Einarbeitungszeit

Alles zum Beruf Pflege was nicht mit der Pflege direkt zu tun hat.
Jill
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Einarbeitungszeit

Beitrag von Jill »

Hallo,
wie ist das bei mit dem Thema "Einarbeitung neuer Mitarbeiter"

Bei mir wurde gesagt sowohl beim Vorstellungsgespräch als auch bei Vertragsunterzeichnung das ich eine 6 wöchige Einarbeitungszeit habe.

Tja naja genau genommen war ich bereits am 2. Tag Schichtleitung und alleine mit einer PK.
Dann hatte ich jetzt 2x Spätdienst wobei ich da mit einem 1 € Jobber und einer Fachkraft war (dies war meine Einarbeitungszeit für die Spätschicht). Im kommenden Monat bin ich bereits alleine mit einem Pfleghelfer oder sogar ganz alleine für den Wohnbereich zuständig und natürlich als examinierte die Schichtleitung.

Mir wäre es lieber gewesen ich hätte erstmal die Bewohner genauer kennen gelernt und auch allen voran den Schreibkram. Teilweise weiß ich gar nicht was ich da abzeichne aber als Fachkraft macht man das halt *ahja*
Auf nachfrage "och das erklärt ich Dir mal in einer ruhigen Minute" wobei ich mich frag wann das sein soll wenn ich dann schon alleine herum wurschteln muss.

Wobei ich noch Glück habe das ich zumindest 4 Einarbeitungstage hatte lt der Schwester die Ende Februar aufhört. :eek:
Sie wurde damals gar nicht erst eingelernt und gleich auf die Bewohner los gelassen. :confused:

Ich habe auch eine sog. Einarbeitungsmappe...aber unter uns gesagt da steht das ich Schichtleitung ab der 4.-6. Woche machen darf. Nicht schon am 2.Tag :smile

Letzt endlich gibt es keine Einarbeitung. Ende März hab ich Nachtdienst und darf den 2. Stock (reine Dementenstation) mitversorgen und kenn da keinen einzigen BW und komme auch vorher kein einziges mal dort hin :(

Wie ist es bei Euch im Haus bzw wie war es bei Euch selber.

Vielleicht würde es mir leichter fallen wenn ich vorher in einem anderem Haus gearbeitet hätte aber ich komme aus der 11 jährigen Familienpause und irgendwie ...ja ich weiß auch nicht..fühl mich überrumpelt.


Grüße Jill

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MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

[quote=""Jill""]Ich habe auch eine sog. Einarbeitungsmappe...aber unter uns gesagt da steht das ich Schichtleitung ab der 4.-6. Woche machen darf. Nicht schon am 2.Tag :smile [/quote]

Schöner Angriffspunkt auf die du deine Vorgesetzten festnageln kannst!
Im übrigen solltest du nachvollziehbar dokumentieren, dass du bereits am zweiten Tag weit über deine Kompetenzen hinaus eingesetzt wurdest.

Allerdings frage ich mich auch, warum du dir solche Verantwortung aufheimsen läßt?

Du trägst die Verantwortung für alles was du tust. Und wenn du an deinem zweiten Tag erkannt hast, dass du diese Verantwortung (zu Recht) nicht tragen kannst, hättest du sie eben ablehnen müssen.
Das ist deine Verantwortung!
Das die Schicht dann nicht ausreichend besetzt ist (sind sie ja eh nie *fg*) ist der Verantwortungsbereich deiner vorgesetzten.

Meine lieben Kolleginnen und Kollegen. WIR sind NICHT dafür verantwortlich, wenn die Station unterbesetzt ist!
WIR sind aber dafür verantwortlich, wenn in einer unterbesetzten Situation ein Patient/Bewohner zu Schaden kommt, weil wir unterbesetzt sind.
WIR dürfen solche Situationen nicht mehr mittragen!



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Monchichi
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Beitrag von Monchichi »

Entschuldigung für das Löschen.
Zuletzt geändert von Monchichi am Fr 6. Mär 2009, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.



Jill
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Beitrag von Jill »

[quote=""MoonKid""]
Jill;95464 hat geschrieben:Ich habe auch eine sog. Einarbeitungsmappe...aber unter uns gesagt da steht das ich Schichtleitung ab der 4.-6. Woche machen darf. Nicht schon am 2.Tag :smile
Schöner Angriffspunkt auf die du deine Vorgesetzten festnageln kannst!
Im übrigen solltest du nachvollziehbar dokumentieren, dass du bereits am zweiten Tag weit über deine Kompetenzen hinaus eingesetzt wurdest.

Allerdings frage ich mich auch, warum du dir solche Verantwortung aufheimsen läßt?

Du trägst die Verantwortung für alles was du tust. Und wenn du an deinem zweiten Tag erkannt hast, dass du diese Verantwortung (zu Recht) nicht tragen kannst, hättest du sie eben ablehnen müssen.
Das ist deine Verantwortung!
Das die Schicht dann nicht ausreichend besetzt ist (sind sie ja eh nie *fg*) ist der Verantwortungsbereich deiner vorgesetzten.

Meine lieben Kolleginnen und Kollegen. WIR sind NICHT dafür verantwortlich, wenn die Station unterbesetzt ist!
WIR sind aber dafür verantwortlich, wenn in einer unterbesetzten Situation ein Patient/Bewohner zu Schaden kommt, weil wir unterbesetzt sind.
WIR dürfen solche Situationen nicht mehr mittragen![/QUOTE]

Es wurde darauf nicht eingegangen, wie ich sagte "Wie ich dachte erst später darf ich mal Schichtleichtung machen"
Antwort: "Wir wurden auch nicht eingelernt und mußten gleich los legen" :confused:
Das Ende vom Lied war bei jedem Anruf mußte ich die Fachkraft suchen weil ich keine Ahnung hatte was wie wo. Sehr ermutigend war das :(

Dem Vorgesetzten ist das egal...am Freitag hatte der 2.Stock Dienstbesprechung. Die Schwester die mit mir Spät hatte war noch nicht da als ich kam, war nur die von der Frühschicht da, auf die Frage wo M. wäre kam von T. das sie auf den 2. Stock ist um bei den Dementen zu sein weil die oben D-Besprechung haben. Also blieb ich alleine auf meinen Wohnbereich.
Als M. nach Stunden wieder herunter kam sagte sie das der Chef eigentlich wollte ich das ich zu den Dementen gehe. Aber das wollte sie mir dann doch nicht an tun da ich da oben ja keinen kenne.
Wie Du siehst das ist dort gängige Praxis das sogar der Chef voraussetzt das ich da oben einfach herumwurschteln soll.
Ich wäre da oben aufgeschmissen gewesen 3 Std alleine dort oben mit völlig fremden BW noch dazu Dement.
Auf meinen Wohnbereich kam ich zwar klar aber ich hatte trotzdem ein mulmiges Gefühl dabei :confused:
Ablehnen in dem Sinne kann ich nicht weil 2 PK schlichtweg fehlen da zwei gekündigt haben. Ich wurde jetzt so eingeplant als wäre die Einarbeitung vollzogen und ich könnte das zu 100% ausüben.
Ob mir das Recht ist oder nicht interessiert dort keinen.
Zuletzt geändert von Jill am So 22. Feb 2009, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.


Grüße Jill

Jill
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Beitrag von Jill »

[quote=""Monchichi""]Hi Du,

bei meinem ersten Arbeitgeber,bei dem ich fast 10 Jahre war,habe ich damals nach 6 Wochen die Schichtleitung übernommen,bei meinem neuen Arbeitgeber(bin nun ein halbes Jahr dort und fühle mich um 15 Jahre gealtert in der Zeit*schief grins*habe ich im Frühdienst 3 Tage Einarbeitung bekommen,im Spätdienst gar nicht...und ich bin komplett allein dort ab 9.30Uhr für den Wohnbereich(16Bew.).
Wegen Dir-Du kannst nicht den Dementenbereich in der Nacht mit abdecken,wenn Du die Bew. kein Stück kennst,da müssen sie Dir vorher wenigstens etwas Einarbeitung geben.Laß Dir das nicht gefallen,zumal in der Einarbeitungsmappe was anderes steht-ich habe für mich erst gar keine Einarbeitungsmappse gesehen.Berichte mal,was Du erreichst...

Liebe Grüße,Monchichi[/quote]

Ich denke das ich dort nichts erreichen werde :confused: aber ich werd Euch auf dem laufenden halten.
Das Haus ist echt Top, die Bewohner sowieso und die Kollegen ja auch wenn die Rahmenbedingungen auch passen würden wärs super....aber so...naja mal schauen wie das weiter geht.


Grüße Jill

Lilu
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Beitrag von Lilu »

also gilt hier das Prinzip - rein ins kalte Wasser und schwimmen.
Eine Einstellung, die ich in unserem Haus auch oft erlebe, ich finds nicht okay, aber es zeigt sich so auch schnell, wer belastbar und fähig ist und bei wems damit hapert.


Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.K.Tucholsky

Rasputin
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Beitrag von Rasputin »

Huhu Lilu,

hast du bei deiner letzten Aussage schon mal an die Kunden gedacht?


Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können

Lilu
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Beitrag von Lilu »

Aber sicher, drum schreib ich ja auch , ich finds nicht okay.
Hier gehts doch nur wieder darum Personal einzusparen.........
Wenn ich sowas bei uns kritisiere, heissts immer nur : tja, wer sich beweisen muß lernts schneller, oder wer ein Examen hat muß das auch packen.
Genauso isses, wenn ich Schüler in die Nacht kriege und dafür eine Nachtschwester aus dem Team Überstunden abbaut. Oder unglaubliche Kompromisse eingegangen werden, nur weil irgendwer dringend kurzfristig frei braucht.
Zum Tagdienst kann ich nicht mehr viel sagen, ich bin da schon lange raus (zum Glück), aber wenn ich mir vorstelle, ich besuche meine Mutter und die diensthabende Schwester kann mir nix sagen, weil sie neu ist und keine andere PK sichtbar, das macht doch eh schon mal keinen guten Eindruck.


Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.K.Tucholsky

Jill
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Beitrag von Jill »

Nun ja klar man kann es so sehen "rein ins Wasser...wer schwimmt ok wer absäuft da ist die Tür"
Aber ob das so toll ist für die Bewohner ist auch dahin gestellt. *seufz*

Mal sehen was die Woche noch bringt.


Grüße Jill

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MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

[quote=""Lilu""]also gilt hier das Prinzip - rein ins kalte Wasser und schwimmen.
Eine Einstellung, die ich in unserem Haus auch oft erlebe, ich finds nicht okay, aber es zeigt sich so auch schnell, wer belastbar und fähig ist und bei wems damit hapert.[/quote]

Diese "Einstellung" ist gefährlich und damit wird uns (ALLEN Pflegekräften) nur ein Bärendienst erwiesen. Wir haben diese Situation selbst mitzuverantworten, weil wir diese "Einstellung" immer noch haben. "Früher war es noch schlimmer...", ""rein ins kalte Wasser und schwimmen."

Bei allem Respekt vor deiner Arbeit und deinen Fähigkeiten, aber für mich zeugt es nicht von besonders qualifizierten Fähigkeiten, wenn du eine solche Situation tolerierst, anstatt deiner Verantwortung deinen Schützlingen gegenüber gerecht zu werden und den Dienst in einer solchen Situation verweigerst, weil du von vornherein weißt dass du deine Bewohner nicht adäquat versorgen kannst.



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MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

[quote=""Lilu""]Wenn ich sowas bei uns kritisiere, heissts immer nur : tja, wer sich beweisen muß lernts schneller, oder wer ein Examen hat muß das auch packen.
Genauso isses, wenn ich Schüler in die Nacht kriege und dafür eine Nachtschwester aus dem Team Überstunden abbaut.[/quote]

Wer ein Examen hat sollte fähig genug sein, um zu erkennen, dass er seine Bewohner/Patienten in einer solchen Situation nicht adäquat versorgen kann! Kein Mensch sollte solche Situationen "packen" müssen!

Thema Schüler im Nachtdienst: Schlimm genug dass Schüler überhaupt im Stellenplan mitgerechnet werden. Ein Schüler sollte nie als Erleichterung betrachtet werden! Ein Schüler ist immer eine "Mehrbelastung", weil er angeleitet und kontrolliert werden muß.
Eine Pflegekraft, der ein Schüler zugeteilt ist, sollte also nicht mehr Patienten sondern weniger(!) versorgen müssen!
Ich weiß das ist zur Zeit utopisch, aber ihr müsst doch zugeben, dass es sinnig ist!



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MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

[quote=""Jill""]Ablehnen in dem Sinne kann ich nicht weil 2 PK schlichtweg fehlen da zwei gekündigt haben. Ich wurde jetzt so eingeplant als wäre die Einarbeitung vollzogen und ich könnte das zu 100% ausüben.[/quote]

Liebe Kollegin, das ist nicht deine Baustelle! Das 2 PK fehlen und du über deine Möglichkeiten (Einarbeitung "abgeschlossen") eingeplant wirst, hast du nicht zu verantworten. Den Mist müssen deine Vorgesetzten ausbaden!
DU kannst ablehnen!

Du schadest dir (und uns) mit so einer Einstellung (die leider zu viele Kollegen und Kolleginnen haben, wo ich mich nicht ausschließe) nur.

Schüttelt den Altruismus ab und steht endlich auf und tut was für euch!!!



-Arielle-
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Beitrag von -Arielle- »

Ich denke, bei dem Pflegepersonalmangel heute ist es das beste genau das zu tun, was DU verantworten kannst....

Es gibt eine PDL, über dieser einen Geschäftsführer, oder ein anderes höheres "Tier", setzte dich mit diesen auseineander, und zwar schriftlich, doch nur:

WENN DU DAMIT UMGEHEN KANNST DER ARSCH ZU SEIN (entschuldige die Ausdrucksweise)
DENN DEINE LIEBEN KOLLEGEN WERDEN VIELLEICHT WAS DAVON HABEN, ABER DANKEN WERDEN SIE DIR NICHT

Doch nur so schaffst du es das Problem zu lösen, indem du das tust, was für dich richtig ist....



Jill
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Beitrag von Jill »

[quote=""MoonKid""]
Jill;95477 hat geschrieben:Ablehnen in dem Sinne kann ich nicht weil 2 PK schlichtweg fehlen da zwei gekündigt haben. Ich wurde jetzt so eingeplant als wäre die Einarbeitung vollzogen und ich könnte das zu 100% ausüben.
Liebe Kollegin, das ist nicht deine Baustelle! Das 2 PK fehlen und du über deine Möglichkeiten (Einarbeitung "abgeschlossen") eingeplant wirst, hast du nicht zu verantworten. Den Mist müssen deine Vorgesetzten ausbaden!
DU kannst ablehnen!

Du schadest dir (und uns) mit so einer Einstellung (die leider zu viele Kollegen und Kolleginnen haben, wo ich mich nicht ausschließe) nur.
[/QUOTE]


Also kann ich es ablehnen wenn es mich zur Zeit -so wie es jetzt läuft- zu viel ist bzw nicht zu Verantworten ist. Die Frage ist nur was wäre die konsequenz davon???? :confused:


Grüße Jill

Jill
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Beitrag von Jill »

[quote=""-Arielle-""]Ich denke, bei dem Pflegepersonalmangel heute ist es das beste genau das zu tun, was DU verantworten kannst....

Es gibt eine PDL, über dieser einen Geschäftsführer, oder ein anderes höheres "Tier", setzte dich mit diesen auseineander, und zwar schriftlich, doch nur:

WENN DU DAMIT UMGEHEN KANNST DER ARSCH ZU SEIN (entschuldige die Ausdrucksweise)
DENN DEINE LIEBEN KOLLEGEN WERDEN VIELLEICHT WAS DAVON HABEN, ABER DANKEN WERDEN SIE DIR NICHT

Doch nur so schaffst du es das Problem zu lösen, indem du das tust, was für dich richtig ist....[/quote]


Nun ja ich denke ich bin eh schon unten durch weil ich was gesagt habe. Wie gesagt in dieser kommenden Woche werden wir sehen wie das weiter geht ;)


Grüße Jill

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MoonKid
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Beitrag von MoonKid »

[quote=""Jill""]Also kann ich es ablehnen wenn es mich zur Zeit -so wie es jetzt läuft- zu viel ist bzw nicht zu Verantworten ist. Die Frage ist nur was wäre die konsequenz davon???? :confused: [/quote]

Die Konsequenz wäre sicherlich interessant und hängt primär von deinem Durchhaltevermögen ab.

Ich bin natürlich kein Jurist. Soweit ich es aber gelernt habe, kann man dich nicht "zwingen" eine Arbeit zu verrichten bzw einen Verantwortungsbereich zu übernehmen, für den du dich nicht gewachsen fühlst. Das nennt man dann "Durchführungsverantwortung".
In solch einer Situation mußt du deinem direkten Vorgesetzten nachweißlich (dokumentiert! neben Telefon also besser noch zusätzlich als Fax schicken oder Zeugen dabei haben) über die Situation (unterbesetzte Station) informieren. Somit liegt die Verantwortung für die unterbesetzte Station bei deinem Vorgesetzten und nicht bei dir, da du den Dienst ja gar nicht angetretten bist.
Deine Vorgesetzten würden dir vermutlich "Arbeitsverweigerung" vorwerfen. Hier müsste ein Richter die zwei Elemente Arbeitspflicht (bzw Erfüllung deines Arbeitsvertrags) und deine Durchführungsverantwortung abwägen.
Ich denke deine Bewohner/Patienten zu schützen, in dem du den Dienst gar nicht erst antritts, wiegt viel mehr, als ein blöder Arbeitsvertrag.

Deine Vorgesetzten werden dir vermutlich die Hölle heiß machen, mit Kündigung und Gericht drohen. Die Frage ist, ob deine Vorgesetzten wirklich so dumm sind und es auf eine juristische Auseinandersetzung ankommen lassen. Den die würden sie bei einem ordentlichen Verfahren (vermutlich durch mehrere Instanzen) verlieren.

Ich habe diese Auseinandersetzung auch noch vor mir. Ich werde meinen Vorgesetzten mitteilen, dass ich es grundsätzlich verweigere Nachtdienst ohne zweite examinierte Pflegefachkraft zu machen. Über die Konsequenzen halte ich euch hier gerne auf dem laufenden.



-Arielle-
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Beitrag von -Arielle- »

Denke so ähnlich wie moon, nur, du darfst dich nicht vergessen, was bist du bereit auf dich zu nehmen, ohne das du mit "Bauchschmerzen" nach Hause gehst...

Nur zum Trost:
Es werden überall Pflegekräfte gesucht, stell dich auf die Hinterbeine und beschwere dich, wenn es dir pérsönlich was bringt und du es aushalten kannst, wenn nicht, suche dir was anderes...



Lilu
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Beitrag von Lilu »

Fühl mich grad irgendwie angegriffen........
weiß nicht so wirklich wie ich meinen Standpunkt noch deutlicher machen soll....sorry, wenn ich Eure Beiträge so im allgemeinen lese, denke ich doch, Ihr alle wißt, daß Jills Lage durchaus Standard im Pflegealltag in Deutschland ist.


Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.K.Tucholsky

-Arielle-
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Beitrag von -Arielle- »

Liebe Lilu,
ich denke wir wissen alle, das es wohl jeder versucht, denn die Einarbeitungszeit für einen AN ist für den AG, sorry, eine Vollkraft für nix...
Und nur wenn WIR uns dagegen wehren, dann kann es für unsere Nachfolger besser werden....



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