Frage zur Einschätzung einer Situation

[Skjaldar]

Guten Morgen,

Ich würde gerne mal wissen, wie ihr folgende Situation einschätzt. Da man als betroffene Person ja meist emotional belastet ist, sieht man manches vllt. verkehrt.

Es fing damit an, dass an einem Samstag jemand Ausfiel vom Pflegepersonal. Also ist die Person mit der ich Spätschicht hätte in die Frühschicht gerutscht, das wurde ihr auch dick und fett auf dem Dienstplan markiert.

Bei mir blieb der kurze Spätdienst (14 bis 20:30) so eingetragen. Es hieß dass meine WBL länger bleibt, da ich sonst von 14 bis 16 Uhr für 23 Bewohner alleine wäre. Also komme ich um kurz vor 14 Uhr, und darf mir anhören dass ich mir doch hätte denken können dass ich um 13:30 anfangen müsste, und, zack, war mir im Dienstplan auch der normale Spätdienst eingetragen! Sprich, dies ist dann ohne mein Wissen am Samstag Vormittag passiert.

Naja, gut...

Meine WBL bleibt nicht länger, da sie mir viel vorbereitet hat, und ich mache dann bis 16 Uhr den Dienst alleine, sprich, Kaffee/kuchen für 23 Bewohner.

Es war viel zu tun, 2 Bewohner komplett eingenässt, 2 Transfers, einmal lagern+PEG Wasser anhängen, 1x Essen reichen + Vorbereiten für den Abend, da ich noch einen anderen WB als Fachkraft mit zu versorgen habe.

Sprich, ich habe dann keine Pause gemacht, da ab 16 Uhr jemand von einer anderen Etage kam, um bei uns auszuhelfen. Diese PK musste ich natürlich erstmal etwas informieren, habe mit ihr wichtige Dinge notiert usw...

Nun habe ich zum Dienstende einen Zettel an den Dienstplan gemacht, dass ich die Pause durchgearbeitet hätte!

Ausgegangen von einem normalen Spätdienst (zu dem ich ja "eine halbe Stunde zu spät kam), hätte ich nun also genau 0 Über/Minusstunden.

Am nächsten Tag schaue ich auf den Dienstplan, mir wurde eine halbe Stunde Minus eingetragen, und ich bekomme über Dritte gesagt dass meine WBL meine nicht gemacht Pause mit den Worten "Das kaufe ich dem nicht ab" quittierte.

Also schreibe ich freundlich in das Übergabebuch (Intern nur für uns PK), was alles passiert sei, und ich daher keine Pause gemacht habe, was aber nicht akzeptiert wird.

Einen Tag später will ich kopieren, merke nach 20 kopien dass alle viel zu hell sind, wir keine dunkle Kopievorlage haben. WBL hat den Kopierer heller gestellt, nicht wieder auf Standard zurück gesetzt. Über Dritte bekomme ich dann nur wieder zu hören: "Erst eine Kopie machen, schauen ob es OK ist, dann mehrere... Denken sei erlaubt"

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Ich finde das Verhalten unverschämt und nicht richtig, ich werde als Lügner dar gestellt, und als dumme Person ("Denken sei erlaubt"..ahja ).

Ich werde das Gespräch mit der PDL suchen, da ich das so nicht akzeptiere. Wenn wir die Pause nicht ausfallen lassen dürfen, dann sollte das vorher klipp und klar gesagt sein, egal was dann auf dem WB passiert, ich bleibe sitzen (Ja, das war Ironie )

Wie seht ihr die Situation? Reagiere ich über, verkenne ich in meiner "Wut" die Situation?


LG

Skjal

[Maja2003]

Denken mußt du garnichts. Das was eingetragen ist hat Gültigkeit. Eine kurzfristige Änderung ohne dein Einverständnis ist nicht rechtmäßig. Wenn du "eigenmächtig" denkst, könnte man das unterwandern, indem man sagt, der frühere Anfangstermin wäre nicht genehmigt gewesen.

Klingt so, als hätte da jemand anderes etwas verdödelt und will dich jetzt als Depp da stehen lassen. Ist aus meiner Sicht indiskutabel.

Von was wurde dir ein Minus eingetragen? Vom ursprünglich eingetragenen Dienst? Wieviele Stunden hast du real an dem Tag gearbeitet? Ich würde darauf bestehen, dass die komplette Arbeitszeit einschl. Mittagspause bezahlt wird, mit der Begründung, dass du den Ausfall der 2. Mitarbeiterin nur kompensieren konntest, indem du die Pause durchgearbeitet hast.

[Skjaldar]

Die halbe Stunde Minus wurde mir von der vollen Schicht ausgehend eingetragen. Die volle Schicht wurde mir ja aber erst an dem Tag eingetragen, wo ich zur Arbeit kam.

Ich habe mit der durchgearbeiteten Pause 7 Stunden gearbeitet. Sprich, eine normale Dienstzeit.

Es geht mir auch nicht um die halbe Stunde, sondern um's Prinzip. Ich denke auch wir lassen uns in der Pflege viel gefallen was nicht rechtens oder manchmal gar zu verantworten ist, aber alles hat irgendwo seine Grenzen, besonders, wenn dann solche Kommentare fliegen!

Das mit dem eigenmächtigen Denken sehe ich auch so! Der Plan steht, und hat Gültigkeit, wenn am Abend der Plan nicht geändert wurde und mir rein gar nichts gesagt wurde, gehe ich vom Dienstplan aus.

LG

Skjal

[Maja2003]

Geändert werden darf nur, wenn du dein Einverständnis gegeben hast. Da du aber offensichtlich nicht gefragt wurdest, ob du früher kommen kannst, ist diese Umschreibung ungültig.

Berechnet werden sollte dir die komplette Dienstzeit die du auch tatsächlich absolviert hast. Wenn du anstatt um 13.30 Uhr um 14 Uhr angefangen hast, weil bisher nix anderes mit dir abgesprochen war, ist es natürlich rechtens, auch erst ab 14 Uhr die Dienstzeit zu berechnen.

Ich würde mir das auf jeden Fall auch nicht gefallen lassen.

[Skjaldar]

Danke für deine Antworten Maja,

Ich werde mal mit meiner PDL darüber sprechen. Es geht mir nicht um 30 Minuten mehr auf dem Überstunden Konto, aber so lässt denke ich niemand gerne mit sich umspringen.

Das ist ja auch nicht der einzige Fall, es gab schon viel mehr, wo ich aber nicht betroffen war.

Eben, 2 Wochen Vorlaufzeit für ungefragte Änderungen wenn ich nicht irre.

So, ab zum Dienst!

Danke, und, einen schönen Tag euch Allen!

LG

Skjal