Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

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Butterfly06
Beiträge: 35
Registriert: Fr 31. Aug 2007, 14:54

Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von Butterfly06 »

Hallo,
ich stehe vor einem Problem, und zwar betreffs dringend benötigter hochkalorischer Nahrung in Form von Flüssignahrung und Puddingart.

Durch Eure Hilfe erfuhr ich das man diese sich vom Arzt verschreiben lassen kann, und das man dann nur die Rezeptgebühr bezahlt.

Die Vorausetzungen sind bei meiner Mutti gegeben 5 Schlaganfälle mit Problemen bei der Schluckkoordinierung, ohne diese Nahrung würde sie verhungern oder müßte per PEG ernährt werden.

Bisher hat der Arzt,zwar manchmal etwas unwillig, einmal im Monat ein Rezept dafür ausgestellt.

Das reichte weil es möglich war noch etwas Toast ect. zuzufüttern, das geht garnicht mehr, extreme Schleimbildung und Husten.
Das heißt ich benötige die Flüssignahrung alle 10 Tage, und das will der Arzt nicht mitmachen.
Er sagte mir gestern das geht von seinem Buget ab, das wäre ihm zu viel.

Ich habe eine andere Information, nämlich das er durch ein Gesetz dazu verpflichtet ist, wenn keine ander Nahrungszufuhr mehr möglich ist das zu verschreiben.
Meine Mama könnte sich die teure Nahrung auf Dauer nicht leisten.
Was kann ich machen, und wer hat recht?

Herzlichen Gruß an Euch,
von Claudia (gebeutelt durch 7 Jahre Pflege Tag und Nacht, aus Liebe)



andrea
Beiträge: 3406
Registriert: Di 16. Jul 2002, 19:15

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von andrea »

[quote=""Butterfly06""]
Die Vorausetzungen sind bei meiner Mutti gegeben 5 Schlaganfälle mit Problemen bei der Schluckkoordinierung, ohne diese Nahrung würde sie verhungern oder müßte per PEG ernährt werden.
[/quote]

Hallo Claudia,
leider kann ich dir keine Antwort auf die Frage geben ob im Falle von Schluckstörungen wirklich die gesamte Nahrung (spezielle Hochkalorische) bezahlt werden muß.
Allerdings gibt es ja auch die Möglichkeiten alle Dinge zu pürieren, dickflüssiger oder dünnflüssiger(z.b. mit Quick u. dick) zu machen. Wenn ich dich recht verstehe trinkt deine Mutter ja auch die hochkalorische Kost. Hochkalorische Kost läßt sich ja irgendwo auch selbst herstellen und so reichen, dass der zu Pflegende mit Schluckstörungen es trinken kann und eine ausgewogene Ernährung bekommt.
Ich könnte mir vorstellen, dass Selbsthergestelltes auf Dauer besser schmeckt und besser angenommen wird.
Vielleicht versuchst du es einfach mal.
LG und andrea



Sweetheart81
Beiträge: 91
Registriert: Do 17. Jul 2003, 18:56

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von Sweetheart81 »

Hallo Claudia.

Vielleicht solltest Du einen Arztwechsel in Betracht ziehen, evtl. mit Ärzten sprechen die eher Deiner Ansicht der Situation nachempfinden können. Verschiedene Menschen haben nun einmal verschiedene Meinungen, sowie bei Dir momentan.
Es ist lobenswert das Du Deine Mutter Mutter so aufopferungsvoll pflegst, das meine ich ehrlich! Jedoch vergiß nie das auch Du "nur" Mensch bist und Auszeiten benötigst um Deine Energiereserven auf zu füllen.

Die Frage die mich beschäftigt ist: Warum wollen Arzt und Pfleger lieber die PEG? Hast Du da schon andere Antworten gefunden als die des Geldes?
Du schreibst das der Pflegedienst nicht den ganzen Tag über Nahrung reichen würde, bzw. sie es nicht wollen. Hast Du Dich mal gefragt warum? Es wäre sicher lukrativer für den Dienst die Arbeit zu übernehmen und sich ordentlich bezahlen zu lassen anstatt dies abzulehnen.

Vielleicht siehst Du das ganze aus der Tochter Position heraus etwas einseitig (nicht böse sein, will nur zum nachdenken anregen, okay)?
Vielleicht möchte Deine Mutter gar keine Nahrung zu sich nehmen und es entspricht nicht ihrem Willen den ganzen Tag damit zu verbringen ihre Kräfte fürs Essen zu geben? Eine PEG ist nicht immer schlecht und kann zu mehr Lebensqualität verhelfen. Deine Mutter müsste nicht mehr den ganzen Tag damit verbringen das Essen in sich rein zu quälen, sondern kann sich anderen Beschäftigungen widmen. Du könntest viel gelassener an die Pflege gehen als Dir ständig den Kopf darüber zu zerbrechen ob Deine Mom genügend Kcal zu sich nimmt. Mehr psychosozial Pflege wie vorlesen, sprechen, Erinnerungen aufleben lassen oder bewältigen etc...

Ist echt nicht böse gemeint, aber ich war damals bei meiner Oma auch dagegen das sie eine PEG bekommt, heute aus professioneller Sicht und auch als Pflegerin in einem ambulanten Dienst kann ich dies anders reflektieren und weiß es hat meiner Oma gut getan.

Ih finde es gut das sich Verwandte/Angehörige so engagieren, ich erlebe es tagtäglich leider anders...

So long,
Sweetheart
Zuletzt geändert von Sweetheart81 am Di 9. Okt 2007, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fehlerteufel ;-)



andrea
Beiträge: 3406
Registriert: Di 16. Jul 2002, 19:15

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von andrea »

[quote=""Butterfly""]
Ich muß mit viel Geduld und Zeit ihren Schluckmechanismus aktivieren, und wenn dann was funktioniert sollte es nahhaft und vitaminreich sein.[/quote]
So hatte ich das auch verstanden. Mein Vorschlag sollte keineswegs den bitteren Beigeschmack von "Du willst es dir möglichst einfach machen" haben.
Wie gesagt, ich spreche aus eigener Erfahrung, allerdings nicht vom privaten Bereich. Dieses ewig Kauen und in den Wangentaschen sammeln bekommen wir manchmal in den Griff indem wir nach jedem festeren Löffel oder Schluck noch ein Paar Schlucke flüssiges anreichen. Trinklieder u. Sprüche unterstützen das auch weil manchmal erst dadurch regestriert wird"ich esse"
[quote=""Butterfly""]
Ich will es mir weiß Gott nicht leicht machen, so wie ich es von den proffessionellen Pflegern(in) erlebt habe, die von einer Toastscheibe 3/4 weggeschmissen haben, und oftmals nur 20-150ml Flüssigkeit vergeben haben. Dabei wäre meine Mutti schon längst verhungert.[/quote]
Ich denke du hast Recht. Allerdings geschieht das nicht aus einer Leichtfertigkeit heraus,sondern aus Zeitmangel. Den Pflegediensten wird ein Zeitlimit für die jeweilige Pflege gesetzt, selbst mit PS 3 würde man mit der Zeit für das Essen reichen nicht hinkommen. Ich weiß nicht, was du alles erleben mußtest. wollte dir jedoch ein wenig die Situation der Pflegerinnen in diesem Punkt darlegen. Sie waren sicher froh zu wissen, dass sich da eine Tochter intensiv um die Mutter kümmert, wenn sie gehen mußten!
Liebe Claudia ich finde es super,dass du dich selbst so für deine Mutter einsetzt, vor allem dass du trotz des Zeitaufwandes und der Belastung noch immer bei deiner Meinung "Keine Peg" bleibst.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Energie und hoffe, dass Du einen Weg findest, deiner Mutter Hochkalorische Kost mit geringerem Aufwand zu beschaffen. Hast du einmal mit der Krankenkasse darüber gesprochen?? Ich meine. man kann doch niemanden zwingen eine Peg legen zu lassen. Vor allem auch die Sondenkost ist nicht billig.
Alles Gute für dich und deine Mutter und nochmals einen lieben Gruß
andrea



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schnitte
Beiträge: 893
Registriert: Mi 31. Aug 2005, 12:02

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von schnitte »

liebe claudia, ich habe dir mal eine andere variante ausgesucht:
1. es gibt hochkalorische pulver, die du in getränke einrühren kannst. folglich findest du sehr günstige präperate mit guter bewertung. auf dauer ist dies sicher kostensparender. weiß jedoch nicht, ob das von der kasse gezahlt wird, oder privat.

http://www.dooyoo.de/nahrungsergaenzung ... ver-420-g/

http://www.kosmetik-shop.info/caloreen- ... id=2732880


2. kausaltherapie: bekämpfe die ursache: wie wäre es mit schlucktraining durch logopädie.
zuhause kannst du den schluckreflex auch ausüben durch einen kalten löffel, den du mit der runden fläche hinten oben am gaumen ranhälst.

3. beobachte mal, ob deine mutter gierig den mund öffnet, weil sie hunger hat und ihr problem wirklich das schlucken ist, oder ob sie das mund öffnen einfach nur erlernt hat und ihn öffnet, sobald der löffel die lippen berührt. vielleicht hat sie es nur durch die falsche pflege erlernt und hat gar keinen appetit.

4. kaut sie vielleicht lange auf grund mangelnder speichelproduktion? dann für feuchte mundschleimhaut sorgen oder appetit anregen und speichelfluss anregen durch riechen lassen an der nahrung.

5. bei schluckproblemen nie mischkonsistenz, die ist noch schwerer zu kontrollieren (kein joghurt mit stücke, sondern nur brei ohne stücke, oder abwechselnd geben, damit sie ab und zu was kaut) und flüssigkeit mit bindemittel andicken.

vielleicht bringts was, aber vielleicht weißt du nach 7jahren pflege auch schon alles. viel glück



Rasputin
Beiträge: 956
Registriert: Mi 16. Jun 2004, 18:50

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von Rasputin »

Hallo Claudia,

nun, wenn du unzufrieden bist, erkundigedich nach einer anderen ambulanten Pflege, es gibt nämlich auch welche die ihre Arbeit super gut machen und auch wenn Angehörige nicht im Haus sind!!!



andrea
Beiträge: 3406
Registriert: Di 16. Jul 2002, 19:15

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von andrea »

[quote=""Butterfly""]
Noch gruseliger in den Heimen, deshalb pflege ich bis zu meiner letzten Kraftreserve, das möchte ich meiner Mutter ersparen.
Entschuldige die Offenheit, aber ich bin arg gebeutelt von den vielen Unzulänglichkeiten und Auseinandersetzungen mit dem Pflegepersonal.
[/quote]
Liebe Claudia,
bei deiner ganzen Entäuschung...................bitte pauschalisier nicht die Pflege der Heime. Ich arbeite in einem Heim, insbesondere mit Menschen die Schluckstörungen oder auch Essstörungen haben. Wir alle verwenden viel Zeit, Geduld und Gefühl um die nötige Zufuhr von Nahrung zu erreichen und es unseren BW möglichst gut gehen zu lassen. Und ich bin mir sicher, dass es von diesen Einrichtungen viele gibt.- Es gibt sicher auch schlechte Heime, aber es gibt auch die nicht so angagierten Angehörigen!
Nicht umsonst erwähnen die Angehörigen unserer Einrichtung sehr oft wie zufrieden sie sind und dass sie ihre Eltern nirgendwo besser aufgehoben sehen.
Wie du schon bei Pflegekräften der ambulanten Pflege richtig erkannt hast, es gibt solche und solche und genau das gibt es auch in den Heimen.
Die Geschichte mit den weggeworfenen Lebensmitteln trotz Dokumentation dass sie gereicht wurden ist Betrug. Ich hoffe du hast dich sofort an die Leitung des Pflegedienstes gewandt.
LG andrea



Benutzer 1685 gelöscht

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von Benutzer 1685 gelöscht »

Hallo Butterfly,

dein Arzt hat nicht unrecht. Es gibt viele PEG Träger die ihre Nahrungs selbst bezahlen müssen. Die Krankenkassen begründen es damit, dass ein gesunder Mensch seine Lebensmittel ja auch nicht auf Rezept bekommt.

Als Tip würde ich dir empfehlen eine Fachkraft für Ernährung aufzusuchen. Die klären dann die Rezeptfrage selbst mit dem beh. Arzt und du bist aus dem Schneider.

Eine Nachfrage habe ich allerdings noch. Du schreibst sie lehnt selbstgemachte Nahrung ab. Wo ist denn der Unterschie zwischen Trinknahrung (fertig) und einem Milchshake (selbstgemacht). Die habendoch die gleiche Konsistenz?

Bezüglich deiner Meinung über die Professionelle Pflege, vor allem der Stationären, muss ich dir wie andrea widersprechen. Auf meinem Wohnbereich leben etliche Menschen die aufgrund von Schluckstörungen nicht mehr gut essen können oder aber aufgrund ihrer Demenz einfach vergessen haben, was essen ist. Trotzdem geben wir uns alle sehr viel Mühe und nehmen uns die Zeit, diesen Bewohnern das Essen und Getränke anzureichen, auch bei bestehendem Zeitdruck.


Sophie
Zuletzt geändert von Benutzer 1685 gelöscht am Di 9. Okt 2007, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.



Rasputin
Beiträge: 956
Registriert: Mi 16. Jun 2004, 18:50

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von Rasputin »

Hallo Claudia,

in erster Linie geht es hier nicht um mich sondern um dich und deiner Mutter...
Natürlich finde ich wegschmeißen von Nahrung nicht ok und es ist vorallem auch Betrug...
Aber nicht jedes Heim ist schlecht und auch nicht jeder Pflegedienst, das kann man nicht einfach pauschalisieren, auch wenn du oftmals enttäuscht worden bist...
Ich glaube man sollte unterscheiden zwischen fachlicher Kompetenz, eigenem Empfinden, Wünsche und Bedürfnisse der Angehörigen und die der gepflegten.
Mich stimmt dein letzter Beitrag säuerlich, kann dir aber nicht sagen warum.



Rasputin
Beiträge: 956
Registriert: Mi 16. Jun 2004, 18:50

AW: Bitte um Eure Hilfe! Ernährung für die Mutter.

Beitrag von Rasputin »

Hallo Claudia,

ich halte mich durchaus nicht für Kritikunfähig....
Hast du ihn denn angezeigt?? Nein wenn warum nicht...
Warum tust du es deiner Mutter denn an??
Warum pflegst du sie denn nicht alleine wenn ers dir solch Kummer bereitet??
Warum suchst du dir nicht eine Pflegerin,die alleine mit dir deine Mutter versorgt??
Hätte den vorteil dass deine Mutter immer von ein und der selben Pflegerin versorgt wird....
Du kannst Vertrauensbasis aufbauen und ihr fahrt eine Schiene...
Ich habe durchaus auch unnette und lustlose Pflegekräfte erlebt aber zum Glück waren die in der Minderheit



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