Befristete Arbeitsverträge
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AW: Befristete Arbeitsverträge
Hallo zusammen!
Zusammenfassend haben befristete Arbeitsverträge mehrere Nachteile für Arbeitnehmer:
- unsichere Zukunftsaussichten;
- "negative" Vita mit vielen kurzen Arbeitsverhältnissen;
- geringe bis gar keine Chancen auf Lohnerhöhung oder gar Beförderung.
Mißbräuchlich werden Befristungen unseres Erachtens, wenn Arbeitgeber fast ausschließlich auf befristete Arbeitsverträge setzen und so die Gehälter dauerhaft auf einem niedrigen Niveau halten, durch das Damoklesschwert "Befristung" Wohlverhalten auch bei offensichtlichen Verstößen gegen Arbeitnehmerrechte erzielen und das Kündigungsrecht letztlich aushebeln.
@Johannes:
Wie "mißbrauchen" Arbeitnehmer denn unbefristete Verträge? Durch gewerkschaftliches Engagement oder gar die Wahl eines Betriebsrates? Die Inanspruchnahme einer Kur nach 10 Jahren unermüdlichem Schuften? Oder die Inanspruchnahme einer Elternzeit mit entsprechendem Rückkehrrecht?
Gruß
Zusammenfassend haben befristete Arbeitsverträge mehrere Nachteile für Arbeitnehmer:
- unsichere Zukunftsaussichten;
- "negative" Vita mit vielen kurzen Arbeitsverhältnissen;
- geringe bis gar keine Chancen auf Lohnerhöhung oder gar Beförderung.
Mißbräuchlich werden Befristungen unseres Erachtens, wenn Arbeitgeber fast ausschließlich auf befristete Arbeitsverträge setzen und so die Gehälter dauerhaft auf einem niedrigen Niveau halten, durch das Damoklesschwert "Befristung" Wohlverhalten auch bei offensichtlichen Verstößen gegen Arbeitnehmerrechte erzielen und das Kündigungsrecht letztlich aushebeln.
@Johannes:
Wie "mißbrauchen" Arbeitnehmer denn unbefristete Verträge? Durch gewerkschaftliches Engagement oder gar die Wahl eines Betriebsrates? Die Inanspruchnahme einer Kur nach 10 Jahren unermüdlichem Schuften? Oder die Inanspruchnahme einer Elternzeit mit entsprechendem Rückkehrrecht?
Gruß
Jutta und Peter
Webmaster Konfliktfeld Pflege
Webmaster Konfliktfeld Pflege
AW: Befristete Arbeitsverträge
Hallo Jutta und Peter,
ich nenne nur ein Beispiel aus meiner Zeit als AN. Wir haben bei bestimmten MA bereits vor dem Wochenende Wetten abgeschlossen, ob diese bestimmten MA - unbefristete Verträge - am Montag ihren Dienst antreten oder nicht. Ob sie also ihrer Verpflichtung nachkommen oder die ganze Last auf ihren Kollegen abladen, um sich ein schönes Leben zu machen.
Es gibt noch mehr Beispiele, doch dieses eine mag genügen. Ich bin sicher, jeder MA kennt den gelben Urlaubsschein - natürlich auf Kosten der Kollegen - da nun mal nicht immer sofort bei diesen kurzfristigen Urlauben Ersatz beschafft werden kann. Dann seht euch mal die interessanten Beiträge in diesem Forum an, die solche Verhaltensweise offenbaren.
So etwas nenne ich mißbräuchlichen Umgang mit unbefristeten Verträgen. Warum sollte das Einstehen für verbriefte Rechte Mißbrauch sein?
Daß AG ihre Macht gelegentlich mißbrauchen, steht wohl außer Frage. Doch die Antwort des AN in gleicher Weise setzt ihn nur auf die gleiche Stufe. Unrecht kann nicht durch Unrecht bekämpft werden. Da muß schon was besseres her. Ansätze habe ich m. E. genügend benannt. Diese haben nur das Problem, daß es nicht einfach ist. Doch welche positive Sache ist schon einfach ...
Johannes
ich nenne nur ein Beispiel aus meiner Zeit als AN. Wir haben bei bestimmten MA bereits vor dem Wochenende Wetten abgeschlossen, ob diese bestimmten MA - unbefristete Verträge - am Montag ihren Dienst antreten oder nicht. Ob sie also ihrer Verpflichtung nachkommen oder die ganze Last auf ihren Kollegen abladen, um sich ein schönes Leben zu machen.
Es gibt noch mehr Beispiele, doch dieses eine mag genügen. Ich bin sicher, jeder MA kennt den gelben Urlaubsschein - natürlich auf Kosten der Kollegen - da nun mal nicht immer sofort bei diesen kurzfristigen Urlauben Ersatz beschafft werden kann. Dann seht euch mal die interessanten Beiträge in diesem Forum an, die solche Verhaltensweise offenbaren.
So etwas nenne ich mißbräuchlichen Umgang mit unbefristeten Verträgen. Warum sollte das Einstehen für verbriefte Rechte Mißbrauch sein?
Daß AG ihre Macht gelegentlich mißbrauchen, steht wohl außer Frage. Doch die Antwort des AN in gleicher Weise setzt ihn nur auf die gleiche Stufe. Unrecht kann nicht durch Unrecht bekämpft werden. Da muß schon was besseres her. Ansätze habe ich m. E. genügend benannt. Diese haben nur das Problem, daß es nicht einfach ist. Doch welche positive Sache ist schon einfach ...
Johannes
AW: Befristete Arbeitsverträge
Lieber Johannes,
moment mal, ich kenne NIEMANDEN, der "Urlaub" auf dem gelben Schein macht, aber ich kenne ganz viele, die zur Arbeit kommen, auch wenn sie auf dem Zahnfleisch gehen. JEDER weiß, wie sch*** das ist, einzuspringen, von den Paar freien Tagen ....
Und selbst wenn, hat es etwas mit dem Verhältnis zum AG zu tun ....
Zu den befristeten Verträgen, es ist von AG Seite aus zu verstehen, man kann die super tollen neuen Tarife übernehmen, statt den Bestandschutz einhalten zu müssen ...
VLG
moment mal, ich kenne NIEMANDEN, der "Urlaub" auf dem gelben Schein macht, aber ich kenne ganz viele, die zur Arbeit kommen, auch wenn sie auf dem Zahnfleisch gehen. JEDER weiß, wie sch*** das ist, einzuspringen, von den Paar freien Tagen ....
Und selbst wenn, hat es etwas mit dem Verhältnis zum AG zu tun ....
Zu den befristeten Verträgen, es ist von AG Seite aus zu verstehen, man kann die super tollen neuen Tarife übernehmen, statt den Bestandschutz einhalten zu müssen ...
VLG
AW: Befristete Arbeitsverträge
[quote=""johannes""]Ich bin sicher, jeder MA kennt den gelben Urlaubsschein - natürlich auf Kosten der Kollegen - da nun mal nicht immer sofort bei diesen kurzfristigen Urlauben Ersatz beschafft werden kann.
So etwas nenne ich mißbräuchlichen Umgang mit unbefristeten Verträgen. Warum sollte das Einstehen für verbriefte Rechte Mißbrauch sein?
[/quote]
Hallo Johannes,
ja, es mag sie geben die AN die schnell bei einem Schnupfen zum Arzt rennen, aber gelben Urlaubsschein............... mir nicht bekannt!- Wenn ich zum Arzt gehe bin ich krank, nichts desto trotz arbeite ich mit einer Befristung und das seit Ausbildungsende.
Und ich hatte so einen gelben (Kranken!!) schein- sogar für längere Zeit, aber Urlaub gemacht habe ich ganz sicher nicht. Ob ich ihn nun hatte oder nicht, im Hinblick auf die Befristungen hätte das auch bei vollem Arbeitseinsatz nichts Anderes gebracht.
Im Übrigen denke ich, dass auch eine starke Erkältung im Hinblick auf die BW ein Grund ist nicht zur Arbeit zu gehen auch wenn es heutzutage die meisten AN tun. Willst du etwa sagen, dass so ein AN "Urlaub" macht wenn er stark erkältet ist?
Ich weiß leider nicht welche Art von AN du beschäftigst, in wie fern du wirklich betrogen wurdest, ich weiß nur wie viele meiner Kollegen und auch ich übers einfach mal Krank machen denken und finde deine Meinung, deshalb befristete Arbeitsverträge herauszugeben einfach dumm. AN die man loswerden will kann man immer loswerden..........sehe ich das falsch?
Außerdem hätte bei berechtigtem Verdacht, dass der AN Urlaub auf Kosten des AG macht doch immer reagiert werden können, indem man ihn durch einen anderen Arzt überprüfen lässt. Ich frage mich, wenn du in deinen Äußerungen so sicher bist, warum du es nicht gemacht hast oder auch machst. Könnte es vielleicht sein, dass deine Behauptungen bezgl. des tollen gelben Urlaubsscheins einfach Vermutungen sind, du aufgrund von Vermutungen dann einfach mal befristet einstellst und die Ursache dafür beim AN suchst??
Ganz ehrlich Johannes, diese Begründung nehme ich dir, sowie vielen anderen AG nicht ab. Klar möchte man keine Katze im Sack kaufen, ich könnte eine Befristung für ein Jahr sogar noch verstehen, alles was darüber liegt ist AN feindlich und setzt den AN unter Druck, was ganz sicher nicht zu einem guten Arbeitsklima beträgt.
Gruß andrea
So etwas nenne ich mißbräuchlichen Umgang mit unbefristeten Verträgen. Warum sollte das Einstehen für verbriefte Rechte Mißbrauch sein?
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Hallo Johannes,
ja, es mag sie geben die AN die schnell bei einem Schnupfen zum Arzt rennen, aber gelben Urlaubsschein............... mir nicht bekannt!- Wenn ich zum Arzt gehe bin ich krank, nichts desto trotz arbeite ich mit einer Befristung und das seit Ausbildungsende.
Und ich hatte so einen gelben (Kranken!!) schein- sogar für längere Zeit, aber Urlaub gemacht habe ich ganz sicher nicht. Ob ich ihn nun hatte oder nicht, im Hinblick auf die Befristungen hätte das auch bei vollem Arbeitseinsatz nichts Anderes gebracht.
Im Übrigen denke ich, dass auch eine starke Erkältung im Hinblick auf die BW ein Grund ist nicht zur Arbeit zu gehen auch wenn es heutzutage die meisten AN tun. Willst du etwa sagen, dass so ein AN "Urlaub" macht wenn er stark erkältet ist?
Ich weiß leider nicht welche Art von AN du beschäftigst, in wie fern du wirklich betrogen wurdest, ich weiß nur wie viele meiner Kollegen und auch ich übers einfach mal Krank machen denken und finde deine Meinung, deshalb befristete Arbeitsverträge herauszugeben einfach dumm. AN die man loswerden will kann man immer loswerden..........sehe ich das falsch?
Außerdem hätte bei berechtigtem Verdacht, dass der AN Urlaub auf Kosten des AG macht doch immer reagiert werden können, indem man ihn durch einen anderen Arzt überprüfen lässt. Ich frage mich, wenn du in deinen Äußerungen so sicher bist, warum du es nicht gemacht hast oder auch machst. Könnte es vielleicht sein, dass deine Behauptungen bezgl. des tollen gelben Urlaubsscheins einfach Vermutungen sind, du aufgrund von Vermutungen dann einfach mal befristet einstellst und die Ursache dafür beim AN suchst??
Ganz ehrlich Johannes, diese Begründung nehme ich dir, sowie vielen anderen AG nicht ab. Klar möchte man keine Katze im Sack kaufen, ich könnte eine Befristung für ein Jahr sogar noch verstehen, alles was darüber liegt ist AN feindlich und setzt den AN unter Druck, was ganz sicher nicht zu einem guten Arbeitsklima beträgt.
Gruß andrea
AW: Befristete Arbeitsverträge
Huhu Zusammen,
ich hatte ebenfalls einen befristen Vertrag, der ging 1,5 Jahre und wurde dann auf ein weiteres Halbes Jahr verlängert.
Ich würde in dem letzten halben Jahr schwanger,erfuhr ich leider, nach dem mir die Chefin mitteilte,dass ich nicht weiterbeschäftigt werden kann.
Ich bat meine Chefin mich bis zum Mutterschutz(6 Wochen vor Entbindungstermin) mich zu beschäftigen, und sagte ihr ich erhebe nicht den Anspruch nach der Entbindung dort weiter zu arbeiten.
Sie willigte leider nicht ein,somit saß ich schwanger auf der Strasse,war arbeitslos paar monate und nun macht es sich finanziell bemerkbar im Elterngeld.
Leider Habe ich bis zum Mutterschutz keine Arbeit mehr gefunden,weil sie mir gleich sagten schwangere stellen sie nicht ein, war ja schon über den 3.Monat und musste es somit Preisgeben.
ich hatte ebenfalls einen befristen Vertrag, der ging 1,5 Jahre und wurde dann auf ein weiteres Halbes Jahr verlängert.
Ich würde in dem letzten halben Jahr schwanger,erfuhr ich leider, nach dem mir die Chefin mitteilte,dass ich nicht weiterbeschäftigt werden kann.
Ich bat meine Chefin mich bis zum Mutterschutz(6 Wochen vor Entbindungstermin) mich zu beschäftigen, und sagte ihr ich erhebe nicht den Anspruch nach der Entbindung dort weiter zu arbeiten.
Sie willigte leider nicht ein,somit saß ich schwanger auf der Strasse,war arbeitslos paar monate und nun macht es sich finanziell bemerkbar im Elterngeld.
Leider Habe ich bis zum Mutterschutz keine Arbeit mehr gefunden,weil sie mir gleich sagten schwangere stellen sie nicht ein, war ja schon über den 3.Monat und musste es somit Preisgeben.
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können
AW: Befristete Arbeitsverträge
Tja, es gibt den Schmalspurblick und den Überblick. Hängt immer davon ab, was man sehen will.
Ja, Andrea, du siehst das falsch. Ich spreche nicht von AN, die krank sind, sondern von solchen, die krank machen. Und deren gibt es genug. Ich hatte mir das früher auch nicht denken können, daß es so was gibt. Aber man lernt ja dazu. Manchmal wird man gezwungen, sein Verhalten zu ändern, wenn man z. B. für dumm erklärt wird von diesen AN. Und so einfach ist es nicht mit dem Reagieren. Das wissen auch jene AN.
Auch rede ich gewiß nicht der ständigen Befristung das Wort. Vielleicht kann man sich doch darauf einigen, daß Befristungen in einer veränderten Arbeitswelt durchaus ihre Berechtigung haben können. Das hängt wohl immer von den Verhältnissen ab. Wie ich schon früher sagte - wie man in den Wald hineinruft, so schallts zurück.
Wer Rücksicht nimmt, kann Rücksicht erwarten, wer keine nimmt, kann auch keine erwarten.
Johannes
Ja, Andrea, du siehst das falsch. Ich spreche nicht von AN, die krank sind, sondern von solchen, die krank machen. Und deren gibt es genug. Ich hatte mir das früher auch nicht denken können, daß es so was gibt. Aber man lernt ja dazu. Manchmal wird man gezwungen, sein Verhalten zu ändern, wenn man z. B. für dumm erklärt wird von diesen AN. Und so einfach ist es nicht mit dem Reagieren. Das wissen auch jene AN.
Auch rede ich gewiß nicht der ständigen Befristung das Wort. Vielleicht kann man sich doch darauf einigen, daß Befristungen in einer veränderten Arbeitswelt durchaus ihre Berechtigung haben können. Das hängt wohl immer von den Verhältnissen ab. Wie ich schon früher sagte - wie man in den Wald hineinruft, so schallts zurück.
Wer Rücksicht nimmt, kann Rücksicht erwarten, wer keine nimmt, kann auch keine erwarten.
Johannes
Zuletzt geändert von johannes am Mo 11. Aug 2008, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
AW: Befristete Arbeitsverträge
Ah ja...................das ist wie ich finde genauso ein Schmalspurblick.
Wo bitte ist da der nicht einseitige Überblick bei dir Johannes?- Ich sehe durchaus beide Seiten, deshalb ja auch der Einwurf mit der 1Jahresbefristung einverstanden zu sein.
Ich kann deine Erkenntnis, dass es ein Geben u. ein Nehmen ist nicht unbedingt nachvollziehen, bin mir bewußt warum auch die Kirchlichen Träger ihre Befristungen einsetzen. - Du sagst, dass Befristungen in einer veränderten Arbeitswelt durchaus ihre Berechtigungen haben können, klar aber bitte sag auch aus welchem Motiv heraus, es geht alles um Geld was man vielleicht durch Gesetztesänderungen/Tarifveränderungen einsparen kann.Ich glaube nicht dass ein AG nach einem Jahr Befristung weiterhin prüfen muß ob ein AN seinen Vorstellungen entspricht.
Fragt da irgendjemand wie es den AN dabei geht?
Dein Satz wer Rücksicht nimmt kann Rücksicht erwarten,wer keine nimmt kann keine erwarten, mag theoretisch stimmen, praxisorientiert erlebe ich es nicht nur bei mir einfach anderes.
Gruß andrea
[quote=""johannes""] Und so einfach ist es nicht mit dem Reagieren. Das wissen auch jene AN. [/quote]
Da stimme ich dir nicht so zu Jo, ich weiß, dass der Chef meines Mannes einen AN nach mehrmaligen kurzen Erkrankungen am 2ten Tag seiner Krankenmeldung(nicht in der Pflege) dazu zwingen konnte, zum Arzt zu gehen, der dann feststellte, dass dieser AN an diesem Tag nicht so krank war, dass er nicht arbeiten konnte.
Wo bitte ist da der nicht einseitige Überblick bei dir Johannes?- Ich sehe durchaus beide Seiten, deshalb ja auch der Einwurf mit der 1Jahresbefristung einverstanden zu sein.
Ich kann deine Erkenntnis, dass es ein Geben u. ein Nehmen ist nicht unbedingt nachvollziehen, bin mir bewußt warum auch die Kirchlichen Träger ihre Befristungen einsetzen. - Du sagst, dass Befristungen in einer veränderten Arbeitswelt durchaus ihre Berechtigungen haben können, klar aber bitte sag auch aus welchem Motiv heraus, es geht alles um Geld was man vielleicht durch Gesetztesänderungen/Tarifveränderungen einsparen kann.Ich glaube nicht dass ein AG nach einem Jahr Befristung weiterhin prüfen muß ob ein AN seinen Vorstellungen entspricht.
Fragt da irgendjemand wie es den AN dabei geht?
Dein Satz wer Rücksicht nimmt kann Rücksicht erwarten,wer keine nimmt kann keine erwarten, mag theoretisch stimmen, praxisorientiert erlebe ich es nicht nur bei mir einfach anderes.
Gruß andrea
[quote=""johannes""] Und so einfach ist es nicht mit dem Reagieren. Das wissen auch jene AN. [/quote]
Da stimme ich dir nicht so zu Jo, ich weiß, dass der Chef meines Mannes einen AN nach mehrmaligen kurzen Erkrankungen am 2ten Tag seiner Krankenmeldung(nicht in der Pflege) dazu zwingen konnte, zum Arzt zu gehen, der dann feststellte, dass dieser AN an diesem Tag nicht so krank war, dass er nicht arbeiten konnte.
Zuletzt geändert von andrea am Mo 11. Aug 2008, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Nachtrag
Grund: Nachtrag
AW: Befristete Arbeitsverträge
Hallo Andrea,
wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, trete ich für Fairness ein. Fortgesetzte Befristungen rechnen für mich nicht zur Fairness. Die Befristung im ersten Jahr kann sehr wohl ein positives Signal sein. Ich trete also gewiß nicht für Befristungen über ein Jahr hinaus ein.
Befristungen mögen heute immer mehr aus finanziellen Gründen gesetzt werden, wie du schreibst, das will ich nicht abstreiten. Davon rede ich allerdings nicht. Ich rede von sinnvollen Befristungen, die sich aus der negativen Verhaltensweise von zunächst einzelnen AN ergeben, bei Häufung dann auf alle anderen ausgedehnt werden. Bei uns gilt: wird nicht spätestens 6 Wochen vor Ende der Jahresfrist ein entsprechendes Gespräch mit dem AN geführt, geht das Arbeitsverhältnis automatisch in ein unbefristetes über.
In der Arbeitsgerichtsbarkeit werden AN immer oder fast immer als schwächere Glieder der Arbeitswelt hingestellt und von daher in solchen Verfahren auch begünstigt. Selbst mit nachweisbaren Lügengeschichten haben AN meist bessere Karten als AG mit Fakten. Das sind Erfahrungswerte.
wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, trete ich für Fairness ein. Fortgesetzte Befristungen rechnen für mich nicht zur Fairness. Die Befristung im ersten Jahr kann sehr wohl ein positives Signal sein. Ich trete also gewiß nicht für Befristungen über ein Jahr hinaus ein.
Befristungen mögen heute immer mehr aus finanziellen Gründen gesetzt werden, wie du schreibst, das will ich nicht abstreiten. Davon rede ich allerdings nicht. Ich rede von sinnvollen Befristungen, die sich aus der negativen Verhaltensweise von zunächst einzelnen AN ergeben, bei Häufung dann auf alle anderen ausgedehnt werden. Bei uns gilt: wird nicht spätestens 6 Wochen vor Ende der Jahresfrist ein entsprechendes Gespräch mit dem AN geführt, geht das Arbeitsverhältnis automatisch in ein unbefristetes über.
In der Arbeitsgerichtsbarkeit werden AN immer oder fast immer als schwächere Glieder der Arbeitswelt hingestellt und von daher in solchen Verfahren auch begünstigt. Selbst mit nachweisbaren Lügengeschichten haben AN meist bessere Karten als AG mit Fakten. Das sind Erfahrungswerte.
wenn der AN den Termin versäumt (viele AN wissen sehr wohl, wie sie es anzustellen haben), wird ein neuer Termin gesetzt. Liegt dieser Termin nach der voraussichtlichen Beendigung der AU, ist alles gelaufen. Ein Nachweis ist nicht mehr zu erbringen. Auch das sind Erfahrungswerte. Die aktuellen gesetzlichen Regeln machen es dem AG mehr als schwer, sich von solchen ausgefuchsten MA zu trennen. Diese binden finanzielle Mittel zu Lasten ihrer Kollegen. Und das teilweise auf lange Zeit. Somit hast Du auch wieder Recht - es geht um Geld. Hier um die Bereicherung auf Kosten der Kollegen, da durch ihr Verhalten schließlich Ersatz nicht beschafft werden kann. Du siehst, es gibt auch Gründe, die Befristungen durchaus sinnvoll machen. Ich denke also nicht, daß ich einen Schmalspurblick habe.ich weiß, dass der Chef meines Mannes einen AN nach mehrmaligen kurzen Erkrankungen am 2ten Tag seiner Krankenmeldung(nicht in der Pflege) dazu zwingen konnte, zum Arzt zu gehen, der dann feststellte, dass dieser AN an diesem Tag nicht so krank war, dass er nicht arbeiten konnte.
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- Beiträge: 30
- Registriert: Do 22. Jun 2006, 18:20
AW: Befristete Arbeitsverträge
Hallo Johannes,
nach deinen Postings glaube ich die auf Arbeitgeberposition einordnen zu können?
Der Arbeitgeber hat bei jedem Kollegen, der ein Fehlverhalten aufweist, die Möglichkeit sich von ihm zu trennen. Dafür muß der Arbeitgeber bei einem unbefristeten Arbeitvertrag aber etwas tun. Er muß Gespräche mit dem Kollegen führen, er muß mit dem Kollegen versuchen, für die Fehlverhalten Gründe zu finden und sie dann zusammen mit dem Kollegen abzustellen.
Nicht selten ist der Arbeitgeber zu einem hohen Anteil Schuld an dem Fehlverhalten des Arbeitnehmers.
Der Arbeitgeber muß also tätig werden, sich rühren und ein gewisses Sozialverhalten an den Tag legen.
Das kann sich der Arbeitgebr bei befristeten Verträgen aber vernachlässigen. Hier kann er den Vertrag einfach auslaufen lassen. Er muß sich keine Gedanken machen, welcher Arbeitnehmer nicht funktioniert wird eben nach erreichen des Fristendes nicht weiterbeschäftigt.
Mit diesen Verträgen werden bei vielen Arbeitgebern Duckmäuser erzeugt. Bewahre uns vor diesem Verfahren.
Ich war sowohl auf Arbeitgeberseite und in der Mitarbeitervertretung, ich muß nach vielen Jahren Arbeit sagen, dass ich weder auf der einen Seite noch auf der anderen einen Vorteil von befristeten Verträgen gesehen habe. Der Aufwand auf Arbeitgeberseite war nur sehr viel höher. Es hat sich aber gelohnt, unbefristete Arbeitnehmer sind sehr häufig motivierter.
Grüsse
Spielemann
nach deinen Postings glaube ich die auf Arbeitgeberposition einordnen zu können?
Der Arbeitgeber hat bei jedem Kollegen, der ein Fehlverhalten aufweist, die Möglichkeit sich von ihm zu trennen. Dafür muß der Arbeitgeber bei einem unbefristeten Arbeitvertrag aber etwas tun. Er muß Gespräche mit dem Kollegen führen, er muß mit dem Kollegen versuchen, für die Fehlverhalten Gründe zu finden und sie dann zusammen mit dem Kollegen abzustellen.
Nicht selten ist der Arbeitgeber zu einem hohen Anteil Schuld an dem Fehlverhalten des Arbeitnehmers.
Der Arbeitgeber muß also tätig werden, sich rühren und ein gewisses Sozialverhalten an den Tag legen.
Das kann sich der Arbeitgebr bei befristeten Verträgen aber vernachlässigen. Hier kann er den Vertrag einfach auslaufen lassen. Er muß sich keine Gedanken machen, welcher Arbeitnehmer nicht funktioniert wird eben nach erreichen des Fristendes nicht weiterbeschäftigt.
Mit diesen Verträgen werden bei vielen Arbeitgebern Duckmäuser erzeugt. Bewahre uns vor diesem Verfahren.
Ich war sowohl auf Arbeitgeberseite und in der Mitarbeitervertretung, ich muß nach vielen Jahren Arbeit sagen, dass ich weder auf der einen Seite noch auf der anderen einen Vorteil von befristeten Verträgen gesehen habe. Der Aufwand auf Arbeitgeberseite war nur sehr viel höher. Es hat sich aber gelohnt, unbefristete Arbeitnehmer sind sehr häufig motivierter.
Grüsse
Spielemann
AW: Befristete Arbeitsverträge
Hallo zusammen,
ein Thema das mich jetzt schon länger beschäftigt und ich hätte gerne einen Rat von euch. Das Haus in dem ich seit August arbeite hat mir einen sofortigen unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten. Das klingt verlockend, oder ? Das wurde gemacht weil mir ein anderes Haus welches ganz in meiner Nähe liegt ein feste aber unbefristete Stelle angeboten hat. Man will mich im jetzigen Haus gern behalten und mir deswegen dieses Angebot gemacht. Ich arbeite auch sehr gerne dort. Ich stecke in einer Zwickmühle und muss mich ganz bald entscheiden was ich mache. Befristet aber um die Ecke oder unbefristet und etwas Fahrzeit und Kosten in Kauf nehmen????????
Viele Grüße Cat
ein Thema das mich jetzt schon länger beschäftigt und ich hätte gerne einen Rat von euch. Das Haus in dem ich seit August arbeite hat mir einen sofortigen unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten. Das klingt verlockend, oder ? Das wurde gemacht weil mir ein anderes Haus welches ganz in meiner Nähe liegt ein feste aber unbefristete Stelle angeboten hat. Man will mich im jetzigen Haus gern behalten und mir deswegen dieses Angebot gemacht. Ich arbeite auch sehr gerne dort. Ich stecke in einer Zwickmühle und muss mich ganz bald entscheiden was ich mache. Befristet aber um die Ecke oder unbefristet und etwas Fahrzeit und Kosten in Kauf nehmen????????
Viele Grüße Cat
AW: Befristete Arbeitsverträge
[quote=""catwoman""]Das Haus in dem ich seit August arbeite hat mir einen sofortigen unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten. Das wurde gemacht weil mir ein anderes Haus welches ganz in meiner Nähe liegt ein feste aber unbefristete Stelle angeboten hat. Ich arbeite auch sehr gerne dort. [/quote]
Hallo cat
Wenn ich dich dich richtig verstehe hat deine jetzige Einrichtung dir einen festen Vertrag angeboten, der Fahrweg ist etwas weiter weg aber du arbeitest gern dort?
Warum überlegst du dann noch, was du hast weißt du zumal du gern dort arbeitest. Also ich würde mir diese Frage in deinem Fall(wenn ich es richtig verstanden habe)schnell beantwortet haben.
lG andrea
Hallo cat
Wenn ich dich dich richtig verstehe hat deine jetzige Einrichtung dir einen festen Vertrag angeboten, der Fahrweg ist etwas weiter weg aber du arbeitest gern dort?
Warum überlegst du dann noch, was du hast weißt du zumal du gern dort arbeitest. Also ich würde mir diese Frage in deinem Fall(wenn ich es richtig verstanden habe)schnell beantwortet haben.
lG andrea
AW: Befristete Arbeitsverträge
Huhu xyGast,
nicht jeder wie du,kann dies aber so legere sehen wie du,manche müssen ebend auch an ihre Familie denken,dann sind nämlich oft genaue Kalkulationen
erforderlich, und auch ohne Familie muss man gut Kalkulieren können...
nicht jeder wie du,kann dies aber so legere sehen wie du,manche müssen ebend auch an ihre Familie denken,dann sind nämlich oft genaue Kalkulationen
erforderlich, und auch ohne Familie muss man gut Kalkulieren können...
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- doedl
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- Registriert: Sa 11. Aug 2001, 19:12
- Beruf: Pflegedinosaurier
- Einsatz Bereich: Geschäftsführung Sozialstation
- Interessen: Mauern, Verputzen, Betonieren, grins
AW: Befristete Arbeitsverträge
Hallo xy Gast
erstmal Gratulation zu Deiner Arbeitsauffassung!
Ein Argument für einen befristeten Vertrag kann aber nicht sein: der Arbeitnehmer kann nach einem Jahr auch wieder gehen; der AN kann ja jederzeit kündigen.
Es spricht aus Arbeitgeberseite einiges für befristete Verträge- keine Frage. Allerdings ists in Regionen mit dünnem Angebot an Fachkräften durchaus ein Plus, wenn ein AG unbefristete Verträge anbietet. Die Möglichkeit die Probezeit zu verlängern, besteht schließlich auch.
Gruß Doedl
erstmal Gratulation zu Deiner Arbeitsauffassung!
Ein Argument für einen befristeten Vertrag kann aber nicht sein: der Arbeitnehmer kann nach einem Jahr auch wieder gehen; der AN kann ja jederzeit kündigen.
Es spricht aus Arbeitgeberseite einiges für befristete Verträge- keine Frage. Allerdings ists in Regionen mit dünnem Angebot an Fachkräften durchaus ein Plus, wenn ein AG unbefristete Verträge anbietet. Die Möglichkeit die Probezeit zu verlängern, besteht schließlich auch.
Gruß Doedl
Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi
AW: Befristete Arbeitsverträge
Naja.Also ich fand das bei mir mit den befristeten Arbeitsvertrag zum Schluss gar nicht so schlecht.Dann hast Du nicht den Kündigungsstress wenn das nicht so gut läuft und das Leben ist ja mit Ablauf eines Vertrages auch nicht gleich zu Ende.Ich informierte damals meinen Arbeitgeber ,das ich keine Verlängerung oder Festanstellung möchte.Der staunte dann auch nicht schlecht.Der war anderes gewohnt.Ich bildete dann eine kleine Rücklage(wegen Frau und Kind),meldete mich arbeitslos und suchte in aller Ruhe was besseres.Hatte mich dann 2 Monate erholt und jetzt habe ich den Top-Arbeitsplatz gefunden.Hätte ich damals gleich eine Festanstellung bekommen wäre ich heute wahrscheinlich immer noch dort und psychisch ein Wrack.
AW: Befristete Arbeitsverträge
Werd auch einen befristeten Vertrag für 12 Monate bekommen mit der Option auf unbefristeten.
Mal schauen was daraus wird
Mal schauen was daraus wird
Grüße Jill
AW: Befristete Arbeitsverträge
die neuste masche ist ja so ewig lange befristete verträge auszustellen. also wenn man einen einjahrbefristeten vertrag und dann nochmal einen 3jahrebefristeten vertrag kriegt, kann man als junge frau schon mal 4jahre warten auf einen unbefristeten vertrag und selbst dann würde ich mich ja nicht trauen sofort mit kinder loszulegen (wär mir zu frech). und vielleicht will man nach der zeit auch mal das unternehmen wechseln oder hat andere dinge vor, wie studium ect. und dann gehts im neuen unternehmen wieder so los: 2jahre befristet und wieder 2jahre befristet.
so kann man die geburtsrate auch senken. grrr
so kann man die geburtsrate auch senken. grrr
- doedl
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- Einsatz Bereich: Geschäftsführung Sozialstation
- Interessen: Mauern, Verputzen, Betonieren, grins
AW: Befristete Arbeitsverträge
Hi Schnitte
also denkst Du an Schnittchen, gggggg
Kringelmich
Doedl
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Kringelmich
Doedl
Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi
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