Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

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Kleine Sr.
Beiträge: 7
Registriert: So 15. Jun 2008, 21:57

Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

Beitrag von Kleine Sr. »

Guten Abend!

Bin nach langer Zeit mal wieder hier.

Habe folgendes Problem... :(
Bin seit Anfang Juni krankgeschrieben und bekomme mittlerweile Krankengeld und zwar seit dem 14.07.08.
Mein Arbeitgeber hat mir aber für den gesammten Monat Juli nochmal mein volles Gehalt gezahlt, und dieses Ende Juli überwiesen, war recht erstaunt darüber, da er ja nur bis zu 6 Wochen Lohnfortzahlung leisten muß.
Er hätte ja nur noch bis zum 14.08.08 Lohn zahlen müßen.
Ich dachte dann, da ich den gesammten Monat Juli, wenn ich arbeiten gewesen wäre Urlaub gehabt hätte, das er diesen ausbezahlt hätte.......was natürlich im Krankheitsfall nicht möglich ist.....aber da mein Vertrag ohnehin nur bis Anfang Januar befristet ist und ich sowieso nicht übernommen werden, was ich aus anderen Gründen auch gar nicht will.
Heute kam dann ein Brief, mit dem Inhalt: da sie seit dem 14.07.08 Krankengeld erhalten ist eine Überzahlung in Höhe von......€ entstanden, wir bitten sie den Betrag bis zum 12.09.08 zurückzuzahlen!!!!!!!
Was soll das Bitte, wenn die Dame aus der Personalabteilung unfähig ist, den Korrekt zu bezahlenden Lohn auszurechen und sie doch vorher schon wußte ab wann der KG Bezug beginnt bzw. wann die 6 Wochen zuende sind, sie mußte ja der KK eine Verdienstbescheinigung schicken, hat sie trotzdem das Gehalt falsch berechnet und angewiesen.
Die Lohnabrechnungen hab ich auch nicht bekommen, weder die von Juni und Juli, die liegen wohl noch auf dem WB
Bin ich jetzt verpflichtet, das Geld zurückzuzahlen und für die Blödheit dieser Dame noch bezahlen soll denn finde das sie es früher hätte merken müßen, das es nicht stimmt und kurz nach der Falschen Überweisung reagieren müßen!!!!
Denn das Geld kann ich nicht aufeinmal zurückzahlen, ich habe im Internet etwas von "Entreicherung " gelesen, denn ich wußte doch nicht das nicht rechtens ist.

......und dann noch etwas, fahre in absehbarer Zeit zu einer medizinischen Reha in eine Klinik, da laut meinem Arzt und auch dem MDK meine Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet ist.....heißt, das ich wohl nicht mehr als ex. AP arbeiten darf oder nur stundenweise und keine schweren Arbeiten mehr machen darf.....
Dieses denke ich wird mein Arbeitgeber nicht mitmachen und ist auch auf dem WB nicht möglich, hätte dann nur streß mit den anderen Kollegen, da ich ja nicht richtig arbeiten kann, Dienstplan müßte zu meinen Gunsten geändert werden...Vertrag ist eh befristet!
Nur wie komm ich vorher aus diesem Vertrag raus, soll ich nach der Reha nach einem Auflösungsvertrag fragen oder hoffen, das ich doch noch gekündigt werde, aber als was kann ich noch arbeiten, wenn ich keine Pflege mehr machen kann, denn will auf keinen Fall da mehr hin!!!!!
Vielen Dank das es vielleicht jemand gelesen hat und hat ein Paar Ratschläge für mich.......
Lg.....Kleine Sr. :(


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Hametum
Beiträge: 37
Registriert: Do 22. Jun 2006, 21:45

AW: Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

Beitrag von Hametum »

Hallo

Also ersteinmal musst du das zuviel gezahlte Entgelt SICHER zurückzahlen. Wenn das Geld schon ausgegeben ist und dieses nicht mehr in einer Summe zu wuppen ist, kann Ratenzahlung vereinbart werden. Da gibt es aber kein Wenn und Aber.

Bei deiner Schilderung mit der Arbeitsfähigkeit und der anstehende Reha sieht es da schon ein wenig schwieriger aus.
Da die Krankenkasse ab der sechsten Woche die Zahlung des verminderten Arbeitsentgeltes übernimmt, wird der Arbeitgebder wohl kaum etwas sagen oder machen können.
Die Schwierigkeiten werden nach der Reha und der eventuellen eingeschränkten Arbeitsfähigkeit kommen.

Also einen Auflösungsvertrag kann man natürlich machen ,wobei der Arbeitgeber Freudentänze machen wird, da das die kostensparenste Alternative ist und es 100% tig im Interesse des AG ist.

In allen anderen Fällen wird es sicher Streß geben. Selbst wenn der AG eine Kündigung ausspricht ist diese im Krankheitsfall des Arbeitsnehmers so gut wie garnicht durchzusetzten. Selbst die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit ist einem AG zuzumuten, wenn nicht kategorisch auszuschließen ist, das die Arbeitsfähigkeit in keinem Falle wiederherzustellen ist.

Auf jeden Fall wird es eine Menge ärger bedeuten .

Gruß
Hametum
Zuletzt geändert von Hametum am Sa 6. Sep 2008, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.



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*Angie*
Beiträge: 5490
Registriert: Sa 17. Jun 2006, 15:54
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AW: Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

Beitrag von *Angie* »

Mußte auch zurückzahlen, bzw bin noch dabei. Bin seit 12.12. im KG-Bezug und Arbeitgeber hatte sich verrechnet - aber nur um 247 Euro ... Konnte die aber, da ich ja unter Hartz4 derzeit bin mit dem KG noch nicht zurückzahlen und habe ihm Bescheid gegeben, sie können es mit meinen Ü-Stunden verrechnen und den Rest vom nächsten Gehalt abziehen, wenn ich wieder arbeite ......... PUSTEKUCHEN: letzte Woche kam Post vom Arbeitsgericht - entweder sofort erstatten oder Offenbarungseid, Eintrag in die Schufa etc pp.

Ar...löcher !


» Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. « (Albert Schweitzer)

ferdi
Beiträge: 994
Registriert: Di 10. Mai 2005, 18:55

AW: Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

Beitrag von ferdi »

Nur wie komm ich vorher aus diesem Vertrag raus, soll ich nach der Reha nach einem Auflösungsvertrag fragen
ein Auflösungsvertrag wird vom Arbeitsamt wie selber kündigen behandelt und du bekommst eine Sperrfrist.

ferdi



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doedl
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AW: Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

Beitrag von doedl »

Moin,

wenn der Vertrag sowieso befristet ist, erübrigt sich langes Nachdenken über Auflösungsverträge.... der Vertrag endet ja sowieso zum Zeitpunkt X.

Rede mit Deinem Arzt/Deiner Krankenkasse über eine stufenweise Eingliederung; dann stehst Du dem AG bei einem Vollzeitjob nur stundenweise zu Verfügung und die Differenz wird aus dem Krankengeld bestritten.

Gute Besserung

Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

waldemiene
Beiträge: 104
Registriert: Mo 28. Jul 2008, 15:02

AW: Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

Beitrag von waldemiene »

Bei Kündigung wegen Krankheit gibt es keine Sperre vom Arbeitsamt. Brauchst ärztlichen Attest abzugeben. Wen du nicht mehr in der Pflege arbeiten kannst, könntest du über Umschulung nachdenken, es steht dir zu.



Kleine Sr.
Beiträge: 7
Registriert: So 15. Jun 2008, 21:57

AW: Arbeitgeber will zuvielgezahltes Gehalt zurück und andere Probleme

Beitrag von Kleine Sr. »

Erstmal Danke für eure Antworten....!!!

Ich hatte mit der Dame aus der Personalabteilung, wegen Rückzahlung des zuviel gezahlten Geldes gesprochen....sie hatte sich sogar entschuldigt dafür...ich habe ihr aber auch meine Meinung dazu gesagt, haben uns auf evtl. Ratenzahlung geeinigt......sie sagt, fall ich nicht zurückkehren kann aus gesundheitl. Gründen, würde sie dieses mit dem Gesammten Urlaubsanspruch verrechnen...den ich dann nicht mehr nehmen kann, hatte ja noch keinen.....und der Arbeitgeber würde mich auf jeden Fall vorzeitig aus dem Befristeten Vertrag lassen ohne Nachteile für mich....wenn ich nicht mehr in diesem beruf arbeiten kann, denn sie meinte, das eine wiedereingliederung zu gunsten meiner Bedürfnisse in diesem Haus nicht geht....in ihrem Tonfall merkte ich, das wohl auch von seitens der PDL kein Interresse daran besteht.....habe auch nicht weiter gefragt, da ja von meiner Seite auch kein Interresse besteht, dort wieder zu arbeiten....und meine Kollegen auch kein Bock auf so eine " Kranke" wie mich haben und am Ende meine Arbeit mitmachen müssen....und auf Mobbing habe ich keine Lust......Das Heim wird dann wohl eine Neue einstellen....
Tja mit einer Umschulung wird es wohl nichts, denn die Ausbildung zur AP war eine Umschulung vom Arbeitsamt....und bin 45 Jahre alt...da wird das AA wohl nix mehr investieren.....!!!!!!
Und laut dem Gutachten von meinem Arzt und dem MDK...darf ich weder lange stehen, laufen und schwer heben.....da bei mir ein degenerativer Verschleiß ( Arthrose ) der gesammten Wirbelsäule Besteht...und das schon seit vielen Jahren, hatte aber bis im Januar die Schmerzen begangen nie Probs damit...arbeite seit 25 Jahren ohne Krankenschein....wenn ich zb. laufe, dann verkrampft sich im Rücken alles das ich denke ich breche zusammen und habe das Gefühl ich bekomme keine Luft mehr, wenn ich mich dann setze, geht es wieder weg, beim Stehen die selben Probleme....
Werde erstmal die Reha machen, ende des Monats gehts los....und dann das Gutachten sehen, in der Reha ist auch ein Berater, der mir bei den weiteren Schritten weiterhilft, in wie fern ich noch arbeiten kann und was ich noch arbeiten kann, da wirde es ja wohl noch was als AP in einem anderen Bereich geben....mal sehen....oder Rente, aber das will ich nicht......!!!!
Ich laß mich nicht unterkriegen...
Gruß von der Kleinen Sr.


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