Nun, ich rationiere das Essen gewiß nicht.
Ich denke die Bw. bezahlen ne Menge Geld monatlich, da sollte doch ne angemessene Mahlzeit drin sein.
Definieren wir vielleicht einmal zuerst den Begriff
ne Menge Geld
Die Bewohner bezahlen in der Pflegestufe 3 durchschnittlich 2,67 in der Stunde bei einer wohl auch bei euch durchgeführten 24-Stunden-Betreuung. In diesen 2,67 sind sämtliche Kosten enthalten, also Unterkunft, Verpflegung und Pflege mit allem was noch so drum rum ist. Also quasi all-inclusive.
Es ist sicher richtig, daß die Mitarbeiter sich darum bemühen, daß die Bewohner gut und ausreichend ernährt sind.
Aus der praktischen Erfahrung weiß ich aber auch, daß gerade in Pflegeheimen enorme Mengen an Lebensmitteln - vor allem bereits zubereitete - im Müll landen. Wann war die letzte Pflegesatzerhöhung in eurem Haus? Wir hatten sie im Jahre 1996. Danach wurde zwar verhandelt, aber nicht erhöht! Wann wurden eure Gehälter nach oben angepasst? Nie? Na, dann frag ich mich, ob ihr euch heute noch das Gleiche kaufen könnt wie vordem.
Dann vergleicht mal die Preise von der letzten Pflegesatzanpassung mit der inzwischen erfolgten Teuerungsrate p.a. und entscheidet, ob ihr euch noch beklagen könnt. Muß denn der Bewohner wirklich hungern oder übertragt ihr eure eigenen Ansprüche auf den Bewohner?
Was könnte man tun?
1. Schritt - selbstkritisch hinterfragen, ob die Portionen vielleicht doch zu groß sind und ein Teil davon im Müll landet? Also quasi verschwendet wird?
2. Schritt - wie bereits angemerkt kontrollieren, ob die Bewohner tatsächlich unterversorgt sind
3. Schritt - sollte 2. zutreffen, überlegen, wie mit einfachen Mitteln Abhilfe geschafft werden kann.
Es kann jedenfalls nicht sein, daß man sich auf der einen Seite beklagt, daß alles so teuer ist und auf der anderen Seite werden Forderungen erhoben, die alles verteuern.
Johannes
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