Krankenhaus - Dekubitus/Katheter|Frage an Krankenpfleger

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Pflegelobby
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Krankenhaus - Dekubitus/Katheter|Frage an Krankenpfleger

Beitrag von Pflegelobby »

Hallo,

Ganz häufig kommen Leute aus dem Krankenhaus zurück und haben einen Dekubitus... nun wollte ich fragen wie es dazu kommt? Fehlt euch die Zeit die Leute mal ab und zu zu drehen? Habt ihr keine Expertenstandards? Gibt es andere Gründe? Außerdem haben ganz viele einen Blasenkatheter wenn sie aus dem Krankenhaus zurückkommen? Fehlt euch das Personal um die Leute abzusetzen oder warum ist das so?

Grüße


자유

Suse2
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Beitrag von Suse2 »

ich kann das so nicht bestätigen,
das jemand aus em Kh mit einem Dekubitus zurückkommt hab ich ewig nicht mehr gehabt


und DK, gut manche BW haben diesem im KH, kommen aber zu 95% ohne zurück, ganz oft wird bei uns im KH statt mit einem DK mit externen Urinableitern gearbeitet


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Benutzer 5647 gelöscht

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Beitrag von Benutzer 5647 gelöscht »

also, bei uns ist es ähnlich:
fast alle Bewohner kommen mit einem DK zurück.
Entsprechend der Liegezeit im KH haben sehr viele Hautrötungen und Hautdefekte. Auch der pflegerische Zustand ist häufig eine Katastrophe.

Die Hintergründe würden mich auch einmal interessieren.



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johannes
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Beitrag von johannes »

Seit wir im Verlegungsbericht sowohl den Dekubitusstatus festhalten wie auch die bei uns dokumentierte Trinkmenge, ist kein Bewohner mehr mit Deku aus dem KH zurück gekommen. Was die Diagnose Exssikose betrifft, habe ich allerdings mit dem KH Kontakt aufgenommen und denen deutlich gemacht, daß da wohl etwas nicht zutreffend diagnostiziert wurde - diese Dieagnosen haben sich darauf hin auch deutlich verringert.

Ich glaube, daß deutliche Ansagen und Gespräche durchaus hilfreich sein können.


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IMC
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Beitrag von IMC »

Stichwort "DK" : Hierbei handlt es sich meiner Erfahrung nach um die Marotte in machen Häusern,so auch in meinem,dass man erstmal bei V.a. Exikkose bilanziert. Standard is der DK bei Pat. mit Exikkose plus HWI,allerdings wird der DK in der Regel einen Tag vor E gezogen.
Decubiti im KH zu erlangen ist nicht weiter schwierig,auch wenn wir genauso Lagerungspläne etc. haben,so haben die KHs doch nicht genügend ADM auf Lager,um jeden Gefährdeten gleich drauf zu legen.
Und mal ganz ehrlich,seit Einführung der PKMS sehen wir zu,uns diese Tortur vom Hals zu halten,also sind eben manche Pat. nicht ganz so pflegebedürftig,wie sie eigentlich sind,denn für diesen zusätzlichen Schreibkram hat bei uns keiner Zeit...und Lust.
Spielt also sicherlich alles zusammen.


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Griesuh
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Beitrag von Griesuh »

Zwei lieblings Diagnosen der Kliniken sind:
Exsikkose und Harnwegsinfekt.
Diese Diagnosen stehen bei gut 95% der aus der Klinik entlassenen Pflegebedürftigen.



IMC
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Beitrag von IMC »

Gefolgt von : dek. Herzinsuff.,KHK und diversen Zuständen nach...


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Thanos

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Beitrag von Thanos »

Hallo Pflegelobby.

Ich wollte mal auf einige Deiner Fragen antworten.
Ganz häufig kommen Leute aus dem Krankenhaus zurück und haben einen Dekubitus... nun wollte ich fragen wie es dazu kommt?
Die Patienten sind im Pflegeheim zu Hause, das ist ihre normale Umgebung, ihre vertraute Umwelt. Ein Aufenthalt im Krankenhaus bedeutet immer Veränderung und auch Stress. Nicht jeder verkraftet das gut. Der Stress wird sich auf die Verdauung aus und auch auf den Appetit. Die älteren Patienten getrauen sich auch nicht immer ihre Meinung zu sagen oder was zu fragen was die Zahl der Missverständnisse noch erhöht. All dies hat Einfluss auf den Hautzustand, meist eher indirekt als direkt, aber es zeigt seine Wirkung. Trotzt aller Maßnahmen kann nun mal nicht immer die Haut intakt gehalten werden. Wenn Du Dir jetzt noch vorstellst, dass zu dieser Umstellung von zu Hause zum Krankenhaus noch diverse chronische und akute Gesundheitsbelastungen hinzukommen, kann es bei vielen Patienten nur noch das Ziel geben das Dekubitus Risiko soweit es geht abzusenken. Und so kann es durchaus zu einem Dekubitus kommen, trotzt aller Maßnahmen, aller Konzepte und Bemühungen.
Fehlt euch die Zeit die Leute mal ab und zu zu drehen?
Da wo ich arbeite ist die Zeit da. Wir haben auch die Zeit die Patienten aus dem Bett zu nehmen, wenn das möglich ist. Wir lassen in der Regel auch eigene Bewegungen der Patienten zu, dabei kann es nun jedoch leider auch dazu kommen, dass Lagerungen verweigert werden, die Patienten sich hinaus winden oder Scherkräfte bei der Eigenbewegung auftreten.
Habt ihr keine Expertenstandards?
Zum Glück nicht! Dann hätten sehr viele Patienten eine Dekubitus Prophylaxe bekommen, welche keine nötig hätten und noch mehr hätten keine bekommen obwohl es angebracht gewesen wäre. Leider sind die Skalen nicht so der Hammer.
Gibt es andere Gründe?
Sehr viele sogar. Die alten Leute kommen geplant in Krankenhaus mit einer Zahnprothesendose, zwei Nachthemden und drei Unterhosen. Derartig ausgestattet ist eine anständige Mobilisation kaum möglich. Zuweilen krallen sich die Patienten auch am Rollstuhl fest und wollen nicht zurück ins Bett, weil sie endlich mal wieder sitzen dürfen, dafür hat schon der ein oder andere einen wunden Hintern in Kauf genommen. Nicht selten ist es auch, dass die Patienten auf der Fahrt vom Heim ins Krankenhaus einen Dekubitus entwickeln – einfach so, ganz spontan, dank Pflegeverlegungsbericht wissen wir ja, dass die Patienten bei ihrer Abfahrt noch keinen hatten. Wer hat es noch nicht erlebt dass Patienten mit drei Dekubiti im Krankenhaus ankommen. Dort werden sie dann versorgt und
ganz häufig kommen Leute aus dem Krankenhaus zurück und haben einen Dekubitus.
(Tut mir leid, ich bin leicht zynisch geworden, ich hoffe Du kannst mir das nachsehen.)
Außerdem haben ganz viele einen Blasenkatheter wenn sie aus dem Krankenhaus zurückkommen?
Gelegentlich ist es wichtig die Ausfuhr zu kontrollieren oder gar eine vollständige Bilanz zu ermitteln. Ab und an soll verhindert werden, dass der Urin mit frischen Wunden in Kontakt kommt.
Fehlt euch das Personal um die Leute abzusetzen oder warum ist das so?
Tut mir leid, kann ich nichts zu sagen, was ist „abzusetzen“? Toilettengang ermöglichen? Das gibt es bei uns doch sehr regelmäßig, sehr gern mit Mobilisation kombiniert, falls die persönlichen Gegenstände des Patienten es zulassen.

Hallo Griesuh
Zwei lieblings Diagnosen der Kliniken sind: Exsikkose und Harnwegsinfekt.
Der Harnwegsinfekt ist tatsächlich nichts so seltenes. Häufig bessert sich „nächtliche Unruhe und Umtriebigkeit“ nach einer Ladung Antibiotika.

Hallo Zusammen.

Vor einiger Zeit stellte IMC einige Fragen zu Abläufen in Pflegeheimen um sein Wissen zu erweitern. Er wurde dafür anfänglich fast verbal gelyncht. Ich sehe es positiv, dass Pflegelobby dieses Schicksal nicht teilen muss.



silversurfer
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AW: Krankenhaus - Dekubitus/Katheter|Frage an Krankenpfleger

Beitrag von silversurfer »

Hallo Zusammen.

Vor einiger Zeit stellte IMC einige Fragen zu Abläufen in Pflegeheimen um sein Wissen zu erweitern. Er wurde dafür anfänglich fast verbal gelyncht. Ich sehe es positiv, dass Pflegelobby dieses Schicksal nicht teilen muss.
Hallo
Wollte nachdem ich den ersten Beitrag gelesen hatte eigentlich nicht mehr weiterlesen. Dachte da kommt, wie meistens, ein Schlagabtausch GUK und AP.
Bin auch positiv überrascht!!!!!
Weiter so!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Gruss Silversurfer


Auch ein kleiner Reissnagel kann einen grossen Hintern bewegen

IMC
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Beitrag von IMC »

Find ich auch klasse :yo Aber vielleicht hatte ich im betreffenden Thread auch nur falsch gefragt ?


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Frasume
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Beitrag von Frasume »

Hallöchen,

ich kann Suse2 nur beipflichten !!

Wir bekommen unsere geriatrischen Patienten von den verschiedenen Fachrichtungen,meistens mit BDK.Dieser verbleibt meist nur noch 1-2 Tage,um dann zu entscheiden ob der Patient schon mobil genug ist um die häufigen Toilettengänge zu meistern.
Ist er das nicht (je nach Krankheitsbild) bleibt er eben noch.In ganz seltenen Fällen entlassen wir mit BDK,der allerdings dann noch 1 Tag vor E gewechselt wird. :D

Zum Thema Exsikkose:
bei uns wird ganz selten mit Infusionen gearbeitet,auch meist nur die ersten Tage,danach achten wir drauf,evtl mit Trinkprotokollen.Das ist uns sehr wichtig,weil zu Hause/Heim ja meist keine Infusionen gegeben werden.

Zum Thema Dekubitus:
Bei Aufnahme wird bei uns eine Sichtkontrolle durchgeführt,jede noch so kleine Rötung wird ernst genommen.Bei bestehenden Dekubitus wird der Wundmanager herangezogen.bB wird eine WLM bestellt-
In den letzten 3 Jahren kann ich von meiner Station behaupten das es bei uns keinen (neuen) Dekubitus gegeben hat !! :D :D

Man muss einfach sagen das das Pflegepersonal in der Klinik total überlastet ist,da bleibt manchmal keine den Patienten mehrfach in der Schicht zu lagern /trinken anzureichen. :confused: :confused:

Was ich aber auf keinen Fall herunterspielen will-

Lg Frasume


Rechtschreibfehler sind Spezialeffekte meiner Tastatur. :hehe :hehe

IMC
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Beitrag von IMC »

Naja,die Bedingungen einer "normalen" Inneren im KH,wo die meisten Pat. aus Heimen ja erstmal landen,sind ja auch,gelinde gesagt,bescheiden.
Seh ich bei unseren Inneren. Der Altersdurchschnitt liegt bei 80 Jahren,die Patienten kommen zu 90% mit Bronchits + Exsikkose,GE + Exsikkose, HWI + Exsikkose und ganz beliebt fieberhafter HWI + Exsikkose oder einfach nur AZ-Verschlechterung + Exsikkose. Unsere Inneren haben sich in den letzten Jahren in Gerontopsychiatrie gewandelt und oftmals werden DKs gelegt,weil es schlicht unmöglich ist,mit jedem Patienten,der auch nur halbwegs Toilettenmobil ist,10x pro Dienst zum Klo zu laufen. Anfangs gibts Inkomaterial,welches in recht regelmässigen Abständen,so bei der Lagerung,gewechselt wird,allerdings kann man noch so gute Hautpflege durchführen,der Hintern wird trotzdem rot und zeigt Läsionen,die sich durchs dauerhafte Aufweichen vergrössern,so is der Decu vorprogrammiert. Dann gibts nen DK,um die geschädigten Hautpartien zur Ruhe kommen und abheilen zu lassen,was dann durchaus dauern kann,der DK verbleibt dann meist ne Woche oder länger. Vor E wird der dann gezogen,folgt kein Spontanurin,gibts nen Neuen,folgt er doch,dann sind die Patienten aufgrund der Dauerdehnung der Blasenmuskulatur oft inkontinent,manche zeitweise,manche für immer.
Auf IMC und ITS ist der DK Pflicht,weil die Bilanzierung zum Standard gehört,deshalb wird vor E auch erst ein "Auslasstest" gemacht,also der DK abgeklemmt und geguckt,ob der Pat. Harndrang verspürt. Is dies nich der Fall,wird ne Blasensono zur Restharnbestimmung gemacht,welche dann sehr häufig ne Überlaufblase zeigt,also bleibt der DK drin. Dies sollte nach E vom HA weiterverfolgt werden,denn nicht selten ist ein SPDK angesagt,wenns beim DK anfängt zu "suppen",also eitriger Ausfluss entsteht.
Aber mal ehrlich,wenn ich sehe,wie die Patienten kommen und in welchem Zustand die Heime sie zurück haben wollen,dann muss ich sagen : Zaubern können wir im KH leider noch nicht !


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Suse2
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Beitrag von Suse2 »

soweit, sogut
jedoch muss ichmal 2 Dinge hinterfragen:
Der Altersdurchschnitt liegt bei 80 Jahren,die Patienten kommen zu 90% mit Bronchits + Exsikkose,GE + Exsikkose, HWI + Exsikkose und ganz beliebt fieberhafter HWI + Exsikkose oder einfach nur AZ-Verschlechterung + Exsikkose
Exsikose ist wohl wirklich das Lieblingswort der KHs/ Ärzte ?? unabhänig davon warum ein BW vom HA eingewiesen wird, muss so sein, denn ob OSH Fraktur oder Bz Entgleisung 1. Diagnose Exsikose, vielleicht weil es sich so schön reimt? :confused:

wie erklärt er sich dann, dass 2 BW aus unterschiedlichen KHs zurück kommen, eine nach Einstellung des Parkinsons, der andere nach Fraktur und beide!!! am Tag nach der E beim Erstkontakt mit dem HA mit Exsikose wieder eingewiesen werden??

und
weil es schlicht unmöglich ist,mit jedem Patienten,der auch nur halbwegs Toilettenmobil ist,10x pro Dienst zum Klo zu laufen. Anfangs gibts Inkomaterial,welches in recht regelmässigen Abständen,so bei der Lagerung,gewechselt wird,allerdings kann man noch so gute Hautpflege durchführen,der Hintern wird trotzdem rot und zeigt Läsionen,die sich durchs dauerhafte Aufweichen vergrössern,so is der Decu vorprogrammiert. Dann gibts nen DK
hm... bei uns müssen sie auch aufs Klöchen , bei uns tragen sie auch (sofern sie es den benötigen) rund um die Uhr Inko Material, aber deshalb haben sie doch nicht alle einen Decu??

wir haben zur Zeit einen SPDK bei einer MS Pat. und einen BW der a- grundsätzlich am ganzen Körper eine Hautproblmatik hat und b- aufgrund seiner dement. Veränderung das Inko Material immer entfernt, da arbeietn wir mit externem Urinableiter, bleiben 45 BW vonen denen 5 kein Inko Material benötigen, der Rest ist seinen Bedürfnissen entsprechend versorgt.

und ich denke da liegt der Hase im Pfeffer, den Bedürfnissen entsprechend und nicht wie im KH grundsätzlich mit geschlossnem System

alles was aus unserem KH zurück kommt hat eine WH an, auch wenn sie einen DK haben, luftdicht verpackt??

wir benutzen im Haus gar keine WH, sie sind da, für einen BW in der nächtlichen Versorgung und für den Bedarfsfall - ansonsten nur Vorlagen in 5 verschiedenen Größen mit einer qualitativ guten und somit gut sitzenden, weichen Netzhose, die übersteht 1000 Wäschen und ist mit euren "Gucci - Schlüppern" nicht zu vergleichen.

das auf einer ITS viele Dinge sein müssen, steht ausser Frage, aber wie gesagt für gewöhnlich sind die DKs bei E raus, da liegt eher mal noch eine Braunüle, die im Eifer des Gefechts nicht entfernt wurde...


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Beitrag von Suse2 »

[quote=""Frasume""]Hallöchen,


Bei bestehenden Dekubitus wird der Wundmanager herangezogen.

Lg Frasume[/quote]
Off-Topic:

und die sind ja auch in beiden Häusern absolut Spitze, vor allem läuft da wenn notwendig eine supergute Kommunkation, vor allem mit DT, da sind wir ja näher dran, aber euren kann ich auch jederzeit ansprechen :D


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IMC
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Beitrag von IMC »

Hi Suse,ich seh schon,die Versorgungsunterschiede zwischen Heim und KH sind doch beträchtlich.
Auf unseren Inneren,alles 46-Betten-Stationen,sind die Kollegen im FD zu viert,im SD zu dritt und nachts alleine. Diese Besetzung muss alle Pflegefälle waschen,bei anderen Hilfestellung geben,früh die diversen BZs und Insuline mitmachen und teilweise auch gleich die Blutentnahmen durchführen. Dann is Frühstück austeilen,es anreichen und wieder abräumen,was von einer Stationshilfe unterstützt wird,die auch den ganzen Servicekram machen muss.
Als dann kommen die Infusionen dran und dann sind die Kurven erstmal mit den Docs weg zur Visite. Sodann hast die Visiten auszuarbeiten,es sind Untersuchungen zu fahren,da unser Transportdienst zur Zeit mit 3 Mann auf Sparflamme fährt. Es sind als 2 Leute mit dem medizinischen beschäftigt,während die anderen 2 lagern und Inkomaterial wechseln gehen. Da die Docs dann noch dieses und jenes zwischendurch ansetzen,wirst mit ausarbeiten irgendwie nie fertig,es müssen also 2 Kollegen 46 versorgen. Dann Entlassungen,Zugänge,Notfälle etc.pp und um 13:30 Uhr is beim FD Übergabe. Bis dahin sind die wichtigsten Dinge,wie Infusionen,Kurzinfusionen,Untersuchungen und Medgaben erledigt. Im SD wird noch schlimmer,da die Docs ja nich aufhören mit Ansetzen,da is dann genauso Stress,es gibt E und Zugänge usw.
Wann bitte soll man da mit den Leuten aufs "Klöchen" gehen ?
Ich würde vorschlagen,wir Kollegen hospitierten mal untereinander in der jeweils anderen Einrichtung,dann könnt man sich so manchen Beitrag hier sparen,weil wir dann mal sehen,wie es bei Euch läuft und Ihr mal seht,dass KH ne ganz ganz andere Ebene als AH is,zumal die peripheren Inneren eines Hauses.


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Pflegelobby
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Beitrag von Pflegelobby »

Also fehlt einfach das Personal um die Menschen aufs Klo zu bringen und deshalb werden um schwimmende Patienten zu vermeiden DK's gelegt... habe ich das richtig verstanden? Liegt es alles wieder am Personalmangel und am Geld?


자유

IMC
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Beitrag von IMC »

Sicher,KHs sind Wirtschaftunternehmen,die zwar viel am Pat. verdienen,aber die Kosten um dies zu erreichen niedrig halten wollen.
Bei Pat.,die mit Bauchschmerzen aller Coleur kommen,wird solange "aufgeklärt",bis zumindest Gastro und Colo gemacht werden können,bei Herzpat. werden TEEs ohne Ende gemacht und jeden Tag Labor sowieso,egal,wie teuer das is,gibts ja von der KK des Pat. bezahlt.
Den Aufwand,um all das realisieren zu können,möchte man möglichst gering halten und die höchsten Kosten erzeugen nunmal die Pflegekräfte.
Soviel zur Normalstation.
Auf ITS/IMC sieht anders aus,hier ist ne höhere Fachkraftquote vorgeschrieben,wird die nich eingehalten,is die Genehmigung der Station in Gefahr,man kann also keine intensivmedizinischen Leistungen mehr abrechnen,wenn die Genehmigung weg ist,deswegen sind wir im Gegensatz zu den Peripherstationen eigentlich super besetzt. Allerdings sind unsere Pat. meist immobil,vital instabil und der DK ist Pflicht,nicht Arbeitserleichterung.


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Beitrag von Suse2 »

ich würde vorschlagen,wir Kollegen hospitierten mal untereinander in der jeweils anderen Einrichtung,dann könnt man sich so manchen Beitrag hier sparen,weil wir dann mal sehen,wie es bei Euch läuft und Ihr mal seht,dass KH ne ganz ganz andere Ebene als AH is,zumal die peripheren Inneren eines Hauses.
grundsätzlich keine schlecht Idee, wäre sofort dabei..
habe mein Praktikum seinerseit auf der Chirurgie (Allgemein) gemacht, war super!

ich weiß auch heute noch von eine Station, den die StL von damals gibt es noch, wo nicht grundsätzlich Inko angelegt wird oder DK sondern 2 mal pro Schicht statt dessen die Pat auf Steckbecken gesetzt werden.
Vieles liegt schon an der Einstellung des Personals :confused:

sicher ist der Ablauf im KH ein andere aber auch bei uns laufen Visiten, Entlassungen und Aufnahmen, Notfälle kommen auch bei uns dazwischen,
bei uns werden die BW nicht nur gewaschen sondern komplett angezogen und in den Rolli gesetzt, in eine der 3 Essräume gebracht, zum Arzt im Ort gefahren.... jeden tag macht ein anderer Arzt Visite, alles was zwischendurch anliegt
müssen wir zur Budgetentlastung in die Praxis bringem dazu kommt Zahnarzt usw..
bei uns ist das Ganze anders verlagert..und vergiss nicht die Betreuung die wir als Einrichtung anbieten, an 7 Tagen in der Woche...

Medis stellen, Beine wickeln, BZ Insulin Verbände, Medis verteilen verteilen sich bei euch auf 4 PFK wenn du bei uns Pech hast und es ist Urlaub, es wird einer krank,dann bist du als PFK alleine, da hüpfst du wie ein Flummi durchs ganze Haus 3 Etagen und zwischendurch das Telefon..
nicht u vergessen das du an jeder Ecke BW oder Angehörige triffst die dich anhalten...... und bitte immer hübsch freundlich

das ganze QM kommt noch dazu , da hat einen Pflegeplanung locker 17 Seiten und bitte immer schön auf dem laufenden Halten,

willste immer noch tauschen :smile ??


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Pflegelobby
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Beitrag von Pflegelobby »

Wäre ich voll dafür! Ich finde die Kommunikation zwischen den Altenheimen und Krankenhäusern ist (jedenfalls in unserer Region) Mangelhaft und gerade diese beiden Institutionen sollten mehr zusammenarbeiten. Es fängt schon damit an das die Sanitäter teilweise nicht das richtige Stockwerk finden obwohl alles beschildert ist und endet mit Entlassungen zurück ins Altenheim ohne vorherige Ankündigung und dann steht dann der Bewohner aufeinmal um 17 Uhr wenn man gerade voll in der Pflege ist vor der Tür. Außerdem sind die Arztbriefe oft Mangelhaft, Bewohner haben aufeinmal Salben und Medikamente vom Krankenhaus dabei und niemand weiß für was diese Sind... oft auch Medikamente im Blister ohne Beschriftung.


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Beitrag von Suse2 »

nein grundsätzlich ist die Zusammenarbeit mit dem KH sehr gut, wir arbeiten seit Jahren ganz eng mit der Wundambulanz zusammen, wenn wir jemanden bekommen der einen speziellen verband hat, dan ruft der Leitende Doc an, wir machen einen Termin und ich fahr hin und bekomme den VW gezeigt. dann übernehmen wir , mailen regelmäßig Fotos und stellen bei Bedarf ambulant vor, Rezpete werden geschickt.

Die Hygienefachkraft ist unheimlich kooperativ auch wenn einer unsere Ärzte mal nicht so will wie wir, bei MRSA oder so..ich kann ihn immer ansprechen, aht auch Angeboten, Schulungen hausintern bei usn zu machen

auch Medis mitgeben in ausreichende Menge funktioniert immer

mein regelmäßiger Kontakt ist der Sozialdienst, wegen Pat. Übernahem zur KZP läuft auch top und als ich gestern den Unmut über E um 19.30 abends und liegende Braunülen bei den entl. Pat., sowie in einer speziellen Situation sehr pampigen Schwester, bekam ich die Order das alles gezielt an dei Quali Beauftragte des Khs zu mailen, denn so ginge das nicht, denn die Auswirkungen eines solchen Miteinanders bekämen die MA des SD bei Anfragen wegen KZP deutlich zu spüren, also werde ich da wohl machen müssen..

PS. bei uns hängt im Empfang ein Telefon und von dort aus kann jeder die SL erreichen, und wenn wir auf einen KTW oder Bereitschaftarzt oder NA warten, dann empfangen wir ihn auch, es kann nicht sein, dass die Jungs vom KT/ RD oder der Doc der zum Notfall kommt durchs Haus irren und die Pat suchen.. und wenn sie jemanden bringen rufen sie an und werden dann begleitet

und das empfinden alle immer als äußerst positiv: zu euch kommen wir gerne da müssen wir nicht vor geschlossener Tür warten oder suchen...


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