Pflegenotstand
- doedl
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Pflegenotstand
Tja, alles Reden mit der Politik nützt ja wohl nichts, hier sind die Auswirkungen:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... um=twitter
Uns geht es in Heidelberg genau so
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Uns geht es in Heidelberg genau so
Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi
- Griesuh
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Re: Pflegenotstand
Das geht allen ambul. Pflegediensten und auch anderen Pflegeeinrichtungen so.
Leider.
Leider.
Gute Pflege braucht mehr Zeit
Re: Pflegenotstand
"§ 221 stgb" fällt mir dazu ein. Ist doch - ganz klar - eine "Aussetzung" der Pflegebedürftigen.
Aber wen willst oder kannst Du dafür beanzeigen???
Aber wen willst oder kannst Du dafür beanzeigen???
Re: Pflegenotstand
Vielleicht die Pflegekräfte? Rückwirkend die letzten 20Jahre?"§ 221 stgb" fällt mir dazu ein. Ist doch - ganz klar - eine "Aussetzung" der Pflegebedürftigen.
Aber wen willst oder kannst Du dafür beanzeigen???
und warum
weil sie es trotz großer Anzahl und theoretisch großer Macht - schon durch die schiere Anzahl - es nicht auf die Reihe bekommen Druck zu machen, sich zu Organisieren, auf die Strasse zu gehen und damit auch ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung nicht nachkommen,
sondern immer nur jammern und bejammern, dass die bösen bösen Anderen ja sowas von aber gar nix machen und die böse böse Politik schon überhaupt nix und einem ja auch gar keiner Zuhört
und sowieso alles überhaupt nix ist
Gewerkschaft - bäh
Berufsverband - ach was sowas gibts auch
Kammer - des Teufels
Pflegegewerkschaft - hat sich auflösen müssen, wegen großem Interesse
Ja was hätten wir denn gern?
Ach ja genau - dass es die Anderen richten sollen - hätte ich beinahe vergessen.
und überhaupt für Demos hab ich keine Zeit, bin zu müde, es ändert sich sowieso nix, ist zu weit weg oder passt gerade so überhaupt nicht, überschneidet sich mit meinem Frisörtermin - blöd hätten die die Demo nicht auf einen anderen Tag legen können?
boah ei
- doedl
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Re: Pflegenotstand
Volle Zustimmung Thomas!!
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- doedl
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Re: Pflegenotstand
Nachdem ich ja auch auf Facebook tätig bin und einige Gesundheitspolitiker als "Freunde" habe, bekamen jene von mir das hier:
Mein Statement zum #Pflegenotstand
Ich bedanke mich bei den Politikerin und Politikerinnen von CDU /CSU, FDP, Grünen und SPD, die seit 1992 an der totalen Zerstörung eines ganzen Berufsstandes mitgewirkt haben. Meines Berufsstandes- der Pflege!
Selbst heute noch- mitten im Super –Gau des #Pflegenotstands setzen Sie auf Flickschusterei, auf Trostpflästerchen und gegenseitige Schuldzuweisungen, statt zu begreifen, dass Pflege und damit Gesundheit und ein Stück Menschenwürde kein „Wirtschaftsgut“ ist, sondern ein existenzielles Recht der Bevölkerung.
Sie setzten durch Aussitzen der Probleme nicht nur die Gesundheit der Patienten in Krankenhäusern, ambulanter Pflege und Pflegeheimen aufs Spiel, sondern haben eine ganze Generation Pflegekräfte durch Nicht-Eingreifen verschlissen und physisch wie psychisch an den Zusammenbruch gebracht.
Angesichts der demografischen Entwicklung, angesichts der Tatsache, dass Deutschland eines der reichsten Länder der Welt ist, ist es nicht nur fahrlässig, sondern absolut verantwortungslos, Gesundheitspolitik nicht zukunftsfähig anzulegen, sondern weiter an alten Paradigmen festzuhalten, die mit der Entwicklung unserer Gesellschaft nichts mehr gemein haben.
Ich erwarte von Politikern nicht mehr als das, was man von mir als Geschäftsführerin erwartet:
Verantwortungsvollen Umgang mit Geld, Fürsorge für meine Mitarbeiter, Fürsorge für die uns anvertrauten Kranken und Alten, strategische Planung von heute, morgen und übermorgen und eine „Nase“ dafür, wie sich Dinge verändern werden.
Halt- eines muss noch sein:
Mumm und genug A… in der Hose, Konflikte nicht zu scheuen, sondern Unangenehmes zu benennen und anderen auch mal auf die Füße zu treten.
Was hieße das für die Politik?
Statt unisono Wählerstimmen hinterher zu jagen, wäre die Wahrheit angebracht:
Das Pflegesystem kann nur funktionieren, wenn die Gesellschaft für Pflege und Gesundheit mehr Geld ausgibt. Haben Sie, verehrte Politiker und Politikerinnen diesen Mumm nicht, haben Sie die Verantwortung für ein gigantisches Pflege- Desaster zu tragen.
Christel Satter, Heidelberg 31.08.2017
Noch ein kleines PS: wer gestern H. Schulz und Frau Merkel sah: Pflege war KEIN Thema......
Mein Statement zum #Pflegenotstand
Ich bedanke mich bei den Politikerin und Politikerinnen von CDU /CSU, FDP, Grünen und SPD, die seit 1992 an der totalen Zerstörung eines ganzen Berufsstandes mitgewirkt haben. Meines Berufsstandes- der Pflege!
Selbst heute noch- mitten im Super –Gau des #Pflegenotstands setzen Sie auf Flickschusterei, auf Trostpflästerchen und gegenseitige Schuldzuweisungen, statt zu begreifen, dass Pflege und damit Gesundheit und ein Stück Menschenwürde kein „Wirtschaftsgut“ ist, sondern ein existenzielles Recht der Bevölkerung.
Sie setzten durch Aussitzen der Probleme nicht nur die Gesundheit der Patienten in Krankenhäusern, ambulanter Pflege und Pflegeheimen aufs Spiel, sondern haben eine ganze Generation Pflegekräfte durch Nicht-Eingreifen verschlissen und physisch wie psychisch an den Zusammenbruch gebracht.
Angesichts der demografischen Entwicklung, angesichts der Tatsache, dass Deutschland eines der reichsten Länder der Welt ist, ist es nicht nur fahrlässig, sondern absolut verantwortungslos, Gesundheitspolitik nicht zukunftsfähig anzulegen, sondern weiter an alten Paradigmen festzuhalten, die mit der Entwicklung unserer Gesellschaft nichts mehr gemein haben.
Ich erwarte von Politikern nicht mehr als das, was man von mir als Geschäftsführerin erwartet:
Verantwortungsvollen Umgang mit Geld, Fürsorge für meine Mitarbeiter, Fürsorge für die uns anvertrauten Kranken und Alten, strategische Planung von heute, morgen und übermorgen und eine „Nase“ dafür, wie sich Dinge verändern werden.
Halt- eines muss noch sein:
Mumm und genug A… in der Hose, Konflikte nicht zu scheuen, sondern Unangenehmes zu benennen und anderen auch mal auf die Füße zu treten.
Was hieße das für die Politik?
Statt unisono Wählerstimmen hinterher zu jagen, wäre die Wahrheit angebracht:
Das Pflegesystem kann nur funktionieren, wenn die Gesellschaft für Pflege und Gesundheit mehr Geld ausgibt. Haben Sie, verehrte Politiker und Politikerinnen diesen Mumm nicht, haben Sie die Verantwortung für ein gigantisches Pflege- Desaster zu tragen.
Christel Satter, Heidelberg 31.08.2017
Noch ein kleines PS: wer gestern H. Schulz und Frau Merkel sah: Pflege war KEIN Thema......
Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi
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- Registriert: Mi 6. Feb 2013, 20:35
Re: Pflegenotstand
WIR Pflegenden haben das Thema Pflege ja auch bisher nicht eingefordert! - Einfach dadurch, dass wir uns nicht organisieren und eine laute Stimme sind, wir, die sich organisieren, sind unhörbar, weil zu wenige
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