5 Euro zahlen würde. Geht auch nicht, sagte sie.
Also - ich bot das an, als es darum ging, daß ich eventuell ab und zu mal plötzlich eine Hilfestellung brauchen könnte.
Wenn zum Beispiel mein Freund auch mal nur einen Tag ausfällt.

Vielleicht habe ich das nicht richtig verständlich beschrieben um was es hier bei uns ging: Darum, daß ich ab jetzt nicht "für immer" den Pflegedienst bestellen möchte und wie man es denn regeln könne, wenn man nur mal für kurze Zeit Hilfe benötigt. Oder eben plötzlich mal.

Fakt: Mutter muß dann eben liegen bleiben. Und kann nicht gut sch.....
Als ich die Dame um Hilfe gebeten hatte, hatte meine Mutter anderthalb Tage lang Stuhlgang am Ausgang gehabt. Welcher nicht raus kam.
Nachdem sie 10 Minuten auf dem Stuhl gesessen hatte, war's raus!
War sehr dick und fest gewesen.



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peri
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Beitrag von peri »

[quote=""Elpida""]Nee - denke ich nicht.
Da steht die Feststellung im Raum, daß die Zeiten für die Pflegetätigkeiten zu knapp bemessen sind. So wie auch beim Punkt "Zuwendung".
[/quote]

Deine Mutter auf den Toilettenstuhl zu transferieren, eine Intimpflege durchzuführen, neues Inkomaterial anzuziehen um sie dann wieder ins Bett zu transferieren hat NICHTS mit Zuwendung zu tun.

Entweder du bezahlst dem Pflegedienst diese Tätigkeit oder machst es selbst.

Mein Nachbar hatte letztens Handwerker im Haus. Ich hätte sie fragen sollen, ob sie mir "kurz" mein neues Waschbecken installieren. Ein bischen mehr Zuwendung wünsche ich mir da schon, liebe Dienstleister! Ob ihr zum Kunden, der nach mir versorgt wird, zu spät kommt, interessiert mich dabei einen Dreck...


:yo

Elpida
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Beitrag von Elpida »

Du verstehst nicht, was ich meine.
Aber ich versuch's nochmal:

Pflegedienst angerufen und verabredet, daß sie vom 31.01. bis zum 06.02. hierher kommen sollten um Mama auf'n Stuhl zu setzen.
Dabei wurde dargelegt, daß man das über den Begriff "Ausscheidungen" abrechnen würde. Also jeweils: Einmal für's aus dem Bett auf den Stuhl setzen und einmal für wieder zurück.
Das Windeln und so weiter hätte ich ja weiterhin selbst machen können.
Es gibt aber offensichtlich keinen abrechnungsfähigen Tarif für mal einen Menschen wohin setzen.
SO wurde das hochoffiziell und per Vertag über die Verhinderungspflege geordert.

Da aber mein Freund total erkältet nach Hause kam, bat ich den Pflegedienst darum, weitere drei Tage zu erscheinen. So geschah das auch.

Ich dachte, daß meine Mutter anschließend zurnot mal zwei Tage nur liegen könne. Da sich das aber zieht mit der Erkältung, dauerte es länger.

Es ging hier nicht darum, daß ich für irgendetwas nicht zahlen will.
Habe ich aber eben beschrieben.

Der Begriff "Zuwendung" war Thema bei den Sätzen von Effi.

Und traurig ist es schon, daß das nicht möglich ist, wenn man an Menschen arbeitet. Ich benutze den Begriff "Arbeit", weil Du bestätigst, was ich anfangs hier zu dem Thema geschrieben habe: "Es geht nur ums Geldverdienen". Und das sollte so nicht sein. Auch beim Waschbecken-anbringen nicht - auch da steht man bei einem Kunden, der sich darüber freut, wenn man nicht stoffelig ist.



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doedl
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Beitrag von doedl »

Hi Alle

um mal etwas von der emotionalen Schiene wegzukommen, sei kurz der Betrieb eines Pflegedienstes erklärt:

Die Kunden, Patienten werden in Touren eingeteilt, die nach folgenden Kriterien eingeteilt werden müssen:

Notwendige Qualifikation der Pflegekraft (nur Transfer oder auch Wundversorgung)
Wo wohnt der Kunde
Welche Zeit wünscht der Kunde
Wo ist noch "Platz" um einen neuen Kunden unterzubringen

So wird schnell klar, dass mal eben anrufen, weil jemand gerade jetzt einen Einsatz braucht, nicht gehen kann.

Denn: die geplanten Kunden müssen verschoben werden, was zu deren Unmut führt.

5 Euro für einen Pflegeeinsatz?? Das ist doch wohl nicht Dein Ernst Elpida!!!! Sorry, aber ist Dir eigentlich bewusst, wieviel Geld eine examinierte Pflegefachkraft einen Pflegedienst kostet?

Bei solchen finanziellen Einschätzungen wundert mich nicht, dass "mal eben nebebei" als Forderung im Raum steht.

Gruß Doedl


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Elpida
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Beitrag von Elpida »

Und nochmal: Ich hatte die Dame an diesem einen Morgen nicht um Intimwäsche und all das gebeten. NUR um gerade mal mit anzufassen und mit mir zusammen Mutter auf den Stuhl setzen, weil ich gesehen hatte, daß der Stuhlgang immernoch nicht raus war.



Elpida
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Beitrag von Elpida »

Hallo Doedl,
die 5 Euro hatte ich ausgesprochen, weil sie mir gesagt hatten, daß das Ausscheidungen versorgen mit 4,50 berechnet würde.



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peri
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Beitrag von peri »

[quote=""Elpida""] NUR um gerade mal mit anzufassen und mit mir zusammen Mutter auf den Stuhl setzen[/quote]

Es mag nur ein Handgriff sein, trotzdem verliert die anwesende Pflegekraft dadurch Zeit. Es kommt ja additiv noch das "Warten" hinzu, bis der Rücktransfer ins Bett erfolgen kann.

Beim nächsten Kunden ist es dann "kurz" den Müll mit rausnehmen, bei einem anderen "kurz" den Brief in den Briefkasten schmeißen, und, wenn ich dann eh schon eine halbe Stunden verloren habe, bittet der nächste "kurz" nach dem Fernseher zu schauen, weil der seit gestern Abend nicht mehr geht....

Bei jedem Dienstleister erhälst du das, was du bestellst bzw. einkaufst. Warum sollte das in der Pflege anders sein?


:yo

Elpida
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Beitrag von Elpida »

Sorry, habe vergessen: Hausbesuchpauschale kommt noch hinzu, weiß ich jetzt nicht mehr, wieviel das ist, also wären es ungefähr 10,-. Oder?
Und: die Dame war ja hier.
Und sie kommen alle zwei Tage wegen der Dekubitusversorgung hierher.
Sind da 5 Euro für mal einen Handgriff etwas helfen zuwenig?
Also wenn da einer 20 Euro verlangen würde, müßte ich schon schlucken.
Aber natürlich zahlen. Aber man will ja GARNICHT.

Übrigens ist es nicht so, daß ich dieses Dilemma den Angestellten vorwerfe. Ich möchte es nur mal aufzeigen.

So war es auch, als ich mich mal erkundigt habe, ob eine "Polin" (Ausdruck für die regelmäßigen Haushaltshilfen) auch mal nur für einen halben Tag = Abend bestellt werden könnte.
Auch hier: NEIN
Entweder ganz oder gar nicht.

Das führt dazu, daß wir NIE mal mehr als 2 bis 3 Stunden aus dem Haus können. Ein kompletter Geburtstagsfeierabend? Ist nicht!
Meinen Onkel, der bald 80 wird und 80 km entfernt wohnt, besuchen: Ist nicht!

Ich habe auch den jetztigen Pflegedienst danach befragt.
Ich erhielt die Antwort, daß es 20 Euro pro Stunde kosten würde, daß man aber Freitags abends oder am Wochenende niemanden finden würde, der das machen wollte.

Ist ja alles auch verständlich, wenn man es von der anderen Seite betrachtet - nur - WER kann in solchen Fällen einspringen?
Bis jetzt: NIEMAND!

Bei Privatpersonen taucht noch ein anderes Problem auf:
Die Angst, daß ja genau dann etwas passieren könne, wenn man hier paar Stunden an Mutters Fernseher hockt. Das ist ein Grund, weshalb man keine Privatpersonen findet. Habe mal vor Jahren eine Nachbarin gefragt, die wegen kleiner Kinder gerade nicht berufstätig war. Sie scheute die Verantwortung. Hat sie natürlich so nicht gesagt, hörte man aber raus.



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peri
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Beitrag von peri »

[quote=""Elpida""]

WER kann in solchen Fällen einspringen?
Bis jetzt: NIEMAND![/quote]

Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege?

Wenn dich deine Mutter so einschränkt musst du sie eben ins Heim geben. Willst du nicht? Deine Entscheidung. Die Pflegekräfte, die zu dir nach Hause kommen, können dafür nichts. Die machen eben das, was du bereit bist zu bezahlen.


:yo

Elpida
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Beitrag von Elpida »

Hallo Peri,
aber es geht doch um Pflege hier! Und nicht um Postbotendienste und sowas.

Um es auf den Punkt zu bringen: Es müßte Zeit genug einkalkuliert werden und das auch finanzielle kalkuliert, daß es möglich ist, alten und alleinstehenden Menschen auch den Müllbeutel noch mit raus zu nehmen, zum Beispiel, wichtiger aber: 5 bis 10 Minuten Zeit für ein bißchen Zuhören haben, und all das.

Ich fand es zum Beispiel schlimm, daß der Pflegedienst, der einmal ein Jahr lang hierher kam, ein heruntergefallenes Stückchen Verpackung nicht vom Küchenboden aufgehoben hatte.
Da hätte meine Mutter drauf ausrutschen können.
Würde jetzt zu lange dauern, zu erzählen, was damals mit dem Dienst verabredet worden war.

Egal. Tatsache ist: Ohne Angehörige und/oder Freunde in der Not - ich meine - in der Näh - stehste besch....eiden da!
Und selbst wennste mit Geldscheinen wedelst - ist auch keiner da.
Jedenfalls nicht für kleine, kurze Hilfestellungen.



Elpida
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Beitrag von Elpida »

Meine Mutter schränkt mich nicht SO ein!
Ich will nicht jedes Wochenende auf Achse oder sowas!

Ich finde dieses ALLES ODER NICHTS so schlimm!
Auch in dem Punkt jetzt.
Achso - nur weil es niemanden gibt, der mal einen Tag auf Mama aufpassen will - auch nicht wenn er bezahlt werden soll - soll ich sie komplett ins Heim stecken?!



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peri
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Beitrag von peri »

[quote=""Elpida""]
Um es auf den Punkt zu bringen: Es müßte Zeit genug einkalkuliert werden und das auch finanzielle kalkuliert, daß es möglich ist, alten und alleinstehenden Menschen auch den Müllbeutel noch mit raus zu nehmen, zum Beispiel, wichtiger aber: 5 bis 10 Minuten Zeit für ein bißchen Zuhören haben, und all das[/quote]

Dann musst du dich an die Politik wenden. Das Modul "Kommunizieren" ist so leider nicht abrechenbar und somit für die ambulanten Pflegedienste absolut unwirtschaftlich. Auch ein gemeinnütziger Pflegedienst ist trotzdem noch ein wirtschaftendes Unternehmen, das seine Rechnung zu bezahlen hat. Da kann es nicht 20 Mitarbeiter rausschicken die Tätigkeiten erbringen, mit denen kein Geld reinkommt.


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Beitrag von Elpida »

Ja - aber man könnte 10 Minuten Zuwendung doch ebenso mit einem gewissen Betrag einschätzen, wie das Popo waschen, z.B.



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Beitrag von peri »

[quote=""Elpida""]Ja - aber man könnte 10 Minuten Zuwendung doch ebenso mit einem gewissen Betrag einschätzen, wie das Popo waschen, z.B.[/quote]

Gibt es bereits. Nennt sie niedrigschwellige Betreuungsangebote.


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Beitrag von Elpida »

und wer macht das?



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doedl
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Beitrag von doedl »

Ich versuchs mal auf den Punkt zu bringen:

Eine häusliche Versorgung, die auch für pflegende Angehörige erträglich bleibt, sollte ein Mix aus Pflege durch Angehörige, Pflege durch Pflegedienst, häusliche Krankenpflege mit Kostenträger Krankenkasse, Betreuungsleistungen durch anerkannte Dienstleister, sowie Ausschöpfen der Zusatzleistungen Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege sein.

Angehörigen muss klar sein: die Pflegeversicherung ist KEINE Rundum-Versorgung durch den Kostenträger Pflegekasse: entweder möchte ich das Pflegegeld- dann muss ich auch die Pflege machen, oder ich beziehe nur einen Teil des Pflegegeldes und habe Unterstützung durch einen Pflegedienst.

Das zusätzliche "Zeit haben" ist im Pflegeversicherungsgesetz nicht vorgesehen; es ist ausdrücklich an die Wirtschaftlichkeit von Pflegediensten gerichtet.

10 Minuten Zeit durch eine Pflegefachkraft = 10 Euro; dabei ist noch kein unternehmerischer Gewinn oder sonstwas kalkuliert.

Kostenvoranschläge werden zusammen mit den Kunden erstellt- Sie wünschen, wir machen; die meisten Pflegedienste rechnen nicht nach Zeit, sondern nach Verrichtungen ab.

Ich kann Dir nur raten: stelle einen Antrag auf stundenweise Verhinderungspflege an Deine Pflegekasse und besprich mit Deinem Pflegedienst, welche Leistungen (z. B. diese Geburtstagsfeier) darüber bezogen werden können. Wenn Dir der Pflegedienst niemand vermitteln kann, dann wende Dich an den Pflegestützpunkt oder Deine Pflegekasse und erfrage, ob sie Pflegekräfte kennen, die für selbst organisierte Verhinderungspflege in Frage kämen.

Du könntest auch für die Geburtstagsparty eine Woche Kurzzeitpflege beanspruchen; dann hättest mal bissi Zeit für Dich.

Gruß Doedl


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peri
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Beitrag von peri »

[quote=""Elpida""]und wer macht das?[/quote]

http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbxi/45b.html

Sprich deinen Pflegedienst darauf an.


:yo

Elpida
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Beitrag von Elpida »

Danke!
Werde mich informieren.
War gerade am Tel. Früherer Freund von mir ist tot.
Schlaganfall und einen Tag später wech.
Muß sich setzen.
Grüßeuch!



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