Polnische Pflegekräfte die unsere Arbeit übernehmen

[sweety]

Hallo,

ich arbeite in der ambulanten Pflege und habe nun festgestellt das einige unserer Kunden abspringen und sich sogenannte "polnische Pflegekräfte" ins Haus holen.

Die Frechheit find ich, das eine Kollegin von mir sich von solch einer "Pflegekraft" beim Duschen über die Schulter schaun lassen muß.

Ich hab im Internet ein wenig gegoogelt und dort stand, dass sowas nur legal sei wenn man über eine polnische Vermittlung sich die Leute holt. Stimmt das?

Wird dies von irgendeiner Behörde kontrolliert?

Ich würde meine Eltern nie von einer Person pflegen lassen, die kein Deutsch spricht (so ist es bei meinem obigen Beispiel)

Stimmt es das diese Leute nur max. 3 Monate hier arbeiten dürfen und dann wieder gehen müssen?

[sweety]

Ich find das auch sehr fragwürdig, ich war auch der Meinung das diese Leute nach 3 Monaten wieder gehen müssen.

Am liebsten würd ich dem MDK oder wer auch immer für sowas nen offenes Ohr hat mal nen Tipp geben.

Irgendwas sollte der Staat dagegen tun

[Lena V.]

s echt n Ding. Wollen die Klienten das selbst? Die fremdsprachigen können doch gar net richtigt auf deren individuellen Bedürfnisse eingehen. Grad diese Generation, wo viele dt Frauen nach dem 2. Weltkrieg von Russen etc vergewaltigt wurden... Find ich echt schlimm. Bei uns ist jetzt so, da kommen Russen, Polen und so zu deutsch lernen bei uns ins Altenheim, Was bitte schön soll das denn sein. Da sprech einer von professioneller Pflege???

Naja mit den alten kann mans ja machen!!!!!!!!!!!!

[Cenny]

Hallo,
ja soweit ich weiß müssen diese Arbeitskräfte vermittelt werden. Und nach drei Monaten sollten sie wieder zurück.
Ich persönlich finde es nicht gut, da eben keine professionelle Pflege gegeben ist, viele holen sich die Leute aus finazieller Lage heraus. Besonders schlimm trifft es da die ambulanten PD. In manchen Heimen, muss ich allerdings zugeben, befinden sich nur nicht deutsch-sprechende Pflegekräfte. Schlimm finde ich es für unsere alten Bewohner,die sowieso schon schlecht hören und dann gar nichts mehr verstehen und niemanden mehr zum sprechen haben. Un somit ebenso vereinsamen.

[sweety]

Ich kenne so eine Pflegekraft, die aber deutsch kann. Ohne Deutschkenntnisse wird man nicht vermittelt.Diese Pflegekraft hat vielleicht keine Ausbildung, aber viel Zeit (sie wohnt im Haushalt) und ein großes Herz. Wie lange seid ihr bei den Kunden bei der Versorgung?Zeit und einfach da sein -ist viel mehr, als eine gute Pflegeplanung mit Problemen, Zielen und Maßnahmen.Die betreute Person ist zufrieden und traurig, wenn die Pflegekraft wieder abreisen muß. Da kann man nicht die Person dafür verantwortlich machen.

Klar, wenn man von so einer Vermittlung geschickt wird muss man deutsch kennen, aber was ist mit den Familien die sich die Leute so holen, in meinem Fall spricht diese Person kein deutsch.
Klar is der Pflegebedürftige durch solch eine Kraft 24 h "versorgt". Dafür ist ein ambulanter Pflegedienst auch nicht da, dafür gibt es Heime.
Ich find es aber eine Frechheit das diese Person mir den Job wegnimmt und ich 100% weiss das sie nie dieselbe gute Arbeit machen kann wie ich, denn ich habs gelernt
Klar, kann diese Person sich die ganze Zeit mit der Pflegebedürftigen unterhalten (wenn sie gut genug deutsch spricht) und entlastet garantiert damit auch die Familie (für sie ist es ja auch nich mehr so zeitaufwendig)...abwaschen kann auch jeder ABER ich bezweifel ganz stark, dass sie Hautbeobachtung macht, nen Dekubitus erkennen und die richtigen Schritte einleiten kann.

Im Pflegeheim arbeiten auch ausländische Kräfte , aber die dürfen meistens nur waschen, wenn sie keine oder nur ne APH Ausbildung haben (is zumindest in den Heimen so wo ich war)

Dazu kommt natürlich der Aspekt das viele ältere Leute etwas gegen Polen oder Russen haben (aus den verschiedensten Gründen) und die Kinder "bestellen" dann grad so jemanden mag sein das es vorher mit den älteren Leuten abgesprochen ist, aber mal ganz ehrlich, wenn meine Tochter zu mir kommt und mir diesen Vorschlag macht, da es ja günstiger ist, dann würd ich auch zustimmen obs mir passt oder nicht, denn ich bin ja "dankbar" das ich bei den Kindern wohnen darf....

[wundmentor]

Hallo,

verstehe die Negativäusserungen gegen die polnischen, russischen und
"wer weiss woher" Pflegekräfte nicht.

In meiner Anfangszeit als Pfleger so um 1979 rum, gab es noch Pflegekräfte koreanischer Herkunft und damals war man dankbar solche Mitarbeiter zu haben.

Jetzt loszuwettern, "die" nehmen uns die Arbeitsplätze weg zählt ja nur soweit, bis sie in Tarifstrukturen eingebunden werden.

Vermisse leider noch einen Beitrag von verdi.

m.f.G. wundmentor
.

[sweety]

Hallo,

verstehe die Negativäusserungen gegen die polnischen, russischen und
"wer weiss woher" Pflegekräfte nicht.

In meiner Anfangszeit als Pfleger so um 1979 rum, gab es noch Pflegekräfte koreanischer Herkunft und damals war man dankbar solche Mitarbeiter zu haben.

Jetzt loszuwettern, "die" nehmen uns die Arbeitsplätze weg zählt ja nur soweit, bis sie in Tarifstrukturen eingebunden werden.

Vermisse leider noch einen Beitrag von verdi.

m.f.G. wundmentor
.

ähm in diesem Thread geht es nicht um ausländische Pflegekräfte die in einem Heim/ambulanten Dienst angestellt sind, hier geht es um "Pflegekräfte" die 24 h bei Pflegebedürftigen zu Hause arbeiten (sprich entweder vermittelte aus dem Ausland oder illegale)

[johannes]

Ich weiß gar nicht, was das Geschrei um die Polen soll. Heute werden alle möglichen Arbeitsplätze dahin verlagert, wo die Arbeit billig ist. Also, warum werden die Pflegebedürftigen nicht auch nach Polen geschafft? Dann braucht man die Polen nicht von ihren Familien zu trennen und auszubeuten.

Ein jeder Verbrecher denkt nur an sich! Das ist nun mal Fakt. Wer anderer Notlage ausnutzt, ist ein Verbrecher, auch wenn er sich gern als "Kavaliersdeliktiker" sieht! Daß die Ausplünderung der Sozialkassen dem Statuserhalt dient, ist wohl kein Geheimnis. Und daß Polen hier wie Sklaven gehalten werden, liegt ja wohl auf der Hand. Wer einen Menschen 720 Stunden im Monat, also 168 Stunden in der Woche, arbeiten läßt für 1.000 € im Monat, = Stundenlohn von € 1,39 (in Worten: ein Euro und neununddreißig Cent), ist ein Sklavenhalter. Selbst ein Verbrecher im Knast erhält da mehr als der Sklave Pole!

Wer einen Polen ohne Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung und Pflegeversicherung und ohne Anmeldung beim Finanzamt arbeiten läßt, behandelt ihn wie einen Wegwerfartikel, weil er diesem Menschen das Recht auf ein gesichertes Leben, einen gesicherten Lebensabend stiehlt. Da hatten die Sklavenhalter früherer Zeiten oft genug noch einen besseren Charakter. Daß diese Menschen nicht versichert werden, hat ja auch seinen Grund. Ein jeder weiß, daß sie illegal beschäftigt werden!

Wenn solches Verhalten kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist, dann muß doch die Frage erlaubt sein, warum soche Menschen von der Außenwelt abgeschottet werden, warum ihre Autos versteckt werden müssen? Ja, warum hört man da nichts von der Gewerkschaft? Jene, die am lautesten über die deutschen Pflegeheime schimpfen, treiben es noch schlimmer.

Und dieses Verbrechen geschieht auf dem Hintergrund, daß diese Pflegebedürftigen für ihre "armen" Angehörigen ein Privatvermögen von nur 75.000.000.000.000 € (fünfundziebzig Billionen Euro) angehäuft haben. Ja, für diese Angehörigen ist es ein Verbrechen, diese € 75.000.000.000.000 für die Pflegebedürftigen einzusetzen.

Daß sich diese Deutschen nicht schämen, eine moderne Form der Sklavenhaltung zu betreiben, zeigt ihren wahren Charakter. Damit sage ich gewiß nichts gegen diese Polen. Viele Sklaven früherer Zeiten haben auch mit Hingabe ihren Herren gedient, so wie heute viele Polen! Mich wundert, daß sich darüber niemand empört. Statt dessen empören sich diese Sklavenhalter, wenn der Staat diese Sklavenhalterei, dieses menschenunwürdige Treiben unterbinden will - wenn er es denn will. Es würde mich nicht wundern, wenn wir eines Tages auch in Deutschland die Lieder der Geknechteten als besonderen Ohrenschmaus behandeln, wie jene aus Amerika - die Gospelsingers.

Wer will, kann sich nun über meine deutlichen Worte aufregen. Nur zu. Zeige er doch seine Einstellung! Es ist nun mal modern, Unrecht zu tun und dann auch noch so zu tun, als sei es eine Wohltat. Ja, eine Wohltat für ihn selbst auf dem Rücken anderer.

Das meint ganz emotionslos

Johannes

[ferdi]

Hallo zusammen, war lange nicht da.

Zu dem Thema gebt mal unter "suchen" Junge polnische Hilfskräfte ein
und lest, als Ergänzung zu dem Beitrag von Johannes, meinen Beitrag vom 17.09.05 "Osteuropäische Haushaltshilfen als Pflegekräfte"

Da hat es manch Sklave besser gehabt.

ferdi

[menina]

http://pflegenetz.net.domains.tiggersys ... php?t=4772

Schaut mal hier hat doedl was dazu geschrieben

Hallo Gast

ich wollte nachlesen, aber der Link funktioniert bei mir nicht.

[johannes]

Hallo Nadja,

wenn es doch legal abläuft, wie du schreibst, dann schildere doch hier einmal, wie eine Pflegekraft aus Polen legal hier arbeiten kann. Also: Welche Formalitäten müssen eingehalten werden; warum darf eine polnische Pflegekraft nur 3 - 4 Mon. hier bleiben; welche Anmeldungen müssen wo vorgenommen werden; Deine Adresse mußt du ja nicht unbedingt angeben. Aber es würde sicher alle Pflegekräfte brennend interessieren, auf welchen Wegen eben eine polnische Pflegekraft hier legal angestellt werden kann.

Bin ganz neugierig!

Johannes