Rettungsassistentin auf der Pflegestation

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Marcell
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Registriert: Sa 11. Aug 2001, 16:35
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Beitrag von Marcell »

Hallo unbekannt

Du kannst schon auf einer Pflege Station arbeiten aber nur als Pflege Assistent/in aber nicht als Fachkraft der Grund ist die Heim personal Verordnung die besagt:
§ 6 Fachkräfte
Fachkräfte im Sinne dieser Verordnung müssen eine Berufsausbildung abgeschlossen haben,
die Kenntnisse und Fähigkeiten zur selbständigen und eigenverantwortlichen Wahrnehmung
der von ihnen ausgeübten Funktion und Tätigkeit vermittelt. Alterpflegehelferinnen und
Altenpflegehelfer, Krankenpflegehelferinnen und Krankenpflegehelfer sowie vergleichbare
Hilfskräfte sind keine Fachkräfte im Sinne der Verordnung.
Das ganze kannst du hier noch mal im ganzen nachlesen. Du musst das aber auch mal von einer anderen Seite sehen, Aps schließen auch mit einem Examen ab und dürfen ja auch nicht als Rettungs- Assistent mitfahren, weil eben dort viel zu viel Defizite vorhanden sind, analog verhält es sich da mit Rettungs- Assistenten in der Pflege, so viele Notfälle gibt es da nicht.

Das ganze meine ich jetzt aber nicht böse oder ketzerisch und Fibula hat nun mal ihre frostige Art :wink

Vielleicht kannst du ja die Altenpflege oder Krankenpflege Ausbildung noch absolvieren, anders kommst du zu keiner Fachkraftstelle in einem Altenheim.

Grüße

Marcell



*79
Beiträge: 45
Registriert: Sa 19. Jul 2003, 12:29

Rettungsassistent im Altenheim

Beitrag von *79 »

Hallo Gast,

die Altenpflege definiert sich als sozialpflegerischer und der Rettungsassistent als medizinischer Beruf.
Die Ausbildungsinhalte stützen sich auf Alten- und Krankenpflege, Gerontologie, Psychologie, Sozialkunde/Soziologie, Gesprächsführung, Aktivierung, Anatomie, Arzneimittellehre, Berufskunde... (sorry, wenn ich Fächer vergessen hab)

Medizinische Versorgung im Altenheim ist ein Teil unserer Arbeit aber nimmt nicht die Gewichtung ein wie die Pflege, Betreuung und Aktivierung der "Bewohner".
Ich denke allein dieses Wort sagt schon viel aus, dass es nicht um das medizinische Versorgen geht, sondern dass die Bew. ihren Lebensabend im Altenheim verbringen (es ist die vielleicht letzte Station vor dem Ableben), sich versorgt und angenommen fühlen, weil sie ihren Alltag zuhause nicht mehr bewältigen können bzw. Angehörige ihre Mutter, Vater, Onkel, Tante usw. in fachmännischen Händen wissen wollen, da sie selbst im Alltag so eingebunden sind und auch vielleicht selbst noch Familie haben. Da kann die Pflege von einer älteren Person im eigenen Haushalt zu einer physischen und psychischen Belastung werden.

Im Altenheim gibt es auch Notfälle, die nicht zu selten vorkommen, aber meistens laufen solche Notfälle auf eine KH-Einweisung hinaus, so dass wir pflegerisch nur die Erstversorgung/Ersthelferrolle einnehmen und wir dann auf die Weiterversorgung durch den Notdienst, Rettungsdienst und sogar den Notarzt zurückgreifen müssen.

Sei mir nicht böse, aber ich stelle mal die Behauptung auf, dass ihr euch im Rettungswagen wenig für die Biographie, vorige Lebensweise/
Lebensumstände bzw. persönliche Anliegen der Bew. (bei euch in diesem Falle "Patienten") kümmert; bei euch steht die rein medizinische Versorgung im Vordergrund (wie du schon sagtest: "präklinische Notfallmedizin")

Vielleicht kannst du jetzt ein wenig besser verstehen, warum du als Fachpflegekraft im Altenheim wenig Chancen haben wirst.


Liebe Grüsse,

Sterni



*79
Beiträge: 45
Registriert: Sa 19. Jul 2003, 12:29

Beitrag von *79 »

Hallo Sr. Beate,

ich finde es ziemlich engstirnig und einseitig gedacht von dir, dass du die pflegerischen Tätigkeiten einer Fachpflegekraft auf "DK sicher legen,oder eine Magensonde, oder einen Einlauf korrekt durchführen , oder nach Bobath lagern ..........." reduzierst.

Mein Mentor in meinem Psychiatrie-Fremdeinsatz hat mal zu mir gesagt:
"Krankenschwestern pflegen Krankheiten aber keine Menschen"
....im ersten Moment hab ich auch schwer geschluckt, aber schlussendlich muss ich ihm da in einigen Dingen recht geben.

Ich möchte damit nicht alle KS/KP über einen Kamm scheren, aber ich habe die Erfahrung leider auch schon mit einigen KS machen müssen....in meiner Schülerrolle und als Patientin (und ich möchte behaupten, dass man als Patientin sehr sensibel dafür ist, erst recht, wenn man vom Fach ist).

Gruss, Sterni

P.S.: Ich möchte dich damit nicht persönlich angreifen, aber ich hoffe, dass es trotzdem zum Nachdenken anregt und dass vielleicht einige etwas sensibler mit ihrer Funktionsstellung umgehen, der Pat./Bew. zuliebe.



Mel
Beiträge: 118
Registriert: Do 16. Okt 2003, 16:30

RE: Rettungsassistentin auf der Pflegestation

Beitrag von Mel »

Hallo,

ich glaube nicht das Fibula dich beurteilt,
sondern habe ich es von dir so verstanden, nach dem motto das kann ja jeder. Nur weil man in anderen Pflegerischen Berufen mehr mit medizin zu tun hat, hat man nicht gleich mehr ahnung, oder kann deswegen als AP Arbeiten.
Wir haben nun mal in erster linie mit dem menschen zu tun.

Wir haben in der Schule auch KG, und müssen regelmäßig 'Prüfungen ablegen. Deswegen kann ich noch lange nicht als Krankengymnastin Arbeiten.

Oder als Psychologin.

Das ist auf keinen fall böse gemeint

mag ja sein das du vieleicht erfahrung gemacht hast, wenn du das aber nicht sagst, oder sagen willst, ist das gut...

Lg Mel



*79
Beiträge: 45
Registriert: Sa 19. Jul 2003, 12:29

Beitrag von *79 »

hallo Gast,

ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass die Altenpfleger auf Station die Ersthelfer sind im Notfall?
Oder wie erfahren die Rettungszentralen davon ?? (Rauchzeichen, Morse oder vielleicht durch lautes Rufen bis nach Timbuktu???)....und dann behauptest du wir könnten nicht retten??

Wann entscheidet sich denn , wie schwer sich ein Apoplex oder ein Herzinfarkt später auswirkt?? ....Doch nicht erst im KH !! (erzähl mit nix!). Es entscheidet sich doch auf der Strasse, ob ein Beteiligter eines Unfall an einem O2- Mangel stirbt wegen unterlassener Wiederbelebung/Hilfeleistung ....oder ob der Ersthelfer so fit ist und die Situation schnell aufgreift und erkennt und auch danach handelt!!

Anders ist es nicht im Altersheim, und dafür haben wir die Ausbildung um sowas aus dem Weg zu gehen. Da spielt es auch keine Rolle, ob derjenige 30 oder 80 Jahre alt ist, die Erste Hilfe-Massnahmen zählen.


Sterni



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