Evaluationsfristen im Pflegeprozess

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Benutzer 5647 gelöscht

Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von Benutzer 5647 gelöscht »

Hallo, wie sehen bei euch die Evaluationszeiten im Pflegeprozess aus?

Wir sind dabei, unser QM zu überarbeiten. Natürlich gibt es ersteinmal die , für jeden Bew. passenden, individuellen Evaluationszeiten.
Bis her haben wir bei den Assessments einen Zeitraum von 4 Monaten gehabt. Das erscheint uns jetzt allerdings zu lang. Im Moment sind wir hier auf monatliche Evaluationen übergegangen. Das ist natürlich sehr zeitintensiv.

Gibt es hier bei euch festgelegte Fristen oder wie habt ihr die Zeiten zur Evaluation geregelt?



Benutzer 10209 gelöscht

AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Wir orientieren uns an der Pflegestufe :
3=monatlich
2=alle 3 Monate
1=alle 6 Monate
Und natürlich bei Änderungen.

Hat sich ganz gut bewährt.



Thanos

AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von Thanos »

Hallo,

was meinst Du mit Evaluation im Pflegeprozess? In welchem Rahmen evaluiert ihr den Pflegeprozess? Mit welchen Mitteln?
Beziehst Du Dich eventuell auf die Pflegeplanung?

Wenn bei euren Bewohnern ein Screening oder Assessment durchgeführt wird, schreibt doch die Pflegekraft sicherlich auf, wann es wiederholt werden muss, immer unter der Vorgabe, dass bei akuten Veränderungen umgehend eine Wiederholung erfolgen muss. Teilweise hängt die Wiederholungsdauer ja auch vom Assessmentinstrument ab, da werden ja auch Empfehlungen vorgegeben.

Für eine Person welche sich absolut nicht bewegt lohnt es nicht monatlich ein Fragebogen zum Thema Sturz auszufüllen. Wenn jemand ein Dekubitus hat, oder gar mehrere über einen sehr langen Zeitraum, muss man auch nicht monatlich das Risiko ermitteln ein Dekubitus zu bekommen, weil er den ja schon hat. Wenn jemand an dem Tag noch dem letzten ausfüllen der Atemskala sich erkältet muss man auch nicht X Tage warten um zu erfahren, dass die Maßnahmen zur Pneumonieprophylaxe intensiviert werden müssen.

Macht es individuell oder haltet euch an die Empfehlungen zu den Instrumenten.



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B-Tina :-)
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AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von B-Tina :-) »

Wir evaluieren unsere Risikoerfassungen und Pflegeplanungen alle 3 Monate, bei Veränderungen sofort.

LG



Benutzer 5647 gelöscht

AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von Benutzer 5647 gelöscht »

Danke, für eure Anmerkungen,
was meinst Du mit Evaluation im Pflegeprozess? In welchem Rahmen evaluiert ihr den Pflegeprozess? Mit welchen Mitteln?
Beziehst Du Dich eventuell auf die Pflegeplanung?

ja, es geht um Pflegeplanung und sicherlich ist es richtig, hier individuelle Fristen zu setzen. Ich werde mir zu den Expertenstandardts nocheinmal genau die Empfehlungen ansehen
Das Problem ist, das unsere leitung gerne eine verbindliche Richtlinie zu den Evaluationsfristen haben möchte.
Wenn Assessments überhaupt evaluiert werden ist das eh schon sehr fragwürdig.
warum? ich denke, es sollte immer überprüft werden, ob die dazugehörigen Maßnahmen noch greifen, oder verändert werden müssen



Benutzer 5647 gelöscht

AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von Benutzer 5647 gelöscht »

@placebo, OK, da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, sorry,
natürlich evaluieren wir die Ergebnisse, die sich aus der Bearbeitung des Assessment ergeben



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doedl
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AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von doedl »

Verstehs nicht- im Duden ist Ergebnis ein Synonym für Resultat- also wo siehst Du jetzt einen Unterschied, placebo?

Gruß Doedl


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doedl
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AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von doedl »

Mal halblang Placebo....bin nicht dafür bekannt, hier Wörter auf die Goldwaage zu legen.

Aber danke für die Erläuterung

Doedl


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Sa-Biene
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AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von Sa-Biene »

Mh.....

Wenn sich die Bedingungen ändern, ändert sich auch der Eintrag im Assessment und damit die Grundlage für deine pflegefachliche Beurteilung.



Benutzer 10209 gelöscht

AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von Benutzer 10209 gelöscht »

Danke Sa-Biene !

Und somit wird die pflegefachliche Einschätzung nicht evaluiert
sondern neu erhoben. Es lebe der feine Unterschied !



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johannes
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AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von johannes »

Tja, das ist wie bei den Politikern. Es werden Fremdworte verwendet, unter denen jeder was anderes versteht, wenn er überhaupt was versteht, anstatt seine Muttersprache zu verwenden, die jeder, der sie spricht auch versteht.

Zu dumm, dass dann nicht nur Missverständnisse auftreten, sondern auch unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen. Wie schön wäre es doch, wenn jeder Handschlag genormt würde, hier statt der Deutschen Industrie Norm (DIN, weil man ja für alles und jedes Abkürzungen braucht) eben die Deutsche Pflege Norm (DPN). Dann würde jeder, von Flensburg bis Königssee einheitlich sprechen und handeln.

Aber bei so viel Kleinstaaterei und Besserwisserei wird das wahrscheinlich bis zum St. Nimmerleinstag nichts werden.

Also, was ist Evaluation, was ist Assessment, was ist ein Expertenstandard?

Evaluation: Bewertung

Assessment: Beurteilung {f}econ.
Bewertung {f}
Einschätzung {f}
Begutachtung {f}
Abschätzung {f}
Feststellung {f}
Gutachten {n}
Bescheid {m} [Steuer]
Bemessung {f}
Abwägung {f} [Vorteile, Vorschläge]
Datenerhebung {f}acad.
Wertung {f}
Festsetzung {f}
Schätzung {f}
Ermessen {n}
Leistungsmessung {f}
Besteuerung {f}
Assessment {n}econ.QM
Steuer {f}
Lagebeurteilung {f}mil.
Feststellungsbescheid {m}
Wertfeststellung {f}
Erfassung {f}
Umlage {f} auf Aktionäre
auf Aktien zu zahlende Umlage {f}
Leistungserhebungeduc.
steuerliche Veranlagung {f}econ.

Ja was denn nun?

Expertenstandard: Hä? Standard? Etwas, das jeder für sich abändern muss, damit's passt. Und was ist daran Standard? Geht's noch?

Ein Standard ist nach meinem Verständnis etwas, nach dem ausnahmslos jeder arbeitet - arbeiten kann, aber doch nicht etwas, das jeder für sich abändern muss. Der Hirnrissigkeiten gibt es sicher noch mehr!


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johannes
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AW: Evaluationsfristen im Pflegeprozess

Beitrag von johannes »

Ich weiß, placebo, wir haben heute immer mehr Fachidioten (jene, die wissen, wie etwas geht und nicht klappt)und immer weniger Praktiker (die zwar nicht wissen, wie etwas geht, bei denen es aber klappt). Darum wird die Sprache auch immer undurchsichtiger. Nonsens soll schließlich nicht sofort als solcher erkannt werden.

Es dauert nicht mehr lange, dann kommt die Pflege ganz gut ohne Pflegebedürftige aus. Schließlich prüfen sowohl MDK als auch Heimaufsicht die Mitarbeiter und die schriftlichen Aufzeichnungen und nicht, ob es den Pflegebedürftigen gut geht.

Wir müssen ja mit dem Fortschritt (was immer das auch ist) mithalten.


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doedl
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Beitrag von doedl »

Nun, es wird schon offen über Sinn und Unsinn der MDK Prüfungen in der Politik diskutiert; denke mal, da wird sich nun doch hoffentlich was ändern.

Kann ja nicht angehen, dass neben dem eigentlichen Kunden Mensch, der im Mittelpunkt aller Bemühungen und Prozesse stehen sollte, ein zweiter- viel mächtigerer Kunde MDK bedient werden muss.

Solange sich das eine weitgehend mit dem anderen deckt, solls mir recht sein; aber das ist seit Jahren nicht mehr der Fall.

Kundenbefriedigung zwei raubt KUnde eins Zeit und DESSEN Geld

Gruß Doedl

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... um=twitter

hab ichs gelesen
Zuletzt geändert von doedl am Mi 26. Nov 2014, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.


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