Verdienst in der Altenpflege

Alles zum Beruf Pflege was nicht mit der Pflege direkt zu tun hat.
KleinTascha
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Beitrag von KleinTascha »

also wenn ich die Gehälter so lese...dann läuft bei mir irgendetwas falsch :-(



mia86
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Beitrag von mia86 »

kurz und knapp.
ich habe brutto 1300euro und raus 950-1000euro. es ist eine 30h woche. aber wir bleiben täglich länger, weil wir unsere arbeit in der zeit nicht mehr schaffen bei einer besetzung von 4mann für 40bewohner in der frühschicht abends sind wir in der pflege sogar nur 3mann für 40leute.

die überstunden bekommen wir selbstverständlich NICHT bezahlt- das heißt bei den chefs dann: "Das ist doch selbstverständlich, dass ihr mal bissl länger bleibt"

ach ja, schichtzulage erhalten wir nur, wenn wir 5früh,5spät und 5nachtschichten machen.
aber unser netter pdl macht die dienstpläne immer so, dass uns mindestens ein tag fehlt um den zuschlag zu bekommen.
meistens auch so, das wir nicht tauschen können, weil wir froh sind, wenn wir mal zwei tage am stück frei haben. >(


:) die augen sind der spiegel unserer seele

Toni
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Beitrag von Toni »

[quote=""KleinTascha""]also wenn ich die Gehälter so lese...dann läuft bei mir irgendetwas falsch :-( [/quote]

Also im gesamten Hamburger Großraum herrscht ein großer Fachkräftemangel bei Examierten, deshalb sollte man auch sehr gut verhandeln können, finde ich zumindest. Selbst als Berufseinsteiger sollte man dort zumindest 2200€ (inkl. aller Zulagen und Vollzeit) heraushandeln können. Wenn man sich traut auch mehr. Das klingt vielleicht utopisch, aber in Hamburg sucht gefühlt fast jede Pflegeeinrichtung auf ihrer Internetseite nach Fachpflegekräften. Deshalb darf man sich nicht mit weniger abspeisen lassen.

Ich würde nach der Ausbildung das selbe Gehalt wie Chriss beim kirchlichen Träger, wo ich meine Ausbildung beginne, erhalten. Also mit allen Zuschlägen ca. 2350€ Brutto nach AVR. Dafür sind die späteren Steigerungen aber auch geringer als im TVöD. Ne Übernahme wäre mir eh fast sicher dann. (Fachkräftemangel halt.)

---

Im Osten kann man davon nur träumen. Wegen solcher Bedingungen wie Mia sie schildert, ist es ja kein Wunder, dass hier nicht wenige Schüler nach der Ausbildung verschwinden. Ich bin schon vorher weg.

Es gibt i.d.R. nur 30h Wochen bei mieserablem Gehalt. Unbezahlte Überstunden werden erwartet und das ist auch kein Geheimnis. Die Personaldecke ist z.T. aber auch ungeheuerlich dünn. Mir tun die besonders die Pflegehelfer leid, die hier regelrecht ausgebeutet werden. Für mich wär das überhaupt nichts. (eigene Erfahrung) Als Praktikant durfte ich auch schon die eine oder andere Lücke füllen, weil mal (wieder) jemand ausfiel.

lg
Zuletzt geändert von Toni am Fr 28. Mai 2010, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Etwas hinzugefügt. ;)



KleinTascha
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Beitrag von KleinTascha »

überall wo ich mich damals beworben hatte, hätte ich das gleiche Gehalt bekommen...
ich arbeite nun 2Jahre in der Einrichtung...und bekomme 2000€brutto(hatte anfang des jahres eine Gehalterhöhung).....
hmm, ok es gibt Häuser die zahlen weniger..aber trotzdem....

seit einigen Tagen höre ich immer wieder das ein Mindestlohn kommen soll..aber ich weiss nicht so recht.......



Benutzer 204 gelöscht

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Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Der Mindestlohn ist aber nicht für die Exam..

LG



KleinTascha
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Beitrag von KleinTascha »

leider....



schwarzer sonnenstrahl
Beiträge: 825
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Beitrag von schwarzer sonnenstrahl »

ich bin seit februar PH und habe bisher nur eine stelle gehabt.die wurde mit 30 h für 1100 gehandhabt. feiertags-nachts und sonntagszuschläge.find ich ganz okay, doch ich wäre ehrlich gesagt gern auf 40 h gegangen (allein aus dem grund das ich gern bei übergaben dabei gewesen wäre und da ich keine kinder hab, nicht verheiratet bin hätte ich locker die zeit dazu.).
jetzt bin ich in einem praktikum wo ich adie chance habe auch auf 30 h basis zu arbeiten,zu ungefähr den gleichen konditionen,doch das kollegium ist anders und ich bin bei übergaben mit dabei=)

hab mich damals nach meiner ausbildung bei nem ambulanten dienst beworben und die ham mir angeboten das ich auf stundenbasis arbeiten sollte...wenn ich krank bin, bekomme ich auch kein geld da ich halt nicht arbeite...als ich denen gesagt hab das ich mindestens 1000 haben will,ham die mich damals echt komisch angeschaut.
hab da abgelehnt,nicht weil ich oft krank bin, sondern weil das für mich ehrlich gesagt ausbeutung ist...arbeiten lassen ist von manchen betrieben die devise!


ich schreibe hier alles in kleinschrift, weil man beim sprechen auch nicht großspricht!

Sweetlove1983
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Registriert: Sa 29. Mai 2010, 21:32

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Beitrag von Sweetlove1983 »

Ich arbeite seit 7 Jahren im gleichen haus bei der Diakonie und Verdiene mit Zulagen insgesamt 2800€ Brutto als ex. Altenpflegerin.



Mietz
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Registriert: Mi 10. Dez 2008, 22:42

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Beitrag von Mietz »

eine bekannte von mir macht nachtschichten...... 12 stunden..... 13 nächte im monat und bekommt ca. 500 euro(sie bekommt natürlich zusätzlich hartz4) aber sollte sie den job kündigen wird sie gesperrt vom arbeitsamt. ihr werden nur 7 stunden gezahlt anstatt 12... das nenn ich abzocke.... Pro nacht 12 stunden


Träume nicht dein Leben,
sondern Lebe deinen Traum!

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Kesselmoly
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Registriert: Di 23. Mai 2006, 22:29

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Beitrag von Kesselmoly »

Stand heute :

80h Teilzeit Stelle, Alter 33 , 1200 Brutto, Zuschläge für WE + Nachtzuschlag.
Weihnachtsgeld 50% vom Brutto. Vermögenswirksame Leistungen. Privater
amb.Pflegedienst .Steuerklasse I , keine Kinder, Vertrag war und ist noch bis September befristet.

2004 mit 10,50€ Stundenlohn angefangen, bei dem Stundelohn würde ich nie
wieder arbeiten.


Demnächst stehen 2 Bewerbungen an. Einmal bei einer Einrichtung die dem
Paritätischen Wohlfahrtsverband angehört und dann bei der Caritas.



SolveigMut
Beiträge: 6
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Beitrag von SolveigMut »

Wie lange haben wir die deutsch-deutsche Einheit? Unkla, wieso immer noch solche Unterschiede herrschen, oder? Und es ist bei weitem nicht so, dass im "Osten" alles billiger ist, im Gegenteil, teilweise löhnt man sogar mehr für die Nebenkosten als im Westteil unseres Landes.
Es wird Zeit, dass ein flächendeckender Tariflohn kommt, der alle Berufsgruppen betrifft. Dann kann es auch nicht mehr sein, dass der Deutsche aus den Unternehmen herausgemobbt wird, weil er zuviel kostet, wie es nicht nur teilweise der Fall ist im alten Bundesgebiet. Es werden Ausländer in die Unternehmen geholt, um Kosten, konkret Lohnkosten zu sparen. Das kann nicht sein. Wenn die Ausländer bei uns arbeiten, sollen sie auch dasselbe bekommen wie ein deutscher Angestellter, denn auch sie haben hier vor Ort die Kosten zu tragen wie wir Deutschen.
Und die Pflegeberufe werden ohnehin, selbst an den Stellen, wo Gott sei Dank die besseren Tarife bereits gezahlt werden, unterbezahlt in Bezug auf die Verantwortung, die sie zu tragen haben.
(Was unterscheidet einen Pfleger von einem Lehrer? Das könnte man doch durchaus mal diskutieren, es gibt Länder, wo der Pflegeberuf fast ähnlich dem Lehrerberuf vergütet wird...)

Fazit: Gleicher Lohn für alle in derselben Berufsgruppe!
Fazit: Angemessener Lohn für alle Pflegeberufe entsprechend ihrer Verantwortung!



kleinemausi23
Beiträge: 58
Registriert: Mi 3. Apr 2013, 13:22

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Beitrag von kleinemausi23 »

75% stelle als Pflegehelferin 1350 euro brutto,samstag ,sonntag und nachtzschlag.



SolveigMut
Beiträge: 6
Registriert: So 1. Sep 2013, 16:03

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Beitrag von SolveigMut »

Hi!

Bist du damit zufrieden? Ich denke, das ist akzeptabel, macht 1800,00 Brutto bei 100%, das kriegen bei uns gerade mal die Fachkräfte, wenn sie einen guten Arbeitgeber haben, und wenn sie 100% arbeiten. Hier im Ostteil Deutschlands gibt es sogar Kliniken, die bieten für eine 100%-Stelle 1500 Euro Brutto für eine exam. Krankenpflegekraft. Ständig suchen sie und suchen, aber sie finden kaum jemanden für diese Stellen. Es ist ja nicht nur das jetzige Leben, das finanziert werden möchte bzw. muss, sondern es ist ja auch die Rente, die, falls man sie erlebt, so kärglich ausfällt, dass einem vorher schon schlecht wird bei dem Gedanken daran.
Es wird geschrien und debattiert um Fachkräftemangel bzw. überhaupt Kräftemängel in der Pflege, ich sehe es so, es gibt genug Volk, dass gern arbeiten würde, aber, sorry, nicht zu den Bedingungen und Preisen.
Der Sklavenhandel wurde abgeschafft, man hat mitunter den Eindruck, es gibt ihn wieder.
Eine Krankenkasse reicht, wir brauchen keine Unterschiede in der medizinischen Versorgung. Die vielen Gelder, die bei der Zusammenlegung bzw. Kappung der Kassen frei würden, wären für die Pflege da. Für eine Pflege, wie sie zu sein hat, mit genug Personal und genug Geld für jeden, der diesen harten Job ausführt.

Die Politik geht seit Jahren nicht an dieses Thema, immer mal ein bisschen Gelaber, dann versandet es wieder.
Schade, denn so könnten durchaus verdammt viele Probleme gelöst werden, und die freigesetzten Mitarbeiter der Krankenkassen könnten ja dann auch mal in die Pflege gehen...



Scheffler
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Beitrag von Scheffler »

Ich kann nur jedem, der eine Ausbildung in der Altenhilfe absolviert hat, empfehlen, dass er sich weiterbildet. Als ich im Jahr 1997 meine Altenpflegeausbildung begann, hatte ich noch nicht auf dem Schirm, dass ich mal ein den Tiltel Diplom Pflegewissenschaftler/Berufspädagoge (Uni) in meiner Signatur tragen dürfte, wenn ich dies denn wollte. Darum geht es aber auch nicht.

Interessanter sind die daraus resultierenden Entwicklungsmöglichkeiten auf beruflicher Ebene sowie die monetären Optionen.

Also, ran an das Propädeutikum!



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