Welche Wechseldruckmatratze bei welchem Dekubitusgrad

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Rüdiger
Beiträge: 97
Registriert: Fr 29. Okt 2004, 15:57

Beitrag von Rüdiger »

Hallo Marie!

Erst einmal solltest Du eine ordentliche Dekubitusprophylaxe betreiben. Bei bettlägerigen Pat./Bew. im Heim mag das mit dem Umlagern funktionieren, aber in der Häuslichkeit ist das schwieriger (wenig Einsätze, uneinsichtige Angehörige).

Wenn Du bettlägerige Pat. in der Häuslichkeit betreust, dann mit dem Hausarzt reden und eine Wechseldruckmatratze rezeptieren lassen. Rezept im Sanitätshaus abgeben und die setzen sich dann mit der Krankenkasse in Verbindung. Dort wird dann sowieso entschieden, welche Matratze zum Einsatz kommt. Wenn Du eine Dekubitusgefährdung bzw. Anzeichen eines Dekubitus feststellst (Pflegeplanung!!!), dann mit dem Hausarzt reden und das weitere Vorgehen absprechen.

Wenn Du aber regelmäßig den Pat. besuchst und er hat dann Grad III erreicht (durch Deine "Hilfe", nicht durch KH Aufenthalt), dann kannst Du Deinen Job an den Nagel hängen, ist meines Wissens strafbar (sieht nach Körperverletzung aus), aber vielleicht kann Dirk Höffken oder doedl etwas dazu sagen.

Gruß Rüdiger


Die Sachsen haben sich zur Unterscheidung den Titel "Freistaat" zugelegt. Als wenn man die nicht an der Sprache unterscheiden könnte. Lothar de Maiziere, Jurist und Politiker

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wundmentor
Beiträge: 462
Registriert: Sa 20. Sep 2003, 12:57

RE: Welche Wechseldruckmatratze bei welchem Dekubitusgrad

Beitrag von wundmentor »

Hallo Marie,

schliesse mich Rüdigers Antwort an.

Es ist schwer zur Prophylaxe eine Wechseldruckmatratze rezeptiert zu bekommen.
Bei Vorhandensein eines Dekubitus I Grades ist abzuwägen wie der Gesundheitszustand des Bewohner`s/Klienten sich weiter entwickelt.
Wenn sich der Gesundheitszustand des Bew./Klienten absehbar verschlechtert, dann dürfte es nicht schwer sein eine Wechseldruckmatratze von der Krankenkasse genehmigt zu bekommen.
Die Begründung des Hausarztes auf dem Rezept ist dabei entscheident.

Bei Dekubitalulzera II und III wird es dann einfacher mit der Rezeptierung und der Genehmigung; zumal dann auch eine Wundbehandlung durchgeführt wird.

Beim Einsatz einer Wechseldruckmatratze sollte diese dem Körpergewicht des Bew./Klienten angepasst werden.

Und der Merksatz heisst:
Auf einen Dekubitus darf "alles" drauf, nur kein Druck!

In Pflegeheimen werden Weichlagerungsmatratzen zur Prophylaxe vorgehalten.
Wechseldruckmatratzen brauchen nicht vorgehalten werden.

M.f.G. wundmentor


Alt zu werden,
ist nun mal die einzige Methode, um lange zu leben!!

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