Altersarmut

Alles zum Beruf Pflege was nicht mit der Pflege direkt zu tun hat.
überflüssig
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Beitrag von überflüssig »

Hallo Johannes,
natürlich war die "fehlende Wertschätzung" nicht absolut gemeint.

Gäbe ich zu jeder meiner Aussagen die zugehörige Einschränkung plus die Versicherung, dass es auch gute AG, KollegInnen und Vorgesetzte gäbe und wiese ich jedes mal darauf hin, dass auch andere Verfahrensweisen mit diesem oder jenen möglich wären, sprengte das.... glaube ich den Rahmen...da würden die Texte ja noch länger.....grins.
Vielleicht schreibe ich das mal in meine Signatur. Denk ich mal drüber nach.

Das mit dem "auf der Tasche" liegen verstehe ich nicht. Wer liegt wem auf der Tasche?

VG überflüssig

PS.: Wasteland hat´s ja scheinbar nicht gestört, aber grundsätzlich ist die PN an sich doch eher persönlich für den Empfänger bestimmt?
Ich fänd es befremdlich, wenn ich eine PN verschickte und im Falle einer ...ich nenne es mal ....Meinungsverschiedenheit...wird der Inhalt dieser "vertraulichen" Nachricht Allen zugänglich gemacht. Aber das ist eine Sache zwischen euch. Ein schönes sonniges We wünsche ich.



Wasteland
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Beitrag von Wasteland »

Johannes,

zum "Troll" :d as hier zu schreiben ist mir bestimmt nicht "zu heiß",hab dir das PN geschrieben weil du,wie in meiner PN auch geschrieben,(das darfst du auch gern dazu erwähnen wenn du PN's schon öffentlich machst!) öffentlich nicht geantwortet hast.Das bezog sich allerdings auch nicht nur auf dieses Thema sondern auf die meisten anderen die ich von dir gelesen habe.Das du das darfst weil du ja schließlich schon viel länger hier aktiv bist (wie du mir PN geantwortet hast) halte ich allerdings fürn Gerücht.
Zum Thema: Das ich für mich persönlich den Schluss gezogen habe lieber nur noch halbtags zu arbeiten (nachdem ich den Job übrigens 22 Jahre in Vollzeit ausgeübt habe) um meine besten Jahre nicht an ein System zu verschwenden das meine Vollzeitarbeit in Form einer "anständigen" Rente eh nicht zu würdigen weiß halte ich ganz sicher nicht für "kurzfristig denkend" (das war ja deine Anmerkung zu meinem Post).Mir deswegen soziale Inkompetenz oder gar Verantwortungslosigkeit zu unterstellen ist nicht nur eine echte Beleidigung (da grüßt der Troll wieder) sondern zeigt DEIN kurzfristiges Denken.Nicht diese,meine,Entscheidung gefährdet die aktuellen oder zukünftigen Renten (ja auch die MEINER Kinder) sondern die Sozialpolitik der Regierung!Alles zu zitieren und zu kommentieren was du an Unsinn zu dem Thema verzapfst sprengt leider meinen Rahmen also informiere dich bitte erst mal und bilde dir eine FUNDIERTE Meinung (soweit dir das möglich ist) und dann diskutiere ich das Thema gerne weiter mit dir!



Wasteland
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Beitrag von Wasteland »

Was in meiner letzten Antwort vlt noch gefehlt hat weil ja die Aussage auftauchte im Rentenalter jemandem (also den anderen Steuerzahlenden) auf der Tasche zu liegen: Weil mir klar ist das meine Rente,egal ob in Voll-oder Teilzeit, nicht zum überleben ausreicht,werde ich wirklich bis zum letztmöglichen Tag mit dem "Rolli" ans Pflegebett humpeln und Pflege leisten!Und WEIL mir klar ist das ich das tun muß statt mir ne Grundsicherung von dem Geld der Allgemeinheit "ab zugreifen" (was Leute wie du sicher mal machen werden wenn ihnen klar wird das sie das Thema völlig falsch eingeschätzt haben) gehe ich jetzt lieber nur noch halbe Tage MALOCHEN um dann später noch die Kraft dafür zu haben!



Wasteland
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Beitrag von Wasteland »

Zu Grieshu's Beitrag als ehemaligem (und scheinbar sehr verantwortungsbewusstem) Arbeitgeber muß ich leider schreiben: Deiner Einstellung als Arbeitgeber folgen nur wenige andere.Ich hatte eine Zusatzrentenversicherung die ich abgeschlossen habe als ich bei einem Arbeitgeber angestellt war der sich seiner sozialen Verantwortung bewußt war und diese mitgetragen hat,denn was wir mit unserem Gehalt einzahlen können trägt uns im Alter sicher nicht.Aber schon der nächste Arbeitgeber war nicht mehr bereit dies zu tun und auch mein jetziger lehnt es ab also habe ich sie letztlich schweren Herzens gekündigt und auszahlen lassen (wobei unser toller "Sozialstaat" natürlich in Form von Steuern auch wieder die Hand aufgehalten hat).Riester und Co nützen halt leider nur denjenigen die eh schon genug verdienen und die Zusatzrente eigentlich gar nicht brauchen.



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johannes
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Beitrag von johannes »

Kommen wir doch noch mal auf das Thema zurück: Altersarmut.

In dem Gespräch zwischen Schneider und Heckmann, von doedl verlinkt, wird geäußert:
Jedem zweiten Rentner droht in 2030 die Altersarmut
hört sich dramatisch an. Das Rentensystem wurde bereits, wenn ich richtig informiert bin, im Jahre 2001 auf drei Säulen umgestellt - gesetzliche Rente, betriebliche Rente und private Vorsorge.

Die gesetzliche Rente einer KS, die bis 2028 arbeitet, Wegen Kindern (2) Ausfallzeiten hinnehmen musste, liegt bei ca. € 1.150. Das sind 57,5 % des aktuellen Nettoeinkommens. Mit einer BAV in Höhe von ca. € 150,00 monatlich über nur 20 Jahren (ergibt eine Sparsumme von ca. € 55.000) erhöht sich die Garantierente lebenslang um ca. € 129 auf € 1279 oder 64 %. Mit privater Vorsorge wären weitere Erhöhungen möglich. Nicht Wenige haben sich ja Eigentum angeschafft, das in 2030 bereits abbezahlt ist.

Für jene, die so vorgesorgt haben, dürfte damit mehr verfügbares Netto zur Verfügung stehen als zum jetzigen Zeitpunkt. Ich spreche hier nicht von tariflich entlohnten Arbeitskräften. Mir ist schon bekannt, dass tariflich entlohnte Kräfte über höhere Vergütungen verfügen, bei denen die Rente dann auch entsprechend höher ausfällt.

Anders sieht es allerdings bei jenen aus, die nicht vorgesorgt haben und die keinen Wert auf Vollbeschäftigung legen/keinen Vollzeitjob haben (das bezieht sich allerdings auf alle Branchen). Hierzu zählen selbstverständlich auch jene, denen ein entsprechender Arbeitsplatz verweigert wurde oder jene, die arbeitsresistent sind und waren. Schließlich gibt es auch jene, die stolz darauf sind, nie gearbeitet zu haben.

In diesem Gespräch zwischen Schneider und Heckmann wurde auch gesagt
bei immer mehr und älter werdenden Deutschen
Zum Einen gibt es nicht immer mehr Deutsche, sondern immer weniger, da immer noch viel weniger Kinder geboren werden, als ältere Menschen sterben.

Zum anderen sollte man vielleicht mal über die verschiedenen Friedhöfe gehen und auf die Grabsteine sehen und das Alter der Verstorbenen nachrechnen. Da tut sich Erstaunliches auf!
Was heißt hier explodieren? Richtig ist, die Beiträge wären gestiegen. Man hat damals aufgegeben das Prinzip der sogenannten Lebensstandardsicherung in der Rente, dass man sagte, die Beiträge müssen so bemessen sein, dass der Lebensstandard auch auf einem bestimmten Prozentniveau sichergestellt wird, zugunsten des Prinzips der Beitragsstabilität.
Das Rentensystem wurde m. W. auf dem sog. Generationenvertrag aufgebaut. Es wäre nur logisch gewesen, wenn die Folgegenerationen geringer ausfallen, Zug um Zug auch die Beiträge zur RV zu erhöhen. Doch weder die Politik noch die Versicherten waren dazu bereit, weil man ja JETZT leben wollte und die Zukunft doch soooo weit weg war. Ich denke, da hat also jeder seinen Teil beigetragen, dass künftig die Renten immer kleiner werden.

Und es gibt auch heute kein erkennbares Zeichen eines Umdenkens - auch bei den Versicherten. Das wird sich gewiss einmal rächen, keine Frage.


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Wasteland
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Beitrag von Wasteland »

johannes,
thema fast "tot geschrieben".Die Rechnungen die du da aufmachst gehen doch an den REALEN Löhnen und voraussichtlichen Renten der meisten die im Pflegeberuf (KS wie AP) arbeiten vorbei.Die realen Zahlen sehen doch etwas anders aus.Das sich die meisten "Eigentum" angehäuft haben (was meinst du da?Häuser?Grundbesitz?Dicke Konten in der Schweiz?) halte ich auch für ein Gerücht.Die meisten Kollegen/Kolleginnen die ich kennengelernt habe verfügen über diesen Luxus eher nicht (wie auch bei DEN Löhnen?).Private Vorsorge ist bei den meisten auch eher nicht drin bei den Löhnen und den "unwilligen" Arbeitgebern.Und was soll der völlig unsinnige Verweis auf "Arbeitsresistente" die stolz auf ihre Arbeitsverweigerung sind?Wo passt das überhaupt in die Gesamt-diskussion?Die Aussage das immer weniger Kinder geboren werden als alte Menschen sterben trifft zwar zu hat aber mit den Arbeitnehmern die in die Rentenkasse einzahlen nichts zu tun.Aktuell gibts 44 millionen Arbeitnehmer die das tun,mehr als je zuvor!!Und mit der aktuellen und zukünftigen Zuwanderung von Arbeitskräften wird sich daran auch nichts entscheidend ändern.So zumindest die Prognosen.Und was sich so erstaunliches auftun soll wenn ich mir auf dem Friedhof Grabsteine angucke,tja die Erklärung bleibst du auch schuldig.Genauso wie "das erkennbare Zeichen eines Umdenkens" aussehen sollte von dem du da redest.Zu Guter letzt noch die Anmerkung:Es gibt keinen Generationsvertrag mehr!Schon lange nicht mehr,da hast du wohl eine Gesellschaftsentwicklung verschlafen!Genauso wie unsere Regierung.Bleibt abschließend nur die Frage:wie kann man mit soviel Text soviel "heiße Luft" produzieren wie du?



stormrider
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Beitrag von stormrider »

Wie bitte soll man in unseren Berufen auf privater Basis für eine Sicherung der Altersrente sorgen? Klar kann man einen kleinen Vertrag machen. Aber das sind letztendlich auch nur noch peanuts heutzutage, denn solche Verträge leben vor allem auch von den Zinsen, die noch über lange Zeit sehr niedrig sein werden.

Außerdem glaube ich fest, dass in absehbarer Zeit die private Absicherung in irgendeiner Weise auf die gesetzliche Rentenversicherung angerechnet wird, sodaß man dann später nicht mehr deutlich mehr hat.

Berufsanfänger haben etwas bessere Karten, weil sie noch sehr lange Laufzeiten bei ihren privaten Verträgen machen können. Wir die wir schon älter sind, haben keine Chance mehr, eben weil einfach die Jahre fehlen.

Auf die Rentenberechnungen kann man sich nicht verlassen, denn die geschehen immer auf Basis der aktuellen Gesetzgebung. Da sind evtl. Minderungen nicht berücksichtigt, die aber aufgrund des demagogischen Wandels garantiert kommen werden.

Abgesehen davon kann man auch nicht von ausgehen, dass ein jetzt noch brauchbarer Betrag in 30 - 40 Jahren noch passt, denn eine Preissteigerungsrate gibt es ja auch.



überflüssig
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Beitrag von überflüssig »

Hallo Johannes,
möglicherweise habe ich es überlesen....oder nicht geschnackelt...grins
aber...
Das mit dem "auf der Tasche" liegen verstehe ich nicht. Wer liegt wem auf der Tasche?
interessiert mich immer noch.
VG überflüssig



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johannes
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Beitrag von johannes »

Hallo, überflüssig,

gern sollst Du auch eine Antwort haben. Wasteland forderte quasi auf, nicht mehr voll arbeiten zu gehen, weil das dumm wäre 18.07.2016, 9:20 Uhr.
Wenn sich DIE Erkenntnis mal flächendeckend bei den Leuten durchsetzt geht keiner mehr Vollzeit arbeiten.
Ich denke mal, dass es einem Normalbegabten nicht schwer fällt, das daraus resultierende Ergebnis festzustellen.

Weniger als Vollzeit arbeiten bedeutet nach meiner Einschätzung weniger Geld in den Sozialkassen. Soll ja wohl auch bedeuten, es wie jene "Arbeitsresistenten" zu machen, die sich allenthalben auch in Talkshows präsentieren als "Sozialhilfeempfänger" und meinen, sie brauchen nicht arbeiten zu gehen, es geht ihnen ja auch so ganz gut.

Darauf bezog sich meine Aussage des "auf der Tasche der anderen liegen." Das ist übrigens was anderes, als "von anderen mit abhängig zu sein".

Während sich das Eine auf jene bezieht, die mit Vorsatz handeln, handelt es sich bei Letzteren um jene, die in Abhängigkeit geraten, obwohl sie es nicht wollen. Ich hoffe, ich habs richtig erklärt.


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johannes
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Beitrag von johannes »

Hallo, Stormrider,

wenn man kurz vor der Rente steht, hast du natürlich Recht, dass es zu spät ist, vorzusorgen. Es ging ja um jene, die 2030 in Rente gehen.

Was Du übersehen hast in meinen Ausführungen ist, dass ich auf ein rechtzeitiges Vorsorgen angesprochen hatte.
Das Rentensystem wurde bereits, ... im Jahre 2001 auf drei Säulen umgestellt
Also 30 Jahre vor dem Stichtagsjahr, das im Ausgangsartikel ausschlaggebend ist (2030).

Ich habe bereits 1996 angefangen, für alle meine Mitarbeiter eine BAV zu installieren, also noch 5 Jahre vor der Umstellung, weil ich der Auffassung war, dass der Staat immer weniger zahlen wird! Ich gehe mal davon aus, dass außer mir auch andere seinerzeit in der Lage waren, vernünftig zu denken. Wer damals also begonnen hat, hat - das war hier wohl das Stichwort - vorausschauend gehandelt.

Um es etwas plastischer zu machen:

Wer 2001 begonnen hätte, mtl. € 150 in eine BAV einzuzahlen (die gab es damals schon und der AG musste diese Möglichkeit etwas später sogar dem MA anbieten) wäre auf ca. € 500 mtl. Rente lebenslang gekommen. Es gab damals bereits einen Garantiezins, der für die gesamte Dauer des Vertrages gilt! Er lag bei ca. 6 %! (Derzeit liegt m. W. der Garantiezins immer noch knapp über 1 %) Also mal ne Zinseszinsrechnung anstellen über 30 Jahre.

Für die gleichen € 500 Rente müsste man heute statt der € 150 mtl. (bis 2030) ca. € 1.100 mtl. aufwenden. Klar, dass das keiner mehr stemmen kann.

Ich denke nicht, dass Berufsanfänger von heute bessere Karten haben, weil sie so erzogen wurden, jetzt zu leben und kaum einen Gedanken an die Zukunft zu verschwenden! Auch hier werden es wohl wieder nur wenige sein, die weiter denken, eben zukunftsorientiert.

Ich gehe nicht davon aus, dass jemand so naiv ist zu denken, dass das heutige Niveau in der Zukunft zu halten ist. Die Zeiten des "jeder kann sich alles leisten" (Wirtschaftswunder) sind wohl vorbei. Es wird wieder werden, wie es mal war - viele Arme und wenige Reiche.

Vielleicht lernen die Menschen wieder, sich selbst zu versorgen, legen also wieder Wert auf z. B. eigene Gärten. Ich denke, die Wegwerfgesellschaft, die wir heute immer noch sind, wird sich bald wandeln (müssen), wenn nicht die Armut durch viele Türen schauen soll. Wir werden sehen.


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johannes
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Beitrag von johannes »

Lieber Wasteland,

ich spreche meist von Realitäten - bei Löhnen sowieso. Schließlich muss ich jeden Monat Lohnabrechnungen schreiben.

Nur, weil Du Dir Einiges nicht vorstellen kannst, bedeutet das nicht, dass es nicht sein kann. Man braucht dazu lediglich etwas Gehirnschmalz.

Nun, es müssen ja keine Konten in der Schweiz sein. Es reicht ja auch, wenn man rechtzeitig anfängt die Schaffung von Wohnung oder Haus zu betreiben, das dann später in Rente nicht mehr so drückend belastet. Möglichkeiten gibt es viele und für viele. Man muss sie halt nur nutzen. Schließlich ist es ja egal, ob ich € 800 in eine Mietwohnung stecke oder in etwas Eigenes, oder? An der Summe ändert sich ja nichts. Ja, auch die Schaffung von Eigentum wird noch vom Staat unterstützt.

Auch für Dich eine kleine mathematische Aufgabe in diesem Bereich:

Ein kleines Häuschen - es muss ja schließlich kein Palast sein - läßt sich heute immer noch zu Preisen von € 80.000 bis € 150.000 erwerben. Nehme ich mal das Teure.

Derzeitige Zinsen liegen so bei ca. 1,5 % bis 2 %. Das war auch schon mal anders. Also nehmen wir den ungünstigsten Fall an, dass die € 150.000 mit 2 % verzinst werden und nehmen wir den Fall an, dass diese 2 % währende einer gesamten Laufzeit von 15 Jahren von der Ausgangssumme bezahlt werden müssten (Du weißt ja, dass das niemals zutrifft), dann müsste der Käufer monatlich € 1083 aufwenden und hätte danach ein Eigenheim, das schuldenfrei ist. Das heißt, wer mit 50 Jahren ein solches Haus zu solchen Konditionen kaufen würde, wäre mit 65 schuldenfrei!

Ich weiß, dass einige mehr für ihre Mietwohnungen aufzuwenden haben! Da geht einer nur für die Miete arbeiten und der Partner für die Lebenshaltung. Hat man nun auch noch keine zwei linken Hände, kann man sich schon ein schönes Zuhause schaffen. Wie gesagt, ist nur ein Beispiel. Was man dazu braucht, wäre vorausschauendes Handeln!

Du kannst natürlich auch, wie es viele machen, das Geld auf der Stelle verjubeln. Wenn ich bedenke, wieviel Lebensmittel auch von Pflegekräften noch in den Müll geworfen werden - wohlgemerkt, im eigenen Haushalt! - wieviel Dinge man doch haben muss - obwohl man sie eigentlich nicht wirklich braucht - da sind noch jede Menge Ressourcen drin, denke ich.

Doch auch hier benötigt man wohl etwas Gehirnschmalz, der nicht erforderlich ist bei einer Einstellung, die Du zum Ausdruck bringst.
Die Aussage das immer weniger Kinder geboren werden als alte Menschen sterben trifft zwar zu hat aber mit den Arbeitnehmern die in die Rentenkasse einzahlen nichts zu tun.
Ich gönn Dir Deine Meinung. Wenn ich aber in der Schule richtig aufgepasst habe, bedeutet der Generationenvertrag, dass die arbeitende Bevölkerung die jetzigen Rentner finanziert.

Also bedeutet das für mich, wenn keine Kinder mehr nachkommen, die in die Rentenkassen einzahlen, gehen die Renten runter. Klingt für mich logisch. Wenn nun die AN sich an Deinen Rat halten, und nicht mehr voll arbeiten, kommt noch weniger in die Rentenkassen (und alle anderen auch). Dann beißt sich die Katze in den berühmten Schwanz.

Habe ich von Dir erwartet, dass Du ein Schnelldenker bist? Eher nicht. Dann wüßtest Du nämlich, welche in diesem Zusammenhang Grabsteine relevante Aussagen zu machen haben. :confused:
Zuletzt geändert von johannes am Do 28. Jul 2016, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Satzbaukorrektur


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Benutzer 204 gelöscht

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Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Off-Topic:

"Ein kleines Häuschen - es muss ja schließlich kein Palast sein - läßt sich heute immer noch zu Preisen von € 80.000 bis € 150.000 erwerben"
Für diese Preise bekommst Du in meiner Umgebung höchstens eine kleine 2-Zimmer Eigentumswohnung in weniger empfehlenswerter Wohnlage.
Doppel/Häuser mit ca .120 qm Wohnfläche,Grundstück 2-300 qm ab 250000€,
freistehende (auch ältere) Häuser ab 350 000€ .



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johannes
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Beitrag von johannes »

Glaub ich Dir, pegean, ich hab ja auch nur ein Beispiel genannt, um aufzuzeigen, dass mit der entsprechenden Einstellung und der rechtzeitigen Planung (vorausschauend) mehr möglich ist, als nur über die unzureichenden Umstände zu jammern.


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stormrider
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Beitrag von stormrider »

[quote=""johannes""]Wer 2001 begonnen hätte, mtl. € 150 in eine BAV einzuzahlen....-[/quote]
150 Euro im Monat ist für sehr viele Pflegekräfte sehr viel Geld, vor allem dann wenn z.B. alleinerziehend und wirklich auf sich selbst gestellt. Das können sich viele garnicht leisten.



Wasteland
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Beitrag von Wasteland »

Johannes,
mit jemandem zu "diskutieren" der sich aus der Diskussion nur das "raus pickt" was ihm in die Argumentation passt ist ermüdend.Das ist es was du tust.Dann verdrehst du Äußerungen damit sie zu deinem "Gesabbel" passen wie zb die Aussage ich würde mit dem Satz "wenn sich Die Erkenntnis mal flächendeckend durchsetzt geht keiner mehr Vollzeit arbeiten" dazu auffordern nicht mehr Vollzeit arbeiten zu gehen.Wo du das raus liest bleibt wie so vieles dein Geheimnis.Deine verdrehte Sicht der Dinge noch weiter zu kommentieren würde mir meine wertvolle Zeit stehlen (was Trolle halt gern so machen).Wie gesagt,mit den Realitäten (zumindest mit denen die der Rest der Welt,im Gegensatz zu dir,wahrnimmt) hat das alles wenig zu tun.Darauf könnten dich vlt auch die Aussagen anderer hier hinweisen wenn du nicht mit solchen "Scheuklappen" durch das Leben marschieren würdest!Mein Interesse an deiner fragwürdigen Meinung ist jedenfalls erschöpft,sollen sich andere ihre wertvolle Zeit von dir stehlen lassen!



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johannes
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Beitrag von johannes »

Du hast Recht, stormrider, soweit ein AN diese vollständig selbst aufzubringen hat. Die Sachlage ist aber etwas anders.

Eine BAV, soweit sie nicht vom AG übernommen wird, ist in Form einer Gehaltsumwandlung zu installieren. Jeder AG ist verpflichtet, seine AN auf diese Möglichkeit hinzuweisen! Die Rechnung sieht dann folgendermaßen aus:

mtl. Summe BAV € 150,00
./. %-ual persönlicher Steuersatz (üblich sind ca. 15 %) = € 22,50
./. SV-Beiträge, mind. AN-Anteil ca. 21 % = € 31,50

verbleiben als Eigenleistung € 96,00
Bei guter Verhandlung ist es ja auch denkbar, dass der AG die AG-SV-Beträge dem AN zukommen läßt, die er dabei ja auch einspart. Das würde den Eigenanteil des An an der BAV um weitere € 31,50 drücken auf € 65,00.

Kleiner optischer Nebeneffekt: die eingesparten Steuern und SV-Beiträge erhöhen also aktuell die Nettoauszahlung. Bei Leistungsempfang dürften in den meisten Fällen keine Steuern und außer KV und PV keine SV-Beiträge anfallen.

Übernimmt jedoch der AG die BAV-Beiträge vollkommen, hat der AN schon einen deutlichen Gewinn damit gemacht.


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Beitrag von johannes »

Aber Wasteland, es erstaunt schon, dass Du Deine eigenen Ausführungen nicht wiedererkennst. Lies mal Deinen Originalbeitrag, den ich nicht verändern muss! Er spricht für sich.
Also frühzeitig Arbeitszeit runter fahren um die "guten" Jahre noch ein wenig genießen zu können denn wo soll dann noch der Anreiz sein Vollzeit malochen zu gehen wenn es am Ende eh nicht reicht und man entweder auf Grundsicherung angewiesen ist oder wirklich bis zum letztmöglichen Tag am Rollator ans Pflegebett "humpeln" muß um nen paar Kröten extra zur "Rente" dazu zu verdienen. Wenn sich DIE Erkenntnis mal flächendeckend bei den Leuten durchsetzt geht keiner mehr Vollzeit arbeiten.
(Diesen, Deinen Beitrag findest Du auf der ersten Seite!)


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Benutzer 204 gelöscht

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Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

@wasteland :
Also frühzeitig Arbeitszeit runter fahren um die "guten" Jahre noch ein wenig genießen zu können
Was verstehst Du denn unter "geniessen" ?
Reisen ? Konzerte ? Theateraufführungen ? usw... Kostet Geld .
"Genuß" auf Balkonien ? Kostet nix aber Deine Nebenkosten laufen trotzdem weiter .Die "Lebenskosten" werden nicht runter gefahren .
Wenn sich DIE Erkenntnis mal flächendeckend bei den Leuten durchsetzt geht keiner mehr Vollzeit arbeiten.
Bin auch nicht mehr die Jüngste .Was glaubst Du wie viele Frauen aus meinem Bekanntenkreis im ähnlichem Alter es inzwischen bereuen nicht mehr gearbeitet zu haben und aufs Alter gespart zu haben .
Nein hungern muß keine von ihnen nach Renteneintritt .Aber viele Pläne werden jetzt schon adacta gelegt .
Wie früher mal geplant mit 60 Jahren in Rente gehen kann sich kaum noch wer leisten .



Wasteland
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Beitrag von Wasteland »

Hallo pegean,
für mich bedeutet mehr freie Zeit zu genießen mit meiner Frau mit dem "Wohmo" los zu fahren und mir die Welt anzuschauen,etwas für das wir früher nur im Urlaub Zeit hatten.Jetzt können wir das ständig tun und genießen diese dazu gewonnene Freiheit sehr.Finanziell haben wir uns natürlich im Vorfeld genau ausgerechnet was mit meiner Umstellung auf eine halbe Stelle funktioniert und was nicht aber wir sind bescheidene Menschen,brauchen nicht den "großen Luxus" und das was uns wichtig ist lässt sich problemlos finanzieren.Zeit ist die wichtigste Währung die man hat,nicht Geld!Und wenn die "Uhr" mal abgelaufen ist merkt das sicher auch der "reichste".
Das ich mich dafür entschieden habe die Arbeitszeit runter zu fahren resultierte,und da sind wir dann wieder beim eigentlichen Thema,unter anderem daraus das mir klar geworden ist das meine Rente,mit Vollzeitarbeit,nicht ausreichen wird und ich keine Chance habe das durch private Vorsorge entscheidend zu verändern.Die Erkenntnis der ich dabei ins Auge gesehen habe heißt für mich ich muß eh weit über meinen Renteneintritt hinaus Geld dazu verdienen,sprich: Nix mit geruhsamen Lebensabend an dem man finanziell abgesichert ist (und noch einmal:TROTZ VOLLZEITARBEIT) und dann die Zeit genießen kann,sondern weiter arbeiten.Und aus diesen Überlegungen heraus habe ich entschieden:Wenn sich Vollzeitarbeit für mich im Rentenalter nicht auszahlen wird kann ich genauso gut JETZT die Arbeitszeit runter fahren,das Mehr an freier Zeit JETZT nutzen und es genießen.Das diese Erkenntnis sich wohl nicht flächendeckend durchsetzt (wobei ich von den Mitmenschen ausgegangen bin deren Situation der meinen sprich einer Pflegefachkraft entspricht) entnehme ich euren Reaktionen sehr genau.Ich sagte aber auch WENN sie sich durchsetzt...und an der Stelle gebe ich dann letztmalig auch Querkopf Johannes nochmal den Hinweis DAS WAR KEINE AUFFORDERUNG!! (sehe immer noch nicht wo du da ne Aufforderung liest,schlag im Lexikon mal die Begriffserklärung nach! ) Jeder kann für sich entscheiden ob er zu einer ähnlichen Erkenntnis kommt,keine Ahnung wie man überhaupt zu so etwas auffordern kann.
Fazit: Wer lieber weiter bis zum Rentenalter Vollzeit arbeiten möchte nur um dann bei Renteneintritt fest zu stellen das das Geld zum (Über)leben nicht reicht und trotzdem weiter arbeiten muß soll das tun.Meinen Segen habt ihr 8)



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Griesuh
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Beruf: GuK, PDL, Inhaber eines ambul. Pflegedienstes, jetzt in Rente
Einsatz Bereich: ambul. Pflege
Wohnort: In Hessen

AW: Altersarmut

Beitrag von Griesuh »

Warte mal bis du in Rente gehst. Mit deiner Teilzeitstelle langt deine Rente nicht mal mehr für die Butter auf dem Brot, wenn du nicht noch weitere private Altersversorgungen abgeschlossen hast.
Mit dir wurde der nächste Sozialfall geboren.


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