elektronische Patientenakte

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JoshiKnows
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"elektronische Patientenakte"?

Beitrag von JoshiKnows »

Hallo Zusammen,

da ich gerade so eine gute Erfahrung mit einer Plattform gemacht habe, die ich sehr nützlich für Pflegende empfunden habe, dachte ich, ich schreibe das hier auch einmal hinein.
Hintergrund: ich bin pflegende Angehörige und hab mal in einem anderen Thread diskutiert, wie man die ganzen Daten, Befunde etc für den zu pflegenden ordentlich und übersichtlich verwaltet. In unserem Fall ist die ganze Familie nämlich an der Pflege beteiligt und da bedarf es guter Absprachen... deswegen suchte ich nach einem Programm, dass uns die Informationspflege, Medikation etc erleichtert. Gefunden habe ich nach ein bisschen Recherche vitabook.de. Das ist ein online Portal, bei dem man sich selbst oder auch jemanden anderen, also den Kranken, bzw. Patient registrieren kann, kostenlos. Und dann kann man über das Portal Arzttermine vereinbaren, auch Übeweisungen und sogar Rezepte. Medikamente kann man auch bestellen. Und was ich auch gut finde, man kann eine Person autorisieren, also z.B. den Hausarzt, oder welchen Arzt auch immer damit er Befunde hochladen kann. Aber nur wenn man das möchte. Der Austausch mit den verschiedenen Ärzten ist jetzt für uns viel leichter. Auch der Medikamentencheck mit der eingetragenen Apotheke (also man trägt dort seine Wunschapotheke ein, für Bestellungen, etc) klappte gut. Es ist so eine Erleichterung. So strukturiert kann man mit Zettelwirtschaft nicht arbeiten. Wäre das nicht eine zentrale Lösung für alle BEteiligten? Zum Datenschutz hab ich nachgeschaut. Da gelten die regulären deutschen Bestimmungen und alles ist sicher verschlüsselt. Meine Tante arbeitet auch in der Pflege. Daher höre ich immer vieles. Ich dachte, das wäre doch auch was für die Pflegedienste? Und auch Pflegeheime? Um alle Patienten einfach, übersichtlich und risiskofrei (Wechselwirkungen etc) zu betreuen?



Benutzer 204 gelöscht

AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Um alle Patienten einfach, übersichtlich und risiskofrei (Wechselwirkungen etc) zu betreuen?
Das überlassen wir aber mal den Ärzten .



JoshiKnows
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von JoshiKnows »

Hallo Pegean,

aber das machen die Ärzte doch. Darum geht es ja... aber die Kommunikation oder der Austausch mit ihnen ist einfacher.



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Griesuh
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Griesuh »

Gleicher ( selber) Beitrag wie im Angehörigen Forum unter- Verwaltung Gesundheitsdaten etc, von JoshiKnows nur anders verpakt

Schön was es nicht alles gibt.
Nun meine Frage:

Was habt ihr oder du dadurch gewonnen?

Meiner meinung nach nichts.

Wenn ihr jetzt schon nicht den Durchblick habt, wie soll das denn mit vit...de gehen?
Die können dort auch nur Daten verarbeiten und gspeichern, wenn ihr die Unterlagen dort einreicht und wenn ihr die Akten zu Hause in Papierform habt.

Warum dann nochmals über vit....k.de?

Ergibt für mich nicht so recht einen Sinn.

Es wird nur auf außenstehende Dritte verlagert die noch zusätzlich in diese Arbeiten involviert werden.

Was habt ihr gewonnen?

Rezepte Online beantragen und dann?
Alles Online und per Mail versenden und benachrichtigen nutzt nichts.
Warum wirst du gleich noch lesen.
Der kürzeste Weg ist der: du rufst einfach selbst beim Arzt an bestellst die Rezepte, holst diese beim Arzt ab, gibst diese in der Apotheke ab und kannst sofort die Medis mitnehmen.

Den der ges. Online schnikschnak nutzt nichts, da die Apotheke die original Rezepte benötigt. Also muss doch irgend wer von euch zum Doc das Rezept holen u. in Apotheke bringen.
Warum dann der Umsatnd über vit...de?

Las dir den aktuellen Mediplan ausdrucken, dann hast du den durchblick welche Medis er einnimmt.

Legst einfach einen Ordner an, in dem alle euch bekannten und vor allem vorhandenen Klinik und Arztbriefe abgeheftet sind.
Sortierst dort auch den Briefverkehr mit der Pflege - u. Krankenkasse ein.
Und gut ist.
Der Sinn dieses vit.....de erschließt sich mir nicht so recht.
Na ja, evtl. bin ich schon zu alt für diesen neumodischen Kram.

( PS. oder ist diese Frage doch nur ein versteckter Werbelink zu diesem vi..de.?)


Gute Pflege braucht mehr Zeit

JoshiKnows
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von JoshiKnows »

Hallo Griesuh,

habe ja geschrieben, dass ich das hier nochmal aufnehmen wollte, weil ich dachte, dass es schön wäre diese Option hier mal zu diskutieren. Ist ja nur ein Erfahrungsbericht. Mensch, ihr seid aber skeptisch.

Was wir gewonnen haben? Übersicht und auch Zeit.
Es ist ja nicht nur so, dass man Dokumente, die man schon hatte hochladen kann, sondern man kann auch den Arzt bitten, die Befunde die er ermittelt hat, in dem Portal hochzuladen. So reduziert sich unsere Zettelwirtschaft jedenfalls enorm. Und man kann es jederzeit einsehen, bearbeiten, löschen etc...

Finde das sehr sinnvoll, da man auch Unveträglichkeiten, Impfungen, Allergien und Notfalldaten, bzw. Notfallkontakt festhalten kann. Alle Personen, die man autorisiert hat können das einsehen. Man kann aber auch gar keine weitere Person für die Akte anlegen. Wie man möchte eben.

Und zu den Rezepten etc... Nee, beim Arzt anrufen... das dauert... Bis ich da mal einen an die Strippe kriege... das nervt mich enorm. Über die vitabook... darf man das eigentlich heir nicht ausschreiben? ...also ich ordere das Rezept und dann erhält der Arzt ein Fax mit der Info und stellt das Rezept bereit. Wenn ich es nicht schaffe es abzuholen, dann schicken sie es auch an die von mir ausgewählte Apotheke. Finde ich echt gut! Man spart soviel Lauferei...
Und mit den Medis... Manchmal gehst Du zur Apotheke und dann ist das nicht mal da ... und dann musste wieder hin mit Deinem Abholschein.
Über das Portal bestelle ich eben Rezept und Medikament gleich mit! Die Apotheke, die ich da eingetragen hab, stellt sicher, dass es da ist wenn ich komme und wenn wir es nicht schaffen, dann bringen sie es auch direkt.

Also jemand von der Apotheke geht auch zu Deinem Arzt und holt das Rezept etc. Muss man eben nur angeben, wie man das möchte.

Ordner anlegen... ja das haben wir alles. Noch und nöcher... nee das erscheint mir nicht mehr sinnvoll. Da blickt doch nachher keiner mehr durch und wenn Du was suchst, blätterst Du durch 1000 Seiten...

Verstehe die Skepsis nur bedingt, wollte halt mal einen Erfahrungsbericht mal mitteilen, denn ich glaube, dass das auch anderen helfen könnte.
Schönes WE!



Benutzer 204 gelöscht

AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

Also jemand von der Apotheke geht auch zu Deinem Arzt und holt das Rezept etc.
Das glaubst Du doch wohl nicht wirklich ?



JoshiKnows
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von JoshiKnows »

Doch. Du forderst das Rezept online an, und das entsprechende Medikament dazu und dann wird das entweder in deiner Apotheke hinterlegt oder zu dir nach Hause geliefert oder zur Arbeit oder wohin Du willst. Die Apotheken haben doch Bringdienste. Also im Grunde musst Du gar nicht mehr aus dem Haus wenn Du nicht willst/kannst.



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Lilli2710
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Lilli2710 »

... und das auch noch alles kostenlos????? Von was lebt vitaxxx ???
Sorry, aber ich glaube das beim besten Willen nicht. Da gibt es ganz sicher einen Haken ;)

Und selbst wenn es so wäre ... ich hätte ein Problem damit.



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Griesuh
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Griesuh »

JoshiKnows, also doch nur Werbung in ein angebliches Problem pflegender Angehöriger verpackt.

Dieses zwischenschalten von dritten zum archivieren von Unterlagen, Rezepte bestellen, usw. ist völlig überflüssig.

Solche daten verwalte ich lieber selbst.
Und es hat nicht jeder immer einen PC in greifbarer nähe. Nicht jeder hat ein Ipot, ein tablet oder sonstige neue Medien oder er kennt sich damit nicht aus.

ich halte nichts davon.

Und wie soll das gehen eine AU anfordern?
Um eine AU zu erhalten, musst du dich dem Doc vorstellen, er muss dich persönlich untersuchen und keine Ferndiagnose erstellen.
Und bei allem, du brauchst die Originale.
Bei der AU bringt dir dann die Arzthelferin die AU ins Haus und die Durchschläge schickt euere Webseite dann im Original an die Kasse und den Arbeitgeber oder was oder wie? Und das alles umsonst?
ne, da stimmt was nicht.
Und dann sage mir einmal von was lebt diese Seite und Organisation.
Kein Mensch macht arbeiten für umme.
Wo ist hier der Haken?

Schön wäre es gewesen du hättes gleich von Anfang an gesagt:
Leute ich betreiebe diese Webseite was haltet ihr davon?
Könnte mir vorstellen, dass dann die Diskussion in eine andere Richtung gelaufen wäre.
Ich persönlich finde es immer zwielichtig, wenn versucht wird hintenherum, ohne klare Benennung der Sache etwas den Menschen unterjubeln zu wollen.
der, der dies versucht, hat bei mir von Anfang an versch.....


Gute Pflege braucht mehr Zeit

Benutzer 204 gelöscht

AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

alles kostenlos
Aber nicht für Apotheker :

http://vitabook.de/apotheke/#/



stormrider
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von stormrider »

Ich habe sowohl in der ambulanten pflege, als auch in Arztpraxen gearbeitet und kenne deshalb beide Seiten sowie die probleme, die auftreten können.
[quote=""JoshiKnows""]Und zu den Rezepten etc... Nee, beim Arzt anrufen... das dauert... Bis ich da mal einen an die Strippe kriege... das nervt mich enorm. Über die vitabook... darf man das eigentlich heir nicht ausschreiben? ...also ich ordere das Rezept und dann erhält der Arzt ein Fax mit der Info und stellt das Rezept bereit. Wenn ich es nicht schaffe es abzuholen, dann schicken sie es auch an die von mir ausgewählte Apotheke.[/quote]
Mag ja sein, dass das für dich ganz toll ist, aber wenn man das mal aus Sicht der Arztpraxis sieht, gibt es doch erhebliche Probleme. Viele Arztpraxen lehnen solche Systeme ab. Zudem ist es unzumutbar, wenn man mit immer mehr solcher Systeme konfrontiert wird, denn bei den Patientenzahlen in einer Arztpraxis kann man nicht von ausgehen, dass alle dasselbe System nutzen.

In der Arztpraxis, in der ich zuletzt gearbeitet habe, sind wir dazu übergegangen, die Nutzung solcher Systeme abzulehnen, weil es zuviele Probleme gab und man immer von der Arztpraxis erwartet hat, diese Probleme zu lösen. In Arztpraxen ist schlichtweg keine Zeit vorhanden, sich mit verschiedenen Systemen und den daraus resultierenden Problemstellungen zu befassen.





[quote=""JoshiKnows""]Und mit den Medis... Manchmal gehst Du zur Apotheke und dann ist das nicht mal da ... und dann musste wieder hin mit Deinem Abholschein.
Über das Portal bestelle ich eben Rezept und Medikament gleich mit! Die Apotheke, die ich da eingetragen hab, stellt sicher, dass es da ist wenn ich komme und wenn wir es nicht schaffen, dann bringen sie es auch direkt.[/quote]
Ich muß keinen zweifelhaften Dienst verwenden. ich telefoniere mit meiner Apotheke, gebe denen durch, was auf dem Rezept steht und die bringen mir das dann und bekommen bei Lieferung von mir das Rezept.

[quote=""JoshiKnows""]Also jemand von der Apotheke geht auch zu Deinem Arzt und holt das Rezept etc. Muss man eben nur angeben, wie man das möchte.[/quote]
Solch ein Service ist bei vielen apotheken nicht selbstverständlich. Kann ich auch gut verstehen, denn das benötigt Zeit, die ja auch irgendwie bezahlt werden muß.

[quote=""JoshiKnows""]Ordner anlegen... ja das haben wir alles. Noch und nöcher... nee das erscheint mir nicht mehr sinnvoll. Da blickt doch nachher keiner mehr durch und wenn Du was suchst, blätterst Du durch 1000 Seiten...[/quote]
Das ist eine Sache der Organisation. Wenn hirnlos abgeheftet wird, gibts halt Chaos. Aber so ein chaos gibts dann auch online. Wer keine Grundorganissation beherrscht, schafft das auch nicht online.

[quote=""JoshiKnows""]Verstehe die Skepsis nur bedingt, wollte halt mal einen Erfahrungsbericht mal mitteilen, denn ich glaube, dass das auch anderen helfen könnte.[/quote]
Die allergrößte Skepsis besteht bei mir in der Datensicherheit. Wie wird gewährleistet, dass die Daten sicher sind? Welche Sicherheitstrukturen stehen dahinter? Jetzt schreib niczht das man Zugangsberechtigungen vergeben kann, das ist keine Sicherheit.

Wie ich schon einmal geschrieben habe, gibt es viele Menschen, die schon Probleme mit der Datenspeicherung auf der Krankenkassenkarte haben. Diese Onlinespeicherung geht doch noch viel weiter.

Was ist im Notfall?
Rettungsdienst wird zum Patienten gerufen. Die sind heilfroh, wenn da eine Mappe vom Pflegedienst liegt, wo sie notwendige Infos finden. Wie kommen die denn an die wichtigen Daten, wenn nichts mehr hinterlegt ist beim Patienten?

Meine ehrliche Meinung:
Solche dienste sind überflüssig wie ein Kropf. Wenn Datensammlung, dann auf der Chipkarte des Patienten, aber sich nicht irgendwo online.



Erbsenbrotsuppe
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Erbsenbrotsuppe »

Ich verstehe die Skepsis der Pflegeprofis hier nur bedingt.

Der Service für eine solche Plattform wird durch die Apotheken "bezahlt". Warum? Weil es sich für sie lohnt. Mehr Kunden, mehr Geld.

Als wir (ein mittelgrosser Pflegedienst) vor ein paar Jahren eine Kooperation mit einer Apotheke eingegangen sind, arbeiteten da zwei Leute. Heute arbeiten da zwanzig, haben einen eigenen Fuhrpark, beliefern den halben Stadtteil (auch die Kunden zuhause), holen Rezepte und Verordnungen für uns ab und lesen uns so nebenbei noch jeden Wunsch von den Augen ab. Warum machen die das? Weil es sich für sie lohnt.

Ich kenne diese Plattform nicht habe es mir eben kurz angesehen. Als QM überlege ich schon lange, wie es möglich wäre die Akteure (Ärzte, Apotheke, Therapeuten etc...) mit denen wir als Pflegedienst zu tun haben besser zu vernetzen. Der Arbeitszeitaufwand für Kommunikation und Archivierung ist enorm hoch und oft auch noch ertragslos. Wie schön wäre es, wenn ich ein Folgerezept per APP bestellen könnte und eine Stunde später liefert die Apotheke schon. Oder eine Frage an den Arzt elektronisch übermittle und er antwortet wenn er Zeit hat... Terminabsprachen...Befunde... Medpläne...etc... Ist alles auch haftungsrechtlich interessant. Da fällt mir jede Menge ein.

Die elektronische Vernetzung im Gesundheitswesen wird meiner Einschätzung nach sowieso irgendwann kommen, vielleicht in zehn, zwanzig Jahren. Diese Plattform erscheint mir ein erster Schritt dahin und wenn es tatsächlich so funktioniert wie beschrieben, dann begrüsse ich das.



stormrider
Beiträge: 218
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von stormrider »

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe.
Wie ist gesichert, dasss Daten aus solchen Systemen nicht in falsche Hände geraten.
Wie schön wäre es, wenn ich ein Folgerezept per APP bestellen könnte und eine Stunde später liefert die Apotheke schon.
Hier gibt es ein großes Problem. Die Apotheke sollte erst involviert werden, wenn ein Rezept vorliegt. Auch bei Folgerezepten gibt es immer wieder Klärungsbedarf und ggf. ändert sich dann auch aufgrund dieser Infos die Medikation.

Das wird aber hier nicht berücksichtigt. Zudem gibt es auch immer wieder Fehlbestellungen.

Absolut vergessen wird bei solchen Systemen, dass beim Arzt die Krankenkassenkarte vorliegen muß, bzw. eingelesen werden muß für das jeweilige Quartal. Das ist heute schon problematisch, weil das in der Regel vergessen wird. da aber meist noch tel. Kontakt besteht, kann man das eben übermitteln.

Geht das ganze aber online mit sofortiger Einbindung der Apotheke, wird die Apotheke aktiv und wundert sich dann, dass sie kein Rezept bekommen. Die Klärung solcher Geschichten dauert dann meistens und die Arztpraxis wird oft von mehreren Anrufern genervt, weil die ihren Part haben wollen. Das ein anderer aber erst einmal aktiv werden muß, damit z.B. ein Rezept ausgestellt werden kann, wird völlig ignoriert.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich viele Arztpraxen darauf einlassen, denn der hier entstehende Verwaltungsaufwand wird einfach zu groß.

Es mag ja für einige beteiligte den Verwaltungsaufwand reduzieren, aber dann müssen andere in die Bresche springen.

Das Hauptproblem sind hier oft die starren Vorgaben der Kostenträger, die für moderne Kommunikationswege nicht geeignet sind.



Erbsenbrotsuppe
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AW: "elektronische Patientenakte"?

Beitrag von Erbsenbrotsuppe »

Die Frage nach der Datensicherheit stellt sich bei sämtlichen Onlinevorgängen. Wer da auf Nummer sicher gehen will, sollte aufhören zu googeln und ist hoffentlich nicht bei Facebook. Und noch etliches mehr...

In elektronischer Form gespeichert sind die Patientendaten doch ohnehin: Beim Pflegedienst, beim Arzt, bei der Apotheke, bei der Kasse etc... teilweise werden sie auch schon ausgetauscht, z.B. bei der Abrechnung. Dennoch: Jeder einzelne betreibt zwar einen hohen Aufwand zur Datenpflege, aber eine (sinnvolle) Vernetzung findet nicht statt, obwohl es naheliegend wäre und viele Probleme lösen würde.

Ich mag mich auch auf gar keine Detaildiskussion einlassen was diese Plattform angeht, da ich weder weiss ob und wie genau diese funktioniert. Ich kann lediglich auf deren Webseite nachlesen und meine Schlüsse ziehen.

Mir gefällt aber der Grundgedanke. Wenn ich das Beispiel mit dem Folgerezept schreibe ist das (noch) eine Idee für die Zukunft, nicht für die aktuellen Strukturen. Durch gute Logistik, Kooperation und Netzwerkarbeit sind wir (als Pflegedienst) aber in Ansätzen auf einem guten Weg dahin.



Benutzer 204 gelöscht

AW: elektronische Patientenakte

Beitrag von Benutzer 204 gelöscht »

aber eine (sinnvolle) Vernetzung findet nicht statt
Wir haben aber eine sinnvolle Vernetzung .

1x wöchentlich schreibt jeder WB "Apotheke" .Dazu werden vorbereitete Faxformulare verwendet .Auf diesen Formularen steht bereis der Name des Arztes u. die Faxnummer des Arztes .
Die PFK schreibt dann den Namen des Bewohners und die erforderlichen Medikamente dazu auf .
Wenn alles fertig ist gibt sie die Faxe an der Rezeption ab .Dann werden die Faxe
an die Praxen verschickt .Dort werden dann die Rezepte ausgefüllt u.an unsere mit uns zusammenarbeitende Apotheke geschickt .Die packen dann alles zusammen und der Bote bringt i.d.R. abends zwischen 17-18.00 Uhr die Medis .
Wird ausser der Reihe ein Med. benötigt reicht ein Anruf in der Praxis u.anschliessend kommt der Bote dann sofort .
Manchmal schreiben Ärzte ( z.Bsp. BA die nach 16.00 Uhr kommen weil Praxen geschlossen) vor Ort Rezepte .Diese werden direkt an die Apotheke gefaxt ,Bote kommt gibt Med. ab und nimmt das Originalrezept mit .
Und wird was ganz dringend am WE gebraucht reicht ein Anruf zu unsere Hausapothekerin die sich dann persönlich kümmert .

Einfacher gehts doch nicht .



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doedl
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AW: elektronische Patientenakte

Beitrag von doedl »

Nun, es gibt schon bessere Vernetzungen, als nur Rezepte zu bestellen usw.

Datensicherheit bei solchen sensiblen Daten mit Google oder Facebook zu vergleichen....? Wir haben uns vor kurzem mit einem Anbieter beschäftigt, der nicht nur Datensicherheit garantiert, sondern auch eine Vernetzung von Hausarzt zu Pflegedienst, Apotheke, Krankenkasse im Grundprogramm hat; es geht weiter mit Leistungserfassung, Pflegedienstorganisation, mit Sicherheit zu Hause, Kontakt zu Angehörigen- also so eine Art AAL mit Vernetzung zu den Schaltzentralen des Gesundheitswesens.

Ein Pflegedienst in einem ländlichen Gebiet mit Hausarztmangel hat an der Entwicklung mitgewirkt und benutzt dieses Systen.

Gruß Doedl


Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen- Mahatma Gandhi

Benutzer 10209 gelöscht

AW: elektronische Patientenakte

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Frage bleibt: Soll man sich von so einem System allzu abhängig machen?
Medifox reicht mir schon bis .......



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Griesuh
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AW: elektronische Patientenakte

Beitrag von Griesuh »

Nun ja, MediFox erscheint erst einmal teuer.
Du musst ja nicht alle Module kaufen die es gibt.
Ein Abrechnungsprogramm brauchst du um den DTA zu machen, ein Programm brauchst du zur Kundenverwaltung und Leistungsplanung und für Dienstpläne.
Alles andere ist Geschmacksache ob man dies über solch ein Programm macht.
Wir nutzen Medifox auch nicht kompl. Nur mit Medifo verkaufen wir uns nicht.

Das hat aber alles nicht mit dieser Webseite zu tun, die utopische
Leistungen verspricht, für alles mögliche, was aus Sicht heutiger rechtlicher Bestimmungen nicht möglich ist.
AU per Mail bestellen, Rezepte per Mail - das Original wird gebraucht-- und so weiter usw. Letztendlich bleibt immer noch die Schnittstelle der Mensch der letztendlich das Produkt von A nach B befördert.
Und im übrigen, wer seine eigenen Akten im Chaos versinken lässt dem Hilft so eine "Organisation" auch nicht weiter, da ja, um alles verwalten zu können, ziemlich lückenlos alle Unterlagen und Abläufe eingegeben werden müssen.
Und dann machst du dich von so einem " Angebot" nur abhängig und hast kaum zugriff auf deine eigenen Akten.
Und irgend wann zahlen nicht nur die Apotheker mtl. Beiträge um dort Top zu sein.

Ich persönlich halte von diesem "Angebot " überhaupt nichts.
Und was mich eben stutzig und vorsichtig macht, ist der Umstand, dass JoshiKnows seine Werbung versteckt in einem angeblichen Problem von Angehörigen versteckt hat und nicht gleich seine Werbung in Off Topic, sondern unter Angehörigen und Management eingetragen hat. ( Und das noch mit verschiedenen Texten)
Bei solchen verstecken Werbungen ist grundsätzlich Vorsicht angeraten.

( In einem andern Forum fragte einer nach einer App da er abnehmen möchte.!? Hä, wie ? App zum Abnehmen?
Warum eine App?
Mit F.... D.. H..... geht es auch und das ganz ohne App.
Ihr versteht was ich meine?)
Zuletzt geändert von Griesuh am Sa 21. Feb 2015, 05:31, insgesamt 1-mal geändert.


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