Sozialarbeiter im Altenheim

[Oo_Sunshine_oO]

Guten Morgen,

ich wollte mal fragen, welche Erfahrungen ihr mit SozialarbeiterInnen in stationären Einrichtungen gemacht habt.

Glaubt ihr, dass sie Unterstützung bieten können, damit demente Menschen human sterben können?

Jegliche Gedanken zu diesem Thema sind willkommen.

[Oo_Sunshine_oO]

Vielleicht kann ja mal jemand mal schreiben welche Erfahrungen er oder sie generell mit SozialarbeiterInnen in Altenheimen hat....

[Rebecca1969]

Hallo,
wir haben einen Sozialdienst bei uns im Heim. Ganz blicke ich das System nicht, aber einmal hatten wir ein Mädel das ihre Bewohner "hatte" um die sich sich kümmert, aus verschiedenen Bereichen und um verschiedene Dinge( Essen eingeben, spazieren gehen, all sowas). Sie hat das im Zusammenhang mit ihren Studium gemacht. Sie hat sich richtig Zeit genommen, und die hatte sie auch.
Das war schon positiv- allerdings konnte sie solche Sachen wie eine bettlägerige Frau im Bett aufsitzen damit sie überhaupt essen kann nicht und hat da immer jemanden ( einen Pfleger der mit der Grundpflege beschäftigt war) dazu geholt.
Wie haben noch andere Leute vom Sozialdienst, die ab und zu da sind und eben sowas machen wie Essen reichen oder die Leute in die Kirche bringen....
Tut mir leid, da ich immer nur zu Praktikumszeiten in der Einrichtung bin, habe ich nicht so den Einblick.
Ich finde es aber schon arbeitserleichternd, wenn sie da sind, also aus meiner Sicht gesehen, verschaffen sie mir/ uns mehr Zeit für einzelne Bewohner.

[doedl]

Hallo Sunshine

die Ausbildung zum Sozialarbeiter hat ja nichts mit pflegerischen Inhalten zu tun, also wird sich der Einsatz auf Assistenz in anderen Bereichen beschränken.
Vom Personalschlüssel her zählen sie nicht als Fachkräfte- eine weitere Einschränkung.

Ich kenne Sozialarbeiter im Pflegheim z. B. als Heimleitung, im "Sozialdienst", also der Beschäftigung. Ob jemand bei der Sterbebegleitung eingesetzt werden kann, hängt nach meiner Einschätzung mehr von seiner Persönlichkeit als von seinem beruflichen WErdegang ab.

Gruß Doedl

[Suse2]

wir haben eine Dipl. Sozialarbeiterin als Leitung im sozialen Dienst
sie ist wie ich im 25.Jahr im Haus, ist also überall involviert

mach also alles rund um den BW außer Pflege, Ausnahme der T-Gang bei Ausflügen usw und wenn sie dran ist den BW Urlaub zu Begleiten, dann hat auch sie zwei BW für die sie rundum zuständig ist..

sie schult die MA des Hauses in Validation
hat DCM Schein gemacht
Heimzeitung
Angehörigenarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
Dienstplan für den Sozialdienst = 5 MA einschl. Betreuungsassistenten +
Ehrenamtliche
Verbesserungsmanagement
Einzel- und Gruppenangebote
Teilnahme Besprechungswesen Schnittstellen
Anleitung Schüler/ Praktikanten im Sozialen Dienst
Anleitung Azubis Geronto - Praktikum
Sterbebegleitung

ja eben alles

[Oo_Sunshine_oO]

Die Antwort von doedl schockiert mich doch sehr...

[andrea]

Wieso schockiert dich die Antwort?- Meiner Meinung nach sollte eine Sterbebegleitung unabhängig ob Demenz oder nicht sehr wohl eine Weiterbildung im pflegerischen Bereich haben. Alles andere sind Sitzwachen die im Prinzip darauf achten wenn etwas ist und die zuständige Pflegekraft holen kann. Sozialarbeiter sind nun mal keine Pflegekräfte, ohne Weiterbildung wahrscheinlich nicht in der Lage zu lagern, Mundpflege adäquat durchzuführen usw.
Deshalb halte ich es eigentlich für überflüssig speziell Sozialarbeiter als Sterbebegleitung und zeitgleich als Bereicherung anzusehen. In diesem Bereich dürfte er wie Ehrenamtlich tätige auch eher als Laie gesehen werden.
Gruß andrea

[doedl]

Ohweh,

wollte ja niemand schocken; allerdings sagt mir meine Erfahrung, dass Sozialarbeiter ne andere Arena haben als Pflegekräfte.

Sterbebegleitung ist- wie Andrea richtig sagt- ureigene pflegerische Arbeit. Klar können Laien sehr hilfreich sein; aber die Palliativkraft MUSS zwingend eine pflegerische Grundausbildung haben- nicht ohne Grund.

Ob Lagerung, Mundpflege, und vor allem Schmerzmanagement- das sind keine Arbeiten, die ein pflegerischer Laie durchführen kann. Und damit meine ich selbständig, selbstverantwortlich, ohne nun die Angehörigen herabzuwürdigen, die das für ihren Partner, Vater, Mutter tun (aber eben auch NUR in diesem einen Fall!)

Lasst die Pflege bei den Pflegefachkräften; die Sozialarbeit dort wo sie hingehört. Sollte jemand beide Qualifikationen haben- umso besser, dann wird die Bandbreite größer.

Gruß Doedl

[Suse2]

wollte ja niemand schocken; allerdings sagt mir meine Erfahrung, dass Sozialarbeiter ne andere Arena haben als Pflegekräfte.

meine PDL sagt immer:

ärger dich doch nicht, du weißt doch Sozialarbeiter denken anders