Warum Altenpflege und nicht Krankenpflege

Alles zum Beruf Pflege was nicht mit der Pflege direkt zu tun hat.
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Marcell
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Beitrag von Marcell »

Hi

Zum Thema sage ich später was, ich habe nur ein Anliegen das Helge schon erwähnte, bitte bleibt sachlich in der Diskussion kenne solche Gespräche zu genüge und das Ergebnis das am ende fast immer dabei heraus kommt. Ich hoffe auf eine Sachliche Diskussion, ansonsten mache ich das Thema entgegen meiner Art ganz schnell dicht (ist jetzt nicht gegen dich persöhnlich Helge ich möchte nur vorbeugen). Schließlich gilt hier im Forum das Motto "Miteinander statt gegeneinander".

Grüße

Marcell



Jutti
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Beitrag von Jutti »

mmmmmmh

ich kann nur für mich persönlich erzählen, warum ich gerade Ap werden möchte, wird also länger, holt euch schonmal nen Kaffee oder en Bier, wat auch immer, grins
also, Jutta wollte eigentlich Schneiderin werden und danach Modefachschule Richtung Designe studieren, aaaaaaaaaaaaaaber, da war die nette Arztpraxis im Dorf, die hatte was, war die einzige weit und breit, großes eigenes Labor (ist alles schon 20 Jahre her, da war das noch so)
ich bin also Arzthelferin geworden. irgendwie war mir das aber nicht genug, da wollte ich denn doch noch Krankenschwester werden. leider kam die Liebe dazwischen, auch drei Kinder, also war ich immer noch "nur " Arzthelferin (bitte liebe Mit-Arzthelferinnen, nicht erschlagen nun, es ist ein sehr schöner Beruf)
als die Kinder größer waren, habe ich im Kindergarten als ungelernte Kinderpflegerin gearbeitet. War auch wunderschön, aber ein bisschen unbefriedigend schon, da ich natürlich immer die "ungelernte" bleiben würde
irgendwie, ich weiß nicht wie und warum bin ich als Pflegehelfer in der Altenpflege gelandet.
es gefiel mir sehr gut dort, ich habe immer gerne mit Menschen und nicht mit Akten gearbeitet. Irgendwann kam dann für mich der Punkt, dass ich ein bisschen unzufrieden war in dem Bezug, ich weiß als Arzthelferin eine Menge mehr als völlig Fachfremde aber natürlich viel weniger als jemand mit Ausbildung zum Altenpfleger und dann kam die Frage: doch noch Krankenschwester werden oder eher Altenpfleger??? Ich habe mich für mich ganz bewußt für die Altenpflege entschieden. Ich mag es, mit diesen Menschen zu arbeiten, sie nicht von krank nach gesund zu pflegen sondern von krank bis zum Tod. Ich mag es, besonders für die Erkrankungen spezialisiert zu werden, die sie am meisten haben. Ich persönlich arbeite eben auch sehr gerne zum Beispiel mit Dementen. Mit Wachkomabetroffenen. Ich mache sehr viel mehr, als nur die AP-Ausbildung, Massagetechniken erlernen, Validation mit Naomi Feil persönlich, viel viel mehr noch, viele Wege also, als nur einfach um die Erkrankung "kümmern". Mir gefällt es genauso und ich bereue nicht, das ich diesen Weg gewählt habe. Wenn, dann höchstens, dass ich damals nach der ersten Ausbildung nicht gleich was weiter gelernt habe, aber da ich genauso gerne Mama bin, hat sich der Gedankengang erledigt.
So, langes Geschreibsel, aber das ist mein Weg zur Altenpflege
liebe Grüße
Jutta



Doggett
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Beitrag von Doggett »

ein Kollege (Krankenpfleger) aus meinem Vertiefungspraktikum hatte mir mal gesagt das er im Heim erst mal richtig gelernt hat was Pflege wirklich bedeutet.



Mel
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Beitrag von Mel »

Mein Kindheitstraum war eigentlich immer Krankenschwester, aber die haben mir immer nur Absagen geschickt.Dann letzt endlich hatte ich doch ein Vorstellungsgespräch, die wollten mich aber nicht da ich ein Kind habe und ich nicht garantieren kann das ich immer anwesend sein würde.Naja dann hätten die mich nicht erst einladen sollen.Da ich aber vorher schon im gearbeitet hatte habe ich die Ausblidung zur Altenpflegerin angefanen.Jetztebin ich auch sehr froh darüber.



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jesusfreak
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RE: Warum Altenpflege und nicht Krankenpflege

Beitrag von jesusfreak »

Hallo Helge, hallo Marci,

na ist es nicht so, daß zB die Krankenschwestern, wie bei uns deswegen eingestellt werden, weil eben AltenpflegerInnen fehlten/ fehlen ...
wir haben von ca. 8-9 Fachkräften nur zwei exam.AP...?!?

ich persönlich finde Altenpflege interessanter, weil es viel mehr ist, wie medizinische Pflege, da eine richtige Beziehung entsteht, die ein Nehmen und Geben ist. Wir haben es aber auch relativ gut im Pflegeheim, da wir nur 30 Betten haben und ein solches auch möglich ist.
Diese alten Menschen sind einfach gut....sagt mir doch eine mir ans herz gewachsene Bewohnerin...ich solle doch meinen Kinnbart wieder wachsen lassen, der würde mich ausmachen.
Mit einer in Paris geborenen, geflohenen Bewohnerin frische ich mein französisch wieder auf, genial. Beim nächsten Bewohner lerne ich schwäbisch und er kölsch von mir, der andere erzählt mir ständig gute witze, der nächste ( dement) freut sich regelmäßig derart mich zu sehn, weil er "ein bekanntes Gesicht" sieht..das tut einfach in der seele gut...könnte noch viel mehr erzähln.
will nicht sagen, daß es auch die andere Seite gibt ( Betten, Lagern, Einlagenwechsel nach heftigistem innerem Umtrieb etc), aber selbst das Sterben im Heim sehe ich als Reifungschance für mich selbst und ich werde mich auch nochmal intensivst mit meinem Tod auseinandersetzen, evtl. einen Hospizkurs oder ähnliches machen.
Man ist einfach viel näher am Menschen dran.
Klar ist es wichtig distanz zu halten, um nicht immer wieder "Mitzusterben", aber solch eine "Beziehungspflege" ist wunderbar.
Zudem kann ich Spritzen nicht ab...da segne ich regelmäßig das zeitliche für ne weile....
ich bin leider noch ganz frisch auf diesem gebiet, deswegen lasse ich mir auch viel sagen, ob zb. der AP auch spritzen muss, der Krankenpfleger aber nicht unbedingt..weiß ich nicht so genau...sieht mal so aus, daß der AP wohl nicht übermäßig Infusionen legen muss (eher subkutan), geschweige denn Spritzen geben muss oder darf.

Ich liebe diese alten Menschen, in ihrer Schwäche..wie Demenz..mit all den Erfahrungen, die sie gemacht haben...

ich kann nur hoffen, daß entspricht auch den Anforderungen von Marci, was ich geschrieben habe...habs extra nochmal gelesen...
sonst nehm ichs in staub und asche zurück...



Jutti
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Beitrag von Jutti »

@jesusfreak

hihi, lach,
ich denke ähnlich wie du, die "Beziehungspflege" das ist es, ne?
Nicht nur pflegen, das ganze miteinander halt. Ich kann dir viele ähnliche Beispiele bringen. Die Lieben, sie erkundigen sich nach dem Stand der Dinge in der Schule, *och Kind, (kicher, ich bin 41) wie war die Klausur denn gestern* und soooooooooo vieles einfach in der Art, sehr menschlich halt
das ist für mich Pflege, deshalb bereue ich auch niemals, dass ich eben damals nicht KS geworden bin
und was heißt kölsch? bist aus meiner Gegend hier?
Jutta



Jutti
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Beitrag von Jutti »

mh
@Fibu
eigentlich finde ich toll, dass du so früh wusstest, was du wolltest. Ich eben nicht, jo, KS oder vielleicht och eher nit? schließlich und endlich hab ich es ja auch nie gemacht und eben, wie erzählt, auch nie bereut
nun mit 38 jahren, als ich die Schule angefangen hab, da wußte ich es ganz genau, das wars und das wollte ich, nicht Arzthelferin bleiben, nicht KS werden, nein, in der Altenpflege bleiben und diese Ausbildung eben :yo
aber, da ich mich doch recht gut kenne, werden es vielleicht doch noch mehr werden :lol
Jutta



Benutzer 45 gelöscht

Beitrag von Benutzer 45 gelöscht »

Hallo Helge,

Eine Gute Frage aber auch eine Gute Antwort, ich wollte auch mal Krankenschwester werden aber hab mich dann für die AP entschieden.

Weisst du ich selber kann sagen das man auch als AP in die Krankenpflege einsteigen kann, es ist doch schon fast das selbe, ich Pflege die Leute und helfe ihnen gerne und das die KKH mehr Krankenschwestern gebrauchen na das weiss ich nicht aber ich weiss das man gute AP gerauchen kann denn was würden die Alten Leute denn machen wenn sie unsere Hilfe nicht hätten und genau so würde ich auch sagen was würden die Kranken denn machen wenn sie die Krankenschwestern nicht hätten.

Ich kann sagen beide Berufe erfühlen ihren Dienst man Hilft denn Leuten wo man kann und bekommt als Dank ein lachen oder einen Händedruck.

LG

Triexi



Mel
Beiträge: 118
Registriert: Do 16. Okt 2003, 16:30

Beitrag von Mel »

genau die gleiche erfahrung habe ich auch gemacht.Eine KS hat mal zu mir gesagt( hat bei uns im Altenheim gearbeitet ) ich bin doch keine Ex. Kloh frau. Ich finde das der beruch viel persönlicher ist. Natürlich ist das meine meinung. Ich finde es gehört noch einiges mehr dazu. Als nur medizin. Denn es ist ganz wichtig wie man mit den Menschen umgeht.Man gibt viel, aber bekommt auch jede menge zurück. Und wenn es nur ein Lächeln ist. Ich finde das die eigenen stärken von mal zu mal wachsen.



LARA
Beiträge: 54
Registriert: Do 24. Jul 2003, 21:54

RE: Warum Altenpflege und nicht Krankenpflege

Beitrag von LARA »

Original von Helge
Hallo @alle,

weshalb habt Ihr Altenpflege und nicht Krankenpflege gelernt?
Als Krankenpfleger/Schwester wird man auf allen Gebieten fit gemacht und kann somit in den verschiedensten Bereichen arbeiten.
Aus meinen Erfahrungen ist es so, dass die Alten- und Pflegeheime ausgebildetes Krankenpflegepersonal mit Kußhand nehmen.
Anderstrum ist das nicht so. Es gelingt kaum einem Altenpfleger/Altenpflegerin, in einem Akutkrankenhaus eine Stelle auf Station zu bekommen.

Natürlich brauchen wir Händeringend Altenpflegepersonal, weil unsere Gesellschaft immer mehr überaltert. Ich will Euch nicht angreifen, nur eine Verständnisbrücke bauen.

Helge
Hi,
die frage kann ich dir ganz schnell beantworten............weil ich "alte" pflegen möchte und garnicht wo anders eingesetzt werden will.

lg
LARA


lg
LARA


Älter werden ist kein Job für Feiglinge !!!


(Bette Davis)

Anja
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Warum ich ich Altenpflegerin gelernt habe und nicht Krankenschwester

Beitrag von Anja »

Ich habe vor meinem Schulabschluss 1998 in zwei Krankenhäusern und zwei Senioren- und Pflegeheimen ein Praktikum absolviert.

Ich hatte schon den Wunsch Krankenschwester oder Altenpflegerin zu werden.

Und habe mich dann für die Altenpflegeausbidlung entschieden, weil ich es einfach besser fand. Der Umgang mit den Menschen im Seniorenheim war ganz anders, viel persönlicher und herzlicher.

Im Krankenhaus war alles so kühl, von der Atmosphäre her. Es hat mir dort nicht so viel Spaß gemacht wie in den beiden Seniorenheimen!
Und so habe ich 1998 meine Ausbildung zur Altenpflegerin begonnen und 2001 erfolgreich beendet.

Und wenn ich mich heute nochmals entscheiden sollte, ich würde es wieder genauso machen!

Bisjetzt habe ich es nicht bereut diesen Weg eingeschlagen zu haben!

Und noch was ich bin der Meinung, dass die Krankenpflege und die Altenpflege gleichermaßen voneinander lernen können, und ich deshalb auch gern mit Mitarbeitern der Krankenpflege zusammenarbeite! Und so soll es sein!

Es geht nicht darum zu sagen, was ist besser, was ist schlechter, diese Diskussion ist schon sehr oft geführt worden, sondern wir sollten uns alle aufraffen und zusammenarbeiten und dann klappt das auch.
Weder die Altenpflege noch die Krankenpflege braucht sich zu verstecken!

Es sollte nur endlich damit aufgehört werden sich gegenseitig fertigzumachen.

In unserem Team gibt es Krankenschwestern und Altenpflegerinnen, und ich finde wir arbeiten sehr gut zusammen meistens zumindest!
Sicherlich gibt es auch bei uns Differenzen, aber die gibt es überall!

Liebe Grüße Anja



Mel
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Registriert: Do 16. Okt 2003, 16:30

RE: Warum Altenpflege und nicht Krankenpflege

Beitrag von Mel »

Noch ein nachtrag von mir, es ist auch nicht überall so das, krankenschwestern in altenheimen genommen werden. ganz im gegenteil.bei uns nehmen sie die nämlich gar nicht gerne.und es sind ja auch 2 verschiedene berufe.genau wie lara schon gesagt hat.wenn man den beruf erlernt will man ganz bestimmt nicht ks werden.jeder beruf hat seine vor un nach teile.und mir würde der beruf ks auch nicht so viel späß machen als wie ap.
gruß an alle Mel



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