werden homosexuelle in der Pflege ausgegrenzt/ diskriminiert?

[Rasputin]

Hallo,

also ich selber habe keine Erfahrungen mit schwulen Kollegen, schade eigentlich, die haben immer gute Modetipps...
Ähm ne mal ernsthaft, mir ist das völlig wurscht ob jemand schwul oder lesbisch ist. Ich muss vor keinem mein Privatleben rechtfertigen,was natürlich vorraussetzt das der Schwule oder die Lesbe sich zurücknimmt den Bewohnern und dem Pflegepersonal.
Was keiner weiner weiß macht keinen heiss und so kann mann mobbing umgehen. Wichtig ist doch das der oder diejenige kollegial ist, und bewohnerorientiert arbeitet und was versteht von seiner Arbeit und selbstbewusst ist.

Lg Rasputin

[Rasputin]

sorry sehe grade böse Schreibfehler, aber so ist das wenn man gleichzeitig kocht und telefoniert, alles nachholen wenn man frei hat eben...

[*Angie*]

Naja, Rasputin

ich denke mal jeder sollte sich in seiner Sexualität den Kollegen und Bewohnern gegenüber zurücknehmen, nicht nur Lesben und Schwule.

Aber ich denke mal, so hast Du Deinen Post auch gemeint...?

Also ich gehöre dem Homo-Trupp an und hab noch nie negative Erfahrungen gemacht. Ich gehe damit offen um, d.h. ich stehe zu mir.

Jedoch sage ich auch gleich dazu (wenns zum Thema wird), dass keiner sich unbehaglich fühlen muss in meiner Gegenwart, weil auch einer lesbischen Beziehung immer eine LIEBE ZU EINER PERSON zugrunde liegt, genau wie bei heteros. Die lieben ja trotz dass sie hetero sind auch nicht jeden Hinz und Kunz,gelle?

Bewohnern gegenüber sage ich manchmal: Naja, es kann ja aber auch ein Mann einen Mann und eine Frau eine Frau lieben oder nicht? Da kommt dann oftmals, NATÜRLICH, aber früher wurden die ja umgebracht unter Hitler...

Ich habe persönlich eher den Eindruck, dass auch viele alte Menschen dem Thema gegenüber offen sind. Nur die Sexalität präsentiert kriegen möchten sie eher nicht....also Knutschereien auf der Straße etc....Aber da steh ich selber auch nicht drauf...

LG,A.

[Nateroles]

Meinst du jetzt Bewohner oder Pflegekräfte?

Bei uns gibt es keine Homosexuellen.

Aber ich hätte kein Problem damit wenn welche da wären, sind ja auch nur Menschen.

[*Angie*]

....eben Nateroles, daher erübrigt sich eigentlich auch Deine Frage.

Aber wenn Du mal genauer die Beiträge liest, geht es im Eingangspost eher um die PK. Ist jedenfalls mein Eindruck.

Lieber Gruß,A.

[ApoPfleger]

Hallo Hannes!

Ich kenn als "altgedienter", der seit nunmehr gut 20 Jahren in der Pflege arbeitet, verschiedene Varianten von "Vorurteilen": Männer in der Pflege sind entweder Zivis (das begegnetem einem, je nach persönlichen "Gesichtsalter", auch mit über 30 noch gggg) oder wollen Arzt werden (was zu meinem persönlichen Ärger als Praxisanleiter, der schon manchen Prüfling "durchgeboxt" hat, leider häufiger zutrifft) oder halt schwul.

Komisch, denn in der Praxis treffe ich in der Regel auf folgende "Persönlichkeiten":

- "Heteros" in ganz "normalen" Partnerschaften, die aus unterschiedlichsten Gründen zur Pflege gekommen sind (sind die Regel).
- kleine "Paschas" (also auch Heteros).
- frauenfeindliche Kotzbrocken, von denen ich denke: "was machen die eigentlich in einem "typischen" Frauenberuf?"
- Homosexuelle

Ich bewerte diese Menschen jedoch nicht danach, welche sexuelle Ausrichtung sie haben, sondern nach ihrer Leistung und der "zwischenmenschlichen Chemie".

Natürlich kann man einwenden, daß Homosexuelle vielleicht eine Affinität zur Pflege haben könnten (persönlich denke ich, daß ein bißchen mehr X-Chromosom vorteilhaft ist ). Insgesamt glaube ich aber, daß Homosexualität in der Pflege kein größerer Nachteil ist (eher geringer - außer vielleicht in Teams, die ohnehin zu Ausgrenzung neigen), sondern inzwischen eher die gesellschaftliche Realität abbilden.

Gruß

Apo

[Silke]

Moin, Moin!

Zu Deiner Frage direkt: Nein, ich glaube nicht, dass Schwule und Lesben in der Pflege diskriminiert werden. Zumindestens nicht mehr, als in anderen Berufssparten auch. Das hat nichts mit dem Beruf zu tun, sondern ist sicherlich von Situation zu Situation, d.h. von Team zu Team und Mensch zu Mensch verschieden.

Mit einem schnellen Outing wäre ich in jedem Beruf vorsichtig. Gerne wird über das geredet, was nicht ganz so alltäglich ist. Ich habe festgestellt, dass Männer weniger Probleme haben, wenn sie sich outen. Meine Erfahrungen sind so, dass bei den Männern nach einem kurzen " ach, das hab ich mir doch gleich gedacht" das Augenmerk eher auf Qualifikation gelegt wird. Bei Frauen war das nicht so einfach.

Mag sein, dass andere ganz andere Erfahrungen gemacht haben, aber so hab ich es immer wieder erlebt.

Gruß- Silke

[psycho]

hallo euch allen,

ich denke schon das homosexuelle diskriminiert werden, doch
ich kann von meiner klinik sagen das da viele homosexuelle und lespen arbeiten und die wenigsten die ich kenne vorurteile haben oder ausgrenzen.
vom einfachen pflegepersonal über ärzte und bis hinin die obersten etagen.

ich persönlich finde es nicht "schlimm" wen mein kollege oder kollegin andersrum ist/sein sollte. ich finde es bereichert auch das team.
vieles ist, so mein gefühl, lockerer. weiß gar nicht wie ich das so beschreiben soll. auch viele unserer pat sind homosexuell.

natürlich gibt es immer welche im team die "andersgeartete" so wie einige das bezeichnen, mobben oder ignorieren und andere fieslichkeiten sich ausdenken. und ich bin immer einer die "sie" verteidigt wen es unter die gürtellinie geht. da wede ich unangenehm!
hab auf diesem weg meinen bis da hin "besten" freund in die "wüse" geschickt
auch im bekantenkreis hab ich welche. eben meine homos

ich bewundere mitarbeiter die sich dazu bekennen!

die betreffenden sollen sich nicht unterbuttern lassen. "daumen drück"

[*Angie*]

Hm....ich selber hatte oft den Eindruck, dass die Frauen, wenn man sich als lesbisch outet, erstmal Angst haben, ich würd die gleich anspringen wollen,ggg.

Deshalb lege ich immer großen Wert darauf zu sagen, dass auch eine solche Beziehung mit LIEBE zu tun hat. Und wenn es nicht kapiert wird, sage ich : Du springst doch auch nicht jeden Mann an, oder???

Also ich komm gut klar!

LG,A.

[andrea]

[quote=""Gast Schwester Hildegard""]hallo,

ich habe mal gehört in Frankfurt gäbe es einen ambulanten Pflegedienst gibt der nur Schwulen und Lesben als Mitarbeiter hätte.

I[/quote]
Hi für mich hört sich genau das irgendwie als Ausgrenzung an, warum wird das Anderssein denn so präzise abgegrenzt, was hat meine jeweilige sexuelle Neigung mit meiner Arbeit oder den Kollegen zu tun??
Ich habe einige Kollegen kennengelernt die lesbisch oder Homosexuell sind, ich konnte keinen Unterschied im Umgang oder auch bei der Arbeit mit ihnen erleben und denke wenn ich ehrlich bin auch nicht darüber nach. Für mich ist es völlig normal..............wichtig ist der Mensch und nicht etwaige Neigungen.
Es gibt Menschen die zu mir und meiner Sichtweise passen und es gibt Menschen mit denen komme ich nicht zurecht und das hat überhaupt nichts mit der sexuellen Neigung zu tun sondern ist wohl eher im Sympathiebereich zu suchen.
Gruß andrea

[Silke]

@ Pflege- Engel:
Hallo !
Genau das meinte ich. Bei Männern wird weiterhin die Qulifikation bewertet oder es kommt ein " der ist aber trotzdem nett", was mich an meinem ersten Arbeitstag fast zu einem Lachanfall brachte, als eine eifrige Kollegin sofort über einen schwulen Kollegen redete...
Da wusste ich Bescheid und hatte wirklich Bedenken, dass sie Angst hätte, ich würde sie gleich anspringen, wenn ich mich outen würde.
Ich halte also meinen Mund und das ist auch gut so, ich brauche kein Erzählen über mein Privatleben, um mich wohlzufühlen. Mag auch etwas Angst dahinter stehen, aber so ist es mir einfach lieber.
Gruss- Silke

[*Angie*]

Was mich an allen Aussagen stört, ist die Reduzierung auf eine "sexuelle Neigung", weil DIE HAB ICH ÜBERHAUPT NICHT! Weder finde ich Frauen NOCH Männer sexuell anziehend - sondern den Menschen, den ich liebe.

Ich bin nicht 10 Jahre mit einer Frau zusammen, weil ich sie und ihren Körper sexuell ach so unwiderstehlich fand, sondern, weil ich den Menschen LIEBE, der in besagtem Körper zuhause ist.

Natürlich ergeben sich aus einer Liebe auch wunderschöne Dinge wie Sexualität und Vertrautheit und alles, was zu einer Beziehung eben gehört...

Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, wenn ich die Beiträge so lese, dass kaum jemand wirklich versteht bzw umzusetzen in der Lage ist, dass Liebe die Grundlage einer jeden, auch einer homosexuellen, Beziehung ist.

Schade....

LG,A.

[Suse2]

@ Pflege - Engel,

ich denke so wie du das Beziehung in erster Linie ist bzw sein sollte, aus der sich die Sexualität dann ergibt.

Und weiter denke ich, jedem das Seine, wir haben g 3 MA im Haus die in gleichgeschlechtlicher Beziehung leben, da ist unser Jungkoch, unser Hausmeister und eine Auszubildende im 3. Jahr, kurz vorm Examen und bei keinem der drei habe ich jemals das Gefühl gehabt, das er / sie gemobbt oder ausgegrenzt wurde? Warum auch bitte schön?

Und auch wenn es immer wieder Leute gibt die den Kopf schütteln, wir haben in diesem Jahr einen BW Urlaub gestartet und die MA haben sich Doppelzimmer geteilt, und wie hat Silke so schön geschrieben, keiner von den Kollegen wurde "angesprungen"

ich kann nur für mich sprechen, ich habe überhaupt kein Problem mit Menschen die in gleichgeschlechtliche Beziehungen leben, weil es geht mich nix an.

Und ob sich jemand outet oder nicht, muss er selber entscheiden. denn ich kann Silke's Bedenken gut verstehen, auf dumme Sprüche oder Anspielungen kann man gut verzichten.

Auf die Arbeit und ihre Qualität hat ganz bestimmt eine Auswirkung!!

[Regina]

Hallo,

ich habe es nicht nur gehört, ich weiß dass es in Frankfurt einen amb. Pflegedienst gibt der bevorzugt Schwule und Lesben betreut/pflegt .
Ich habe dort einmal hospitiert und weiß daher, dass die älteren Menschen sogar dankbar dafür sind, wenn der Bezugspfleger die gleiche Lebenseinstellung hat wie sie selbst.