welche Fortbildungs- Themen haltet Ihr in der ambulanten und stationären Altenpflege für Wichtig?

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doedl
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welche Fortbildungs- Themen haltet Ihr in der ambulanten und stationären Altenpflege für Wichtig?

Beitrag von doedl »

Hallo Alle

welche Fortbildungs- Themen haltet Ihr in der ambulanten und stationären Altenpflege als besonders wichtig?

Wo bestehen die meisten Defizite nach Eurer Meinung?

Über viele Antworten würde ich mich freuen, vielen Dank.

Lieben Gruss

Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

Katharina
Beiträge: 205
Registriert: So 9. Nov 2003, 09:08

Beitrag von Katharina »

also ich halt folgende Themen sinnvoll für Fortbildungen:


- Prophylaxen (besonders dekubitus)
- Pflegeplanung
- Demenz / Validation / Umgang mit Dementen, individuelle Tagesgestaltung
- Psychosoziale Betreuung von Sterbenden und deren Angehörigen, Kommunikation mit Dementen und deren Angehörigen

worüber ichmich freuen würde, wäre wenn man in den Heimen für Mitarbeiter ein bis zweimal pro woche angebote macht, wo diese abschlaten können. ich meine so was wie Yoga, snoezelen, meditaion usw. NUR für Mitarbeiter.

meine meinung, lg,


Was uns befreit, das muss stärker sein als wir es sind! :smile

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Rüdiger
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Beitrag von Rüdiger »

Hallo Katharina,

ist die Pflegeplanung für Dich eine undurchschaubare Sache? Wir hatten in der Schule auch nur das Grundgerüst bekommen, da konnte ich mir nichts darunter vorstellen. Ich habe dann von einer Kollegin mal eine Übersicht erhalten und die erste habe ich mit ihr zusammen gemacht, ging wie von selbst. Falls Du etwas brauchst, melde Dich.

Schönen Abend Rüdiger


Die Sachsen haben sich zur Unterscheidung den Titel "Freistaat" zugelegt. Als wenn man die nicht an der Sprache unterscheiden könnte. Lothar de Maiziere, Jurist und Politiker

Katharina
Beiträge: 205
Registriert: So 9. Nov 2003, 09:08

Beitrag von Katharina »

Für mich persönlich ist die Sache Klar. Aber bei uns im Haus ist es ein allgemeines Problem, Pflegeplanungen zu schreiben. Da werden Wichtige dinge einfach rausgelassen, weil sie zu schwierig scheinen um sie aufzuschreiben.

In der Schule sollten wir den 4.Bericht als eine Pflegeplanung schreiben und hatten wirklich kaum ahnung. deshalb hab ich das thema mal vorgeschlagen :)

Es gibt da ein ganz tolles buch. ich weiss grad nicht wie es heisst, hab es selber (noch) nicht. Das ist so ein gelbes buch, wo es um Pflegeplanungen geht.

Im Heim liegt das auf jedem WB als Kopie. Ich habe nur leider erst einen WB gesehen, wo da auch reingeguckt wird.........

soviel erstmal dazu*g*

Liebe grüße


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Gizmo2
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Re: Fortbildungen

Beitrag von Gizmo2 »

Hallo,
@ Katharina: Ich vermute mal, Du meinst das Buch: Formulierungshilfen für die Pflegeplanung nach den AEDL`s von Stefanie Hellmann. Es stimmt schon, daß dieses Buch eine Hilfe darstellen kann. Ich persönlich finde es jedoch besser, wenn die Pflegeplanung von mehreren PP`s erstellt und geschrieben werden. Dann können eigentlich wichtige Dinge nicht weggelassen werden.
@ Doedl: Ich finde folgende Fortbildungen für wichtig:
- Zeitmanagement
- Konfliktmanagement
- Praxisanleitung
- Umgang mit "schwierigen Bewohnern/ Angehörigen"
- Beschwerdemanagement
- Pflegekonzept/ Pflegeleitbild
So, mehr fällt mir im Moment nicht ein. Ich wünsche noch ein schönes
Wochenende.
Mit freundlichen Grüßen
Gizmo2



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WhiteTara
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Registriert: Sa 15. Mai 2004, 17:35

Beitrag von WhiteTara »

Hallo Doedl,

nach meinen aktuellen Erfahrungen in einem Einsatz außerhalb meines Wohnheims finde ich besonders wichtig
- effizientes Arbeiten: wie organisiere ich mein eigenes Arbeiten so, dass ich nicht unnötig Zeit und Ressourcen verschwende?
- Kommunikation im eigenen Team: wie spreche ich mich mit den Kollegen ab, wie werden Infos weitergegeben, wie bringe ich Kritik sinnvoll an und wie gehe ich selbst mit Kritik um etc.
- Umgang mit Bewohnern, die "schwierig sind" : es kann nicht sein, dass aus angeblichem Zeitmangel und blankliegender Mitarbeiternerven problematische Bewohner einfach mit Medikamenten ruhig gestellt werden
- s.c. Injektionen (sollte die Fachkraft zwar in der Ausbildung gelernt haben, aber wenn ich sehe, wie manche Bewohner "malträtiert"wurden, scheint es da Nachholbedarf zu geben - mir bescheinigten meine Anleiterin und die Bewohner gerade, dass ich ein "gutes Händchen" dafür hätte :) )
- Dokumentation: wie formuliere ich so, dass ein anderer ein möglichst genaues Bild bekommt, welche Formulierungen bringen einen nicht weiter, wie vermeide ich unnützes Geschreibsel und teile dennoch das Wichtige mit, was dokumentiere ich wo, nach welchen Kriterien entscheide ich, was überhaupt und wie dokumentiert wird etc.
- Umgang/ Zusammenarbeit mit Angehörigen
- und immer wieder wichtig: Wie gehen wir in unserer Einrichtung mit Sterbenden/Toten um - Organisatorisches, Angehörigen Begleitung, eigenes Erleben mit Sterbenden/Tod, wie nehme ich Abschied, Sterbende begleiten
- Sturzprophylaxe
- Beschäftigung/Aktivierung bettlägeriger Menschen: ihr Leben sollte doch auch aus mehr als nur pflegerischer Versorgung bestehen


@Katharina
Bei mir im Wohnheim haben die Mitarbeiter 2x pro Woche die Gelegenheit Mitarbeitersport zu machen. Einen Tag gibt es spielerische Bewegung/Gymnastik und an dem anderen Termin geht es ab in den Hauseigenen Kraftraum (der sonst für unsere Senioren gedacht ist) zum individuellen Muskeltraining. Das Programm ist auch flexibel für Mitarbeiterwünsche - im Frühjahr gab es z. B. einen 12-wöchigen Walkingkurs statt der Gymnastik.
Aber ich stimme dir vollends zu: Wenn wir schon täglich unsere Arbeitskraft bieten, dann könnte die Einrichtung auch etwas dafür tun, dass die Mitarbeiter sich gesundhalten! Da sehe ich mal wieder, wie gut ich es mit meinem Wohnheim getroffen habe :)


LG WhiteTara

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doedl
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Beitrag von doedl »

Halloooo

erstmal vielen Dank für Eure Anregungen.

Einige der angesprochenen Themen habe ich schon im Programm und auch Eure Wertung deckt sich mit meinen eigenen Beobachtungen und den Wünschen der Kollegen vor Ort.

Aufgrund der zu erwartenden Veränderungen in den Krankenhäusern werde ich auch Planung von Fachpflegeeinheiten mit aufnehmen; könnte für Altenheime und ambulante Dienste ein spannendes Thema werden.

Bin gespannt auf weitere Antworten und bedanke mich bei den bisherigen Verfassern

Gruss Doedl


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