Lasst die Altenpflege nicht zerbrechen

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Nachteule
Beiträge: 90
Registriert: Fr 27. Aug 2004, 17:16

Beitrag von Nachteule »

Hallo oranje

Finde es toll, daß du dies Thema anschneidest.
Leider hatte ich mal einen Fall, wo ich Meldung über eine Kollegin machen musste.
Wir waren zu zweit im Nachtdienst und jeder hatte seine Gruppe zu betreuen, wo auch einige Verhaltensauffälligen BW waren.
Nun hatte ich vorher schon von anderen Kollegen so einiges über die Kollegin gehört, aber es wird ja viel geredet. Außerdem wollte ich mir erst selbst ein Bild machen, da ich mir das alles nicht vorstellen konnte.
Sie hat keine Kontrollgänge gemacht , bei dem einen BW keine BZ Kontrolle gemacht,er könnte ja wach werden und rumlaufen. Einer BW hat sie das verordnete Insulin nicht gespritzt, da diese nicht gleich wollte. Da war noch so einiges. Wenn ich mit ihr gearbeitet hab, habe ich ihre Kontrollen heimlich gemacht, wenn sie rauchen war.Mir war das zu gefährlich, da wir auch Epileptiker hatten.
Ich habe mehrmals versucht mit ihr zu reden, und ihr Hilfe angeboten. Dies lehnte sie ab, "ich komme klar". Es war ein sehr ungutes Gefühl mit ihr zu Arbeiten, ich stand immer unter Anspannung.
Nun hatte sie irgendwann mit einer Kollegin die Gruppe getauscht. ich war sie los, aber mir war nicht wohl dabei, da sie in dem Haus alleine wäre.
Ich besprach das mit einer Kollegin die ihr Arbeitsverhalten auch nicht toll fand. Die meinte nun , ich brauch kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich nichts mehr mitbekomme.
Aber mir war sehr mullmig bei dem Gedanken , daß sie nun alleine ist und keiner auf die BW achtet.
Ich endschloss mich schweren Herzens Meldung zu machen. das war ein schwerer Schritt und viel mir absolut nicht leicht. mein vorgesetzter meinte es war gut das ich Meldung gemacht habe. Sie hatte schon mal eine ermahnung bekommen. Nun wurden die Anderen Kollegen auch befragt, aber die hilten sich schön zurück. Nur der Tagdienst, der schonmal Meldung machte, bestätigte einige Vorfälle.
Das Ende des Lieds war, die Kollegin wurde suspensiert und endlassen.
Ich war nun ein Kollegenschwein.
Alle die sich vorher aufregten standen der Armen nun bei."Die Arme bekommt doch mit 50 keine neu Arbeit mehr".
Natürlich tat sie mir auch leid.Aber ich habe ja offt genug mit ihr geredet.
Außerdem geht die Sicherheit der uns Anvertrauten vor, die können sich nicht wehren.
Die ganze Geschichte hatte mich ziehmlich mitgenommen, nicht nur wegen derSprüche von den Kollegen.
Nun wo ich dies alles beschreibe, wühlt es alles wieder auf.
Hoffentlich komm ich nie wieder in so eine Sittuation. :(

Ich würde mich aber wieder für die Sicherheit der BW endscheiden.
Ob ich es noch mal durchstehe weiss ich nicht. :sad



Nachteule
Beiträge: 90
Registriert: Fr 27. Aug 2004, 17:16

Beitrag von Nachteule »

Stimmt Michi

Es ist schon frustrierend.
Wir haben vor Jahren mal die Heimaufsicht über eine Heimleitung informiert, die sich über BW öffentlich lustig macht und Kollegen, die gut schmieren deckt.
Es passierte nix, Sie ist heute noch dort die Leitung.

Aber manchmal Mahlen die Mühlen langsam. Ich habe gerade von einer Bekannten gehört, das sie die Einrichtung wo sie war, am Wickel haben.Endlich.
Dort haben die Betreiber gemeinsam mit der Heimleitung Taschengeld und Kleidergeld der BW in die eigene tasche gesteckt,futsch.
Außerdem hatten die dort mehr BW als angegeben.
Die ersten Kontrollen waren auch angemeldet.Nur beim letzten mal nicht. Nun Konnten sie keine Betten abbauen und die BW in Urlaub schicken.Hä Hä.Erwischt.

Ich finde es nicht gut,das die Ämter sich ankündigen. In jedem Restaurant kommt das Gesundheitsamt ja auch unangemeldet.

Außerdem wird teilweise mit dem Personalschlüssel gemogelt. da stehen dann plötzlich Angestellte mit auf dem Dienstplan die endweder schon lange krank sind, oder im Mutterschutz sind.
Das geht dann auf Kosten der Angestellten. Die Krankheitsfälle heufen sich, weil man ständig überlasstet ist. :rolleyes:



Giftzwerg
Beiträge: 90
Registriert: So 8. Feb 2004, 14:53

Beitrag von Giftzwerg »

Ja ein Scheissthema
wenn ich daran denke vielleicht später mal hilflos vor so leuten zu liegen müssen, kommt mir grad das große Kotzen!
Bei uns im Heim wurde ne Bew geschlagen, es war aber nicht ganz sicher wer es war, weil 3 stück dafür in frage kommen könnten vom zeitlichen her.
Auf jedenfall hat die eine es dann gestanden, sie bekam ne anzeige und wurde gekündigt, irgendwie arbeitet sie heute beim ambulanten pflegedienst, ich weiß nicht wie sie das geschafft hat sowas ist doch ätzend



Dirk Höffken
Beiträge: 2083
Registriert: Mi 18. Jun 2003, 20:00

Prävention

Beitrag von Dirk Höffken »

Hallo.
@oranje

Lasst die Altenpflege nicht zerbrechen!

„In wie vielen Altenheime gibt es schwarze Schafe, die klauen, Heimbewohner schlagen, moppen etc.“...
An dem Thema komme ich ja nicht vorbei, auch wenn meine Zeit gerade knapp bemessen ist.

All das war, ist und wird nie ein Problem sein, dass alleine die Altenpflege betrifft. Ein Pflegeheim ist keine „Insel der Glückseligen“. Kein vom Rest der Gesellschaft abgeschotteter Raum. Es ist ein Teil der Gesellschaft. Insofern nutzen weder viele Kontrollen noch die Androhung von Strafe. Das zeigt die Erfahrung.

Nun mag der ein oder andere einwenden „Deshalb kann man die Kollegen doch nicht decken!“. Das behaupte ich auch gar nicht. Natürlich müssen Vorgesetzte und ggf. die Behörden eingeschaltet werden.

Vielleicht sollte der ein oder andere aber doch mal über Prävention nachdenken. Das geht auch unter den nicht gerade günstigen Bedingungen in der Altenpflege.

Aber wer fragt schon einen Kollegen aus welchem Grund er klaut oder einen Bewohner (Menschen) schlägt? Keiner! Denn niemand will es wirklich wissen! Jeder muss mit seinen Problemen alleine klar kommen.

Hinterher sind dann alle entsetzt. Wie oft hört man nach Verbrechen den Satz „Hätte ich das gewusst, hätte ich geholfen!“. Dazu sage ich: „Ja, wirklich?“.

MfG DH

Zitat:
„Heuchelei ist besser als gar keine Moral, denn der Heuchler kennt sie und stellt sich so, als hätte er sie, was er nicht täte, wenn er sie für wertlos hielte.“ - Prof. Dr. h.c. Manfred Rommel, ehem. Stuttgarter Oberbürgermeister



schensi
Beiträge: 537
Registriert: Sa 17. Apr 2004, 23:01

Beitrag von schensi »

Rein gar nix den die aufsichtsbehöden machen rein gar nichts. was Sie machen sind angemeldete kontrollen oder setzten sich mit der PDL in verbindung und das wars.
Es rollen vieleicht der hl oder PDL kopf bez. werden in andere Häuser versetzt und nch kommt dann meistens einer der eh nichts verändert.
Kann das ein Grund sein, nichts zu tun und nur zuzusehen? Ich finde nicht. Was passiert eigentlich, wenn man vor den Geschehnissen die Augen verschließt oder schweigt? Die Antwort ist relativ einfach: Die "Täter" bekommen eine Art "Freibrief" für ihr Handeln und wer weiß, vielleicht finden sie ja auch noch Nachahmer oder "Mittäter". Kann das der Sinn der Sache sein? Doch wohl eher nicht.

Schensi


... wieder da ...

Ich weiß, was ich weiß, lass mich aber gern eines besseren belehren :)

Dirk Höffken
Beiträge: 2083
Registriert: Mi 18. Jun 2003, 20:00

Etwas zu eindimensional

Beitrag von Dirk Höffken »

Hallo Schensi.

Vielleicht sind meine Erwartungen und Ansprüche dann doch andere. Aber gerade von (angehenden) Führungskräften sollten solche Vorfälle etwas differenzierter betrachtet werden.

Ich rechtfertige grundsätzlich keine Straftaten, aber versuche neben dem Opfer auch immer den Täter zu sehen.

Die „soziale Schere“ geht in der Bundesrepublik immer weiter auseinander. Davon werden in Zukunft auch zunehmend Pflegefachkräfte betroffen sein. Eine Ausbildung mit Jobgarantie ist es schon in der Gegenwart nicht mehr. Alles deutet im Moment darauf hin, dass die Bezahlung schlechter, der Urlaub weniger, die Arbeitszeit erhöht wird.

Der 20€ Schein auf dem Nachttisch eines an Demenz erkrankten Bewohners ist da doch eine leichte Beute. Der eine Mitarbeiter der wegen Diebstahls entlassen wurde, wird mit Sicherheit schnell Ersatz finden.

Führungskräfte stehen vor neuen Aufgaben. Vorbereitet sind sie offensichtlich nicht!

MfG DH

Zitat:
Der Manager wandelt sich vom Macher zum Kultivator eines sozialen Systems. - Unbekannt



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Thommy
Beiträge: 5
Registriert: Sa 3. Jul 2004, 22:35

Laßt die Altenpflege nicht zerbrechen

Beitrag von Thommy »

Hallo, war lange nicht mehr dabei.
Mein Problem ist, dass ich das Gefühl habe, hier denken fast alle nur an sich selbst.
Z. B. beim Thema heulsusen ( das gibt es bei uns so ähnlich auch ) sagen fast alle man solle nach dem Problem dahinter suchen, beim schlagenden Pfleger/in ist e /sie einfach nur grob oder extrem bösartig.
Abgesehen davon, das ich nicht glaube, dass nicht jeder von uns irgendwann einmal an grenzen gestossen ist und ein Zimmer verlassen hat gabes hier auch einige Beiträge zum Thema Burn out.
Außerdem habe ich manchmal das Gefühl das ich der einzige Pflegeschüler hier bin, der akzeptiert wird und der nie alleine ist.
Ist das nicht vielleicht auch eine Frage der Einstellung?
Müssen Diskussionen über richtige Schuhe oder ob man 2 Schichten arbeitet wirklich sein?
Ich bin zur Zeit hin und her gerissen ob dieses Forum mir bei meiner
Ausbildung hilfreich ist, denn es werden hier Dinge aufgebauscht die miteinander doch bestimmt aufzuklären sind.
Ich glaube trotzdem daran, dass die Altenpflege nicht zerbricht, sondern durch uns und unsere Einstellung zum Beruf überhaupt erst richtig ins laufen kommt. Das ist keine Kritik an allen Pleger/in heute, aber es wird uns doch in Zusammenarbeit mit ihnen und der neuen Ausbildung einiges anders vermittellt.



Dirk Höffken
Beiträge: 2083
Registriert: Mi 18. Jun 2003, 20:00

Forum, Ausbildung und Realität

Beitrag von Dirk Höffken »

Hallo Thommy.
@Thommy
...„Ist das nicht vielleicht auch eine Frage der Einstellung?“...
...„Ich bin zur Zeit hin und her gerissen ob dieses Forum mir bei meiner
Ausbildung hilfreich ist, denn es werden hier Dinge aufgebauscht die miteinander doch bestimmt aufzuklären sind.“...
...„Ich glaube trotzdem daran, dass die Altenpflege nicht zerbricht, sondern durch uns und unsere Einstellung zum Beruf überhaupt erst richtig ins laufen kommt. Das ist keine Kritik an allen Pleger/in heute, aber es wird uns doch in Zusammenarbeit mit ihnen und der neuen Ausbildung einiges anders vermittellt.“...
Deine Frage beinhaltet doch schon die Antwort. Natürlich ist es eine Frage der Einstellung. Es ist aber auch eine Frage der Handlungsoptionen die einem Menschen zur Verfügung stehen. Situationen die ein Mensch als Lappalie betrachtet, stellt für einen anderen ein fast unüberwindliches Hindernis dar. Für diesen Menschen ist das Problem wichtig! Eine Binsenweisheit die man sich, insbesondere in sozialen Berufen, immer wieder vor Augen führen sollte.

Ob dieses Forum für deine Ausbildung hilfreich ist, liegt bei dir! Eröffne einfach ein Thema das dich interessiert!

Im übrigen liegen zwischen dem was in der Ausbildung vermittelt wird und der Realität Welten. So hat meine ehemalige Schulleitung immer sehr viel Wert darauf gelegt festzustellen, dass Krankenpflege eine eigenständige Profession ist. Kurze Zeit nach dem Examen durfte ich feststellen, dass dies nicht stimmt! Es ist ein Heilhilfsberuf! Ich war und bin Helfer des Arztes! Mittlerweile bin ich sogar schon soweit dressiert, dass ich die Akten die der Chefarzt achtlos nach der Visite auf den Schreibtisch schmeißt ohne murren wieder sortiere. Ach ja! Aber zumindest mache ich mir nichts mehr vor.

MfG DH

Zitat:
Es ist nicht gut, vor Wirklichkeiten zu tun, als ob sie nicht wären, sonst rächen sie sich. - Romano Guardini (1885-196 8) , dt. Theologe u. Philosoph



schensi
Beiträge: 537
Registriert: Sa 17. Apr 2004, 23:01

Beitrag von schensi »

Ich rechtfertige grundsätzlich keine Straftaten, aber versuche neben dem Opfer auch immer den Täter zu sehen.
Es ging in meinem Gedankengang auf keinen Fall darum, dass "warum" auszuklammern, also die Frage warum tut ein Mensch das, was er tut.

Aber geht es bei Bewohnern / Patienten nicht primär um Menschen, die uns anvertraut werden, weil sie aus irgendeinem nicht mehr selbst in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen bzw. medizinisch - pflegerische Hilfe in Anspruch nehmen?
Ich kann es aber kaum nachvollziehen, trotz aller Toleranz, wie man dann noch - gerade in den "helfenden Berufen" - die Menschen, die zum Teil großes Vertrauen in uns und unsere Arbeit haben, um ihren Besitz zu bringen.

Sicherlich wird sich die Situation zukünftig verschärfen, was logischer zu neuen Herausforderungen für Führungskräfte führt. Aber doch nicht nur für diese. Ähnliches gilt sicherlich auch für Pflegekräfte, oder besser gesagt, für alle die, die eine Misshandlung eines Bewohners, einen Diebstahl o.ä. bemerken. Für all diese stellt sich dann die Frage, wie gehe ich (professionell) damit um - schweige oder melde ich. Und: bei zunehmenden "Delikten" wird sich diese Frage immmer häufiger stellen.

Schensi


... wieder da ...

Ich weiß, was ich weiß, lass mich aber gern eines besseren belehren :)

Dirk Höffken
Beiträge: 2083
Registriert: Mi 18. Jun 2003, 20:00

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser!

Beitrag von Dirk Höffken »

Hallo Schensi.
@Schensi
„Es ging in meinem Gedankengang auf keinen Fall darum, dass "warum" auszuklammern, also die Frage warum tut ein Mensch das, was er tut.“...
Jetzt gerate ich ins schwärmen. Die Frage würde ich gerne mal aus der Perspektive verschiedener Wissenschaftsdisziplinen diskutieren.
@Schensi
...„Aber geht es bei Bewohnern / Patienten nicht primär um Menschen, die uns anvertraut werden, weil sie aus irgendeinem nicht mehr selbst in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen bzw. medizinisch - pflegerische Hilfe in Anspruch nehmen?
Ich kann es aber kaum nachvollziehen, trotz aller Toleranz, wie man dann noch - gerade in den "helfenden Berufen" - die Menschen, die zum Teil großes Vertrauen in uns und unsere Arbeit haben, um ihren Besitz zu bringen.“...
Tja, da kommen wir aber wieder zu meiner „Insel der Glückseligen“ (s.o.), die auch das Pflegeheim nicht ist. So bringen z.B. Kinder ihren Eltern oder Frauen ihren Männern wahrscheinlich ein noch größeres Vertauen entgegen. Wie oft dieses Vertrauen missbraucht wird zeigen zum Teil die Kriminalstatistiken.
@Schensi
...„Sicherlich wird sich die Situation zukünftig verschärfen, was logischer zu neuen Herausforderungen für Führungskräfte führt. Aber doch nicht nur für diese. Ähnliches gilt sicherlich auch für Pflegekräfte, oder besser gesagt, für alle die, die eine Misshandlung eines Bewohners, einen Diebstahl o.ä. bemerken. Für all diese stellt sich dann die Frage, wie gehe ich (professionell) damit um - schweige oder melde ich. Und: bei zunehmenden "Delikten" wird sich diese Frage immmer häufiger stellen.“...
Für eine einfache Pflegekraft gilt: „Reden ist Silber - Schweigen ist Gold“. Damit erspart man sich eine Menge an Problemen. Hier müssen zuerst die Führungskräfte ran!

MfG DH

Zitat:
Ich habe eine starke Position und übe sie auch aus. - Helmut O. Maucher (*1927), dt. Topmanager, 1980-2000 Gen.-Dir. Nestlé



Dirk Höffken
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Registriert: Mi 18. Jun 2003, 20:00

Man braucht eben die richtige Person am richtigen Platz!

Beitrag von Dirk Höffken »

Hallo Michi.

Sicher werden Pflegedienstleitungen mit dem Versuch verkrustete Strukturen aufzubrechen auf Widerstände stoßen. Auf Widerstände von allen Seiten. Erfahrungen aus anderen Branchen zeigen aber, dass das mittlere Management (dem wohl die meisten Pflegedienstleitungen zuzurechnen sind) sehr wohl in der Lage ist bestimmte Veränderungen gegen diese Widerstände herbeizuführen.

Hierin lag auch eine Hoffnung bei Gründung der Pflegestudiengänge. Insbesondere des Pflegemanagements. Nun kann man, ohne den Beweis führen zu müssen, schon subjektiv feststellen, dass diese Hoffnung nicht erfüllt wurde. Gegenwärtig ist leider niemand bereit das Scheitern zuzugeben und neue Wege zur Akademisierung der Pflege zu beschreiten.

An dieser Stelle kann erst mal offen bleiben, wo die Ursachen dieses Versagens liegen.

Festzuhalten bleibt: Ein Berufsbild rechtfertigt seine Existenz nicht durch einen Abschluss, sondern durch die Fähigkeit berufsspezifische Problemstellungen zu lösen.

MfG DH

Zitat:
Das Wichtigste im Leben ist die Wahl des Berufes. Der Zufall entscheidet darüber. - Blaise Pascal (1623-62), frz. Mathematiker u. Philosoph



Dirk Höffken
Beiträge: 2083
Registriert: Mi 18. Jun 2003, 20:00

Professionelle Hilfe

Beitrag von Dirk Höffken »

Hallo Michi.

Darauf zielte der Beitrag nicht so ganz ab.

Aber ja, ich weiß wie man sich dabei fühlt. Es ging mir Jahre lang nicht anders. Helfen kann z.B. ein qualifiziertes Coaching. Nun unterscheiden sich unsere Lebenssituationen und Ziele von Grund auf. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man sich in bestimmten Lebenssituationen professioneller Hilfe bedienen muss. Ohne gleich vor Scham im Boden zu versinken. Professioneller Hilfe die der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Zielen entspricht.

Es gibt eine große Anzahl sinnvoller Strategien um das eigene Leben in den Griff zu bekommen. Die Richtige muss jeder für sich selbst finden. Die Wenigsten suchen offensichtlich danach und bleiben ihr Leben lang unzufrieden.

Jetzt sind wir ziemlich weit entfernt vom Ausgangsbeitrag. Wobei dieser Thematik in der Pflege ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden sollte.

MfG DH

Zitat:
Eine Vision ohne Handlung ist nur ein Traum.
Aktion ohne Vision hinterlässt kaum Wirkung.
Visionen mit Handlungen können die Welt verändern.
- Unbekannt



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