Brauche Dringend einen Rat....zu Demenz und Sterben

[Susischmusi]

Hallo,

erstmal möchte ich mich Vorstellen da ich ja neu hier bin, ich bin Susi und seit 2004 Altenpflegerin im stationärem Bereich.
Es geht um eine Bewohnerin die Dement ist und sich zwischen Phase 3 und 4 nach Feil befindet. Problem ist, sie lag 4 Wochen auf Palliativ und verweigert seit dem die Nahrungs,- und Flüssigkeitsaufnahme, vorher hat sie super gegessen und getrunken, Auslöser war ein Mundpilz welcher schwer zu Behandeln war da sie alles ablehnt und sich gegen jede Pflegerische oder Behandlungspflegerische Maßnahme wehrt, in dem sie schlägt, weg schubst oder weglief. Auf Palliativstation hatte sie sich dann noch eine Oberschenkelhalsfraktur re. zugezogen als sie dort aus dem Bett gefallen war, darauf hin wurde sie Operiert und bekam eine Gelenkkopf und Gelenkhals Prothese eingesetzt, Gelenkpfanne war unversehrt. Jedenfalls war sie vor dem Palliativstationsaufenthalt sehr mobil und motorisch sehr unruhig ihr Laufdrang war sehr stark ausgeprägt und sie lief teilweise mit kleineren Pausen von ca. 10 min. 12- 16 Stunden, dies war dort nicht möglich, sie wurde im KH Fixiert da sie keine Maßnahmen zu ließ, dadurch wurde sie in ihrer Mobilität eingeschränkt und wirkte sehr Ängstlich....verständlicherweise da sie ihrem Drang nicht mehr nachgehen konnte.Jetzt ist sie seit gestern wieder bei um im Heim, nimmt nichts ab, wirklich nichts, sie erhält 1 x tgl. 500ml E 153 s.c.über die Bauchdecke, was sie auch gut tolleriert, bei Bedarf bis 3 x tgl 5mg Morphin s.c. und fest angesetzte Medi Tavor Expidet 1 mg 1-0-1-0, jedoch wird sie nicht ruhiger, sie schuffelt mit ihren Beinen im Bett permanent hin und her, Nestelt und sagt Aua Aua....ich weiß mir keinen Rat mehr,nichts hilft irgendwie sie in einen Ruhezustand zu bekommen, ich möchte nich das sie Zugedröhnt wird aber schon das sie nicht so unruhig ist und schmerzfrei. Nur ohne Nahrung nur mit Infusion wird sie nicht mehr lange Leben, PEG und sonstige Lebensverlängernde Maßnahmen möchten die Angehörigen nicht was ich persönlich recht Vernünftig finde, da es auch der Wille der Bewohnerin ist ( Patientenverfügung).
Also was habt ihr für Vorschläge oder Erfahrungen die ihr mir weiter geben könnt???

Danke und LG Susi

[Suse2]

ich würde auf jeden Fall zur Mitbehandlung durch den Neurologen raten,

Tavor Expidet ist kein Dauermedikament..

so wie ich es lese wird die Dame nicht mehr mobiilisert ?? was spricht gegen eien Mobilisation in den Rollstuhl?

[IMC]

Ich kann da wärmstens Exelon-Pflaster und dazu Exelon 3mg Kapseln empfehlen. Das Plaster alle 24h wechseln und die Kapseln 1-1-1 und die Wirkung wird sein,dass die Dame ruhiger wird. Is nur die Frage,ob der HA das anordnet oder der Neurologe.

[Susischmusi]

Hallo,

ich weiß das Tavor kein Dauermedikament ist und ich weiß auch das es Abhängig macht, aber wir können ihr ja nichts oral zuführen wie zb. Melperonsaft oder sowas....da sie ja nicht mehr isst und trinkt und wie gesagt alles ablehnt. Exelon wird nur bei Bewohnern gegeben die am Anfang ihrer Demenz stehen, nicht bei Bewohnern die schon am Ende ihrer Demenz angekommen sind, sie erhielt bisher Axura 20mg was aber nun alles Abgesetzt ist. Sie wird nicht im Rollstuhl mobilisiert da sie einfach kaum noch sitzen kann und auch sehr unruhig ist und somit die Sturzgefahr zu hoch ist, sie wird von 2 Pflegekräften links und rechts gestützt und kann dann wenige Schritte gehen,hat jedoch kaum Kraft sich selbst zu tragen. Sie ist ja auch wieder ins Heim gekommen um Sterben...und deshalb war meine Frage wie kann ich ihr den Sterbeprozess stressfrei gestalten....was kann man noch tun gegen Schmerzen und Unruhe????
Sie bekommt noch zusätzlich Transtec Pro 57,3 Mikrogramm.....aber sie klagt weiter über Schmerzen und ist weiterhin unruhgig. Wir arbeiten eng mit dem Hausarzt und Neurologen zusammen, aber irgendwie sind alle Ratlos.

[IMC]

Dann ne halbe Amp. Mo 10mg alle 6 Stunden s.c.,was noch gesteigert werden kann.

[Benutzer 1685 gelöscht]

Hallo,

weshalb war sie den auf der palliativ Station? Gibt es hier einen Auslöser für Schmerzen?


Ansonsten gibt es vielleicht Möglichkeiten sie dort abzuholen wo sie jetzt ist. Sie hat, wie du schilderst Ängste und gibt Schmerzen an. Sie hat die letzten Tage/Wochen sicherlich als traumatisch erlebt. Könnte ihr oder ihre Angehörigen einen Zugang zu ihr finden?

Du hast beschrieben sie sei im Demenzstadium 3 bis 4 nach Feil. Heisst das ihr arbeitet nach dieser Methode, dann kann vielleicht hier eine Möglichkeit gefunden werden zu ihr zu dringen.
Ebenso wäre es möglich, dass ihr andere für sie angenehme Erfahrungen ihr zukommen lasst. (Aromapflege).

[B-Tina :-)]

Hallo,
bin gerade über diesen Thread "gestolpert" ... Wie ging es eigentlich weiter?

In einem ähnlichen Fall haben wir auch alle 6 Stunden Morphin s.c. verabreicht ...

LG